Klaus Aggen, Dipl.-Ing. (FH + TU)
Freier Architekt, Baubiologe, Zimmerer, Oberstudienrat a.D. für Roh- und Holzbau
Am Talblick 3
76359 Marxzell-Burbach

 

 

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Wärmedämmung - Lug und Trug

KRIMI DER BAUINDUSTRIE Unsere Baukrise ist eine gesellschafftliche Krise (aufgeschrieben im Januar 2005)

Wärmeschutz und Energieeinsparung kontrovers
Die „dritte Haut" - ein Zigmilliardenschwindel
Zusätzliche Dämmstoffapplikationen auf ein dickwandiges (älteres) Haus können die Heizkosten ob der verfehlten Vorschriften steigern.

Es gibt keine offiziellen Messungen verschiedener Außenwandkonstruktionen über deren effektive Energiewirksamkeit

(Eine Hymne auf das Massivholz-Blockhaus mit gesundem Strahlungsklima)

1. Diametrale Wirkung von Zuatzdämmung auf Massivhäusern (1. Untersuchungsbericht in der BRD zum verfehlten Wärmeschutz)

Die Süddeutsche Zeitung brachte am 29. Januar 2002 einen Bericht "Pfusch am Bau". "Die neue Verordnung zum Energiesparen (EnEV) wird ihr ehrgeiziges Ziel verfehlen" (7). Unter dem weiteren Titel: "Der Streit um die Wärmedämmung", schreibt die SZ über Professor Claus Meier und mich unter anderem:" Den Beleg aber, dass der Verzicht auf Dämmung bei Altbauten aus massiven Ziegeln Heizkosten (natürlich auch Baukosten) spart, bleiben die Kritiker schuldig." Das ist falsch:

Bereits mehr als zwanzig Jahre früher publizierte am 5. November 1981 die SZ auf ihrer Seite Forschung. Wissenschaft. Technik meinen Aufsatz "Energieverlust durch Isolierung". "Wärmespeicherfähigkeit und Feuchteverhalten sind entscheidend" (5)1,2. Diesen und zwei weitere zugestellte Messberichte musste die SZ-Redaktion 2002 wohl übersehen haben. Hier der Wortlaut der Schlusssätze des Berichts:

"Eine heute nachträglich angebrachte Außendämmung auf ein dickwandiges (älteres) Haus kann dagegen die Wärmerückgewinnung von außen (durch Absorption von Globalstrahlungswärme) verhindern". "Damit können die Energiekosten nach Messungen des Karlsruher Architekten A. H. Wiechmann um 30 Prozent steigen".

Diese unwiderlegbare Feststellung publizierte ich ebenfalls in der renommierten "Bauwelt" Nr. 38/1981 (0) als erste öffentliche Gesamtkritik in Deutschland gegen die aufgebauschten, labortheoretischen Wärmedämmdaten für Isolierwandkonstruktionen aus immateriellen Gespinsten und Schäumen, die draußen vor Ort der Praxis eben nicht gerecht werden. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Solche Messungen können Hunderttausende von Euro kosten. Für Privatleute einfach unbezahlbar. Wir forderten damals Hersteller und Politiker auf, diese konträren Messergebnisse weiter selbst prüfen zu lassen und nicht in puncto verschiedener Dämmproduktwirkungen das Blau vom Himmel herunter zu lügen.

2. Die Wärmeverluste bei Dämmwänden sind pro Jahr x-fachhöher, als mit dem k-Wert zu errechnen ist (2. Untersuchungsbericht in der BRD zum verfehlten Wärmeschutz).

Einen weiteren öffentlichen Bericht offerierte ich in mehreren Blättern wie zum Beispiel "Deutsche Bauzeitschrift" Nr. 3/84 (8) und "SCHÖNER WOHNEN" ("SW") Nr. 6/84 (9)1,2,3 unter riesigen Lettern:

"Was taugt Wärmedämmung?". "Eine Untersuchung des Fraunhofer Instituts hat gezeigt, dass nachträgliche Wärmedämmung nicht den Energieverbrauch senkt". In dem Interview sage ich (hier gekürzt) weiter:

