Ende eines Briefwechsels ?
Der nachfolgende kleine Kurzbericht darf also nicht ins Blatt "Wohnung + Gesundheit" (W + G). Genau um das Thema Gesundheit geht es darin!
Schade, dass Irrtümer und Fehlvorstellungen zum Wärmeschutz in dieser "Fachzeitschrift" hier nun keinen Platz mehr finden.
Übrigens möchte ich natürlich genau bei einer Vorstellung unseres Wohnhauses in IM + G" auf die babiologischen Vorteile von massiven Blockholz gegenüber immateriellen Baugespinsten und -schäumen der Leichtbauhäuser hinweisen, wie ich es seit W + G - Blatt Nr. 12/1982 bis Nr. 97/2001 in neunzehn größeren Berichten ohne Zensur- "Korrektur" publizieren konnte. "Rien ne va plus". Anbei der bisher unveröffentlichte Kurzbericht.
Wärmeschutz und Energieeinsparung kontrovers
Wissenschaftliche spektakuläre Fälschungsskandale im Format ähnlich wie der des südkoreanischen Stammzellenforschers Hwang Woo Suk sind auch an deutschen Unis trotz der Aufsicht durch das Ombudsman-Gremium der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) durchaus Praxis: Ein Beispiel zur Problematik der verfehlten Dämmwert-Bewertung von Baustoffen durch die so genannte "Energie-Einspar-Verordnung" (EnEV):
Die Wärmeschutz-Experten eines Universitätsinstituts empfahlen 1989, einen von drei gleichartigen Wohnblöcken mit 4 cm Polystyrol und einem Kunststoffverblender zu verkleiden. Ihr Rat:" Die Ersparnis von 65 000 Liter Rohöl in 40 Jahren stellt eine sinnvolle Investition in eine lebenswerte Umwelt dar". Abgesehen davon, dass solche Dämmsysteme allenfalls nur 20 Jahre voll funktionsfähig sind und auch Herstellungsenergie kosten, ergibt das bei einem durchschnittlichen
Ölpreis von 25 Cent im Jahr 1989 und dem heutigen von etwa 55 Cent eine Energieeinsparung von ca. 26.000,- Euro. Die Aufrüstungskosten beliefen sich dagegen aber bereits schon damals auf sage und schreibe 500.000,- Euro, wie Professor Jens Fehrenberg 1999 veröffentlichte. Für eine "monetär" sinnvolle Kapitalanlage müsste der heutige Ölpreis mindestens noch um das 20fache ansteigen! Auf einem 3 Prozent-Festgeldkonto könnte solch ein Geldbetrag statt eines 26.000,- Euro "Gewinns" auf ein 1,6
Millionen Euro Guthaben anwachsen. Doch auch diese 26 000,- Euro "Ausbeute" ist jedoch nur Wunschdenken: Die "verisolierten" Bewohner hatten in den gemessenen Jahren von 1989 bis 1998 gegenüber den Nachbarn, die ihre massiven Wände der beiden anderen Wohnblöcke beließen, tatsächlich 7,3 Prozent mehr Heizkosten zu begleichen. Und wie Professor Claus Meier in seinem Buch "Richtig
bauen" 2001 obendrein nachwies, wurde diese völlig zwecklose "energetische Aufrüstung" den Bewohnern durch eine eigenmächtig manipulative Interpretation auch noch als Heizkostenreduzierung von ca. einem Drittel "verkauft".
Genau diesen Hinweis auf einen mathematischabstrakten "Energieplanungsleerlauf" (hier Zusatzdämmung auf massivbausubstanz für einen bis 30 Prozent meßtechnisch bewiesenen höheren Heizverbrauch) offerierte ich bereits vor einem Vierteljahrhundert in sehr vielen Medien (Süddeutsche Zeitung 5.11.81 BNN 21.12.81 usw.), im Fernsehen, im Rundfunk. Ich erreichte nur wenig bzw. wenige, bezahlte meine "Prophetie" mit einer hanebüchenen Denunziation meiner Person.