Ein Gebäude mit einem 23 Zentimeter dicken Dämmstoff auf einer Außenwand und einem gesamten »Energie-Weltmeister-k-Wert« von nur 0,16W/qm K hat einen wesentlich höheren Heizenergieverbrauch als z. B. Lochziegelmauerwerk, obwohl es einen dreifach »schlechteren« k-Dämmwert von nur 0,46 W/qm K hat. Die geringe Lebensdauer und -qualität der Dämmwandkonstruktionen wird dabei außer acht gelassen. Der Fachmann ermittelt nach den Vorschriften den »besseren« k-Wert von 0,30 W/qm K und damit einen um ca. 70 % geringeren Wärmeverlust am betreffend gedämmten Bauteil. Daraus ergibt sich auch noch ein um etwa 4,5 Liter geringerer Heizölbedarf pro Quadratmeter Außenfläche und pro Heizperiode.

Klaus Aggen, Dipl.- Ing. (FH+ TU), 47, ist Architekt und Baubiologe. Er unterrichtet als Studienrat in Karlsruhe an der gewerblichenerufs- und Fachschule

Obendrein wendet Künzel noch alle möglichen Tricks an, um die differenten Ergebnisse monolithischer und zusatzgedämmter Bauarten zu nivellieren, gegenseitig zu beeinflussen oder zu kaschieren. Seine Heizenergieverbrauchsmessungen erfolgten in relativ strahlungsarmen Messperioden, nur in den kurzen Zeitspannen von  November 1981 bis Februar 1982 und im Januar 1983 und nicht ganzjährlich,zum Vorteil dämmporiger Isolierwandkonstruktionen. Außerdem an Reihen- anstatt an Einzelhäusern, die sich auf keinen Fall messtechnisch beeinflussen können: leichte Lochziegel (800 kg/cbm) anstelle wärmespeichernder Vollziegelmassen (1600 kg/cbm), dämmende Leichtmörtel statt Kalkmörtel, Außenputz statt Sichtmauerwerk. Es fehlen weiter spezielle Angaben über  Feuchtigkeiten der unbewohnten Räume und der  Baustoffe (Neubaufeuchte, praktische Feuchte), Isolationsarten, Wasserdampf- Diffusionsdichten, Hinterlüftung, Farbaussehen der  Häuser, Stoffwärme, eventuelle Bewertungen etwaiger  Kosten, Lebensdauer usw.

„Die Wärmeverluste bei Dämmwänden sind pro Jahr x-fach höher, als mit dem k-Wert zu errechnen ist“
(9) 2
Das ist Betrug am Verbraucher! 

Nach dieser Pro- und Kontra-Publikation mit Herrn H. Werner vom Fraunhofer Institut und mir war es allerdings dann sehr ungerecht, wenn in der nächsten "SW"- Ausgabe Professor Rouvel einen auch noch in sich selbst widersprechenden Bericht gegen meine Feststellungen brachte, ohne dass ich darauf erwidern durfte ( 9)4. Denn Rouvel hatte bereits seine Gegengegendarstellung zwei Jahre vorher schon im "Deutschen Architektenblatt" ("DAB") 3/82 selbst verfasst und veröffentlicht (9)4, die ich als Leserbrief der "SW"-Redaktion dann zustellte. Doch die Herausgeber Gruner + Jahr, so sagte man mir vertraulich, verhinderten jegliche Gegenaussagen. Rouvels "DAB"-Publikation 3/1982 lautete folgendermaßen in der Zusammenfassung:

"Die Wärmeverluste, bestehend aus
·       
Transmission über die Gebäudeumschließungsflächen sowie
·       
Lüftung
werden im Jahresmittel nur etwa zu 50 bis 70% durch Wärmelieferung der .Heizungsanlage gedeckt. . 30 bis 50% der Wärmeverluste stammen aus Wärmegewinnen durch

·       
Sonneneinstrahlung und
·       
innere Wärmequellen

Es ist daher offensichtlich, dass eine energetische Bewertung des Gebäudes nur nach den Wärmeverlusten zu keinen objektiven Ergebnissen führen kann. Daher sind erhebliche Fehllentwicklungen bei zukünftigen Maßnahmen zur Energieeinsparung sowohl bei Neu- wie auch bei Altbauten voraussehbar."