2002 hielt ich zu diesem Thema ein Referat vor den Prüfungsausschüssen für Berufsschulen im Kultusministerium Baden-Wüttemberg. Keiner widersprach. Doch auch keiner tat bis heute etwas. "Die Politiker müssen da ran", hieß es. Doch die-wollen alle nicht trotz vieler Kontakte und meiner 1985 initiierten Anhörung in Bonn wegen möglicher Nachteile für die Baukonjunktur etwas ändern. So müssen zum Beispiel Zimmerer-Azubis diese verbraucherschädigenden Phantom-Rechnereien weiterhin pauken und sich darin prüfen
lassen, die auch die Handwerkskammern sowie Industrie- und Handelskammern des "Broterwerbs wegen" stets einfordern. Es gibt bis heute keine einzige Wandmessung über deren effektive Energiewirksamkeit. Massive, deshalb wärmespeicherfähige, gut austrocknende Ziegelaltbauten mit offenporigen Mineralputzen und -anstrichen sind brave Energiesparer mit Niedrigenergiehaus-Standard, wie Paul Bossert bewies. Es ist nicht nötig, sie in kurzlebigen, die Globalstrahlungswärme aussperrenden Gespinsten
oder petrochemischen, diffusions- und sorptionsstaudichten, damit vernässenden Schaumplunder mit Kunstharzputzen und -anstrichfilmen zu hüllen. Hochgedämmte Gebäude verbrauchen nicht nur drei- bis fünfmal mehr Energie, als sie nach den abstrakten Rechnereien eigentlich benötigen sollten, sie fördern auch laut Untersuchungen des Fraunhofer Instituts den Algenbewuchs, folglich auch in der gut funktionierenden Zweierbeziehungslebensgemeinschaft die Schimmelkulturen vom Souterrain bis zum Schornstein. Jede vierte
Wohnung der so genannten Plattenbauten, die seit der DDR-Wende "saniert" wurde, ist befallen, wie ich in der Süddeutschen 2002 berichtete. "Früher waren sie grau, nun sind sie grün". Tau- oder Schwitzwasser in den Zimmerecken am Bauteil, Kondenswasser im Bauteil, in den Klimaanlagen, wie vor allem in Passivhäusern möglich, sind die Hauptquellen für Allergien und Erkrankungen aller Art nicht nur durch inkorporierte Candida-Hefepilze, sondern immer mehr bauliche Schimmelpilze, wie die
serologischen Untersuchungen der Arzte beweisen.
"Die Masse der Außenwände ist energetisch absolut unbedeutend", schrieb 1985 ein "Sprachrohr" für Dämmstoffe. Seine eigenen diametralen Untersuchungsergebnis-Unterlagen am Fraunhofer Institut im Auftrage des Ziegelforums sind zur Zeit nicht mehr auffindbar, wie Paul Bossert feststellen mußte. Dass die elektromagnetische Strahlungsaufnahme"tüchtigkeit" (Quantenphysik) von Dach und Wand, von innen und außen her, zwecks Energieeinsparung und der Gesundheit
der "Behausten" erheblich wichtiger als ein hohes Wärmedämmvermögen von Gespinsten und Schäumen ist, beweist das so genannte Lichtenfelser Experiment''. Jede Hausfrau kann diesen Versuch in ihrem Küchenschrank mit zwei übereinanderliegenden Fächern nachvollziehen.
Man installiert im oberen Fach eine Infrarotlampe (150 Watt). Als Zwischenboden verwende man 4 cm starke verschiedene Baustoffplatten. Folgende Temperatur unterschiede sind nach 10 Minuten auf der Hnterseite abzulesen: Mineralwolle 38,4°C, Polystyrol 13,6 °C, Vollziegel 2,5 °C und Fichte - 0°C.
Die beste Wirkung gegen Temperaturveränderungen und Energieabfluß zeigen Holz und Ziegel trotz ihrer absurd schlechten Dämmwerte, die die Energie-Einspar-Verordnung verfehlt verlangt! Deshalb wohne ich in einem Blockhaus, welches aus 166 Kubikmetern Vollholz erstellt wurde. Statt Fortschreibung der obsoleten Wärmelehren sind hier wohl endlich neue "industrieunäbhängige'Forschungsergebnisse vonnöten. Zumal die Ziegelbauten der Backsteingotik seit 650 Jahren "heben",
die Dämmsysteme nur etwa 20 Jahre, wie ein industriefreundliches Institut für Bauforschung feststellte. Klaus Aggen, Dipl.-Ing. FH + TU, Marxzell
Briefwechsel Aggen / Volkshochschule Karlsruhe
Von der anstehenden Milliarden-Förderung für Wärmedämmung an Häusern durch die Bundesregierung und von dem Bedarf an energetischer Beratung (Energiepass) scheint man hier keine Ahnung zu haben, oder...
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