(Trotzdem schrieb Rouvel in "SW" 7/84 ", „Wärmedämmung schützt am besten gegen Energieverluste" (9) 3)

"Die Wärmespeicherung in den Bauteilen erscheint im Jahresmittel  betragsgleich wieder als Entspeicherung, da die Temperaturen in den Bauteilen zu Beginn und zu Ende der Heizperiode praktisch gleich sind. Für den stündlichen und täglichen Energiehaushalt eines Gebäudes ist die Wärmespeicherung jedoch von erheblicher Bedeutung. Um die Mittagszeit würde ein Raum ohne Wärmespeicherung überheizt, die Überschusswärme müsste hinausgelüftet werden und stünde am Abend nicht mehr zur Beheizung des Raumes zur Verfügung. Von besonderer Bedeutung ist die Speicherwärme für die solaren Energiegewinne in der Übergangszeit."  (9)4

Einen von Professor K. Gertis eiligst verfehlt "errechneter" Beweis für die "Richtigkeit" (?) der Dämmstoffbewertungen in der "Allgemeinen Bauzeitung" ("ABZ") und den kruden Denunziationen eines Chefs aus der Styroporindustrie über mich konnte ich allerdings jedesmal, wenn auch erst etliche Ausgaben später, begegnen (1)1,2,3,4,5,6. (1)4 bis (1)6 bitte lesen.

Eine Veröffentlichung meines Skripts "Das dämmstofffreie massive Haus"

im "DAB" 10/1985 (2)1-4 wurde darauf von dem Herausgeber, nicht von der Redaktion dieses Blattes erst einmal ein Jahr gestoppt. Das Skriptum leitete man jedoch gleich an interessierte Dämmstoffhersteller und -experten weiter, damit alle Profiteure der Dämmhysterie sich mit genügender Zeit für eine großangelegte Gegendarstellung abstimmen und dann im Blatt 12/85 achtseitenlang ohne Ankündigung über mich herfallen können.

Alle Entgegnungen von uns, vor allem von Wiechmann usw., weitere bis dato unbekannte, nicht öffentliche Messdaten vorzuführen, wurden von dem Herausgeber selbst postwendend und ohne Begründung auf klitzekleinen Briefzettelchen abgewiesen. Das "Deutsche Architektenblatt" hat immerhin quasi Innungsblattfunktion. Jedem eingeschriebenen Architekten wird es monatlich zugestellt, ob er es haben will oder nicht! Herr Professor Claus Meier beschreibt später die damalige und auch noch heutige "DAB"-Situation von 1985 zusammenfassend folgendermaßen: "Bereits hier hat sich die Phalanx der "Betrüger" formiert. Sie erzählen Märchen - auch heute noch. Namen wie Feist, Gertis, Hauser, Kalksandsteinindustrie, Roschild und Stotmeister haben sich schon damals zusammengefunden, um den Dämmwahn voranzutreiben - mit all ihren Bau- und Gesundheitsschäden" (2)5. Nach dieser Gewaltproklamation zugunsten Baudämmstoffe (anstelle Massivbauweisen) mit verfehlten Rechenwerten im "DAB" 12/85 publizierte keine deutsche Bauzeitschrift mehr kritische Berichte zu diesem Thema. Denn die  Industrie liest gerne gleichsam als "Denkpolizist" ungefälligen Blatt-Verlegern durch Entzug fetter Werbeanzeigen für Wärmedämmung, des "Schwarzbrotes" für manche Redakteure, die Leviten, "Selbstzensur nach Manieren im Ostblock" zu üben.

3. Professor Gertis eigene, bis heute kaum bekannte Untersuchung am Fraunhofer Institut für Bauphysik über den "effektiven Wärmeschutz von Ziegelaußenwänden" widerspricht seiner eigenen jahrzehntenlangen Propaganda über bauliche Dämmstoffe ähnlich wie bei Prof. Rouvel (3. Untersuchungsbericht in der BRD).

Unter der Überschrift "Skandal der Bauindustrie" - "Naturwidriges Bauen per Gesetz verordnet" mit dem Abschnittstitel "Ein allzutüchtiger Professor" publizierte ich in dem Blatt "raum & zeit" Nr. 52/91 (10)1-5 Gertis Tätigkeiten wie folgt:

Wie unaufrichtig die Dämmspezies im „DAB" 12/85 achtseitenlang gegen mich „richtigstellte" („... mein Gott Klaus...") möchte ich wiederum nur an einer exponierten Aussage des wichtigsten Garanten dieses Industriezweiges Prof. Gertis aufzeigen, wie ich es bereits in früheren vorliegenden Berichten tat. Gertis ist ein Mann in vielen Schlüsselpositionen: Wissenschaftlicher Beirat der Schrift „Bauphysik", Universitätspädagoge, Präsident der Gesellschaft für Rationelle Energieanwendung, Mitglied des Normenausschusses DIN 4109 (Wärmeschutz im Hochbau), Leiter des Fraunhofer Instituts für Bauphysik (der größten und wichtigsten bauphysikalischen, vor allem vom Steuerzahler über Bonn finanzierten Forschungseinrichtung der BRD, amtlich anerkannten Prüfstelle für die Zulassung „neuer" Baustoffe, - teile und -arten) et cetera pp.

Wie sehr die im „DAB", Dezember 1985, aufgesetzten Aussagen Gertis' von seinen eigenen Forschungsergebnissen (ebenfalls Ende 1985) als Leiter des Fraunhofer-Instituts für Bauphysik differieren, lässt sich an folgendem ermessen. Leider schickte man mir erst Ende 1989 „vertraulich" diese Untersuchungsaufzeichnungen. Dieses Forschungsvorhaben wurde unter Leitung von Prof. Gertis im Auftrage des Ziegelforums e.V., München im Dezember 1985 fertiggestellt. Bis heute wurden die Ergebnisse eben wegen ihrer Brisanz nicht publiziert; vermutlich weil sie, für den Laien ersichtlich, von vornherein wegen einer verfehlten Versuchsanordnung auf eine gewollte Ergebnislosigkeit zielen.

Titel: Effektiver Wärmeschutz von Ziegelaußenwandkonstruktionen, 3. Untersuchungsabschnitt, Auswirkung der Strahlungsabsorption von Außenwandoberflächen und Nachtabsenkung der Raumlufttemperaturen auf den Transmissionswärmeverlust und den Heizenergieverbrauch, gez.: Institutsleiter Prof. Dr.-Ing. habil. K. A. Gertis, Fraunhofer-Institut für Bauphysik

Textauszüge: Gertis („DAB" 10/85, S. 1620, Pos. 5) im Dezember 1985: „5. Herr Aggen bezieht sich in seiner Publikation, wenn er von Sonnenstrahlungsabsorption bzw. Wärmespeicherfähigkeit spricht, in erster Linie auf Außenbauteile. Dies ist unrichtig und gibt die bauphysikalischen Zusammenhänge grundsätzlich falsch wieder...(?) Die Masse der Außenwände ist energetisch absolut unbedeutend, es kommt vielmehr entscheidend auf deren Dämmwirkung an."(?) Wie gesagt, eine Gegendarstellung war bisher im „DAB" nicht möglich, dabei schrieb Gertis

damals im Dezember 1985 bereits seine Gegendarstellung doch gleich selbst (FhG. – 3. Untersuchungsabschnitt, Seite 6, Zeile 5): „Man ersieht daraus, dass mit Zunahme der absorbierten Strahlung der Wärmedurchgang kleiner wird und zwar um so stärker je höher der k-Wert (je schlechter die „Dämmwirkung") ist!"

Gertis weiter (Seite 14, Zeile 2, etc.): „Dies bedeutet, dass die schon länger in der Literatur" (bitte die Berichte von Aggen seit 1981 lesen!) „vorhandenen Ergebnisse über den Einfluss der Strahlungsabsorption auf die Reduktion der Transmissionswärmeverluste von Außenwänden durch Messungen bestätigt werden (!) ... Die durch Strahlungsabsorption nichttransparenter Außenwände erreichbare Minderung der Transmissionswärmeverluste ist dem k-Wert (Wärmedurchgang) der Außenwände proportional...."

Gertis weiter (Seite 8, letzte Zeile): „Die Sonnenstrahlung auf die Wandfläche bewirkt lediglich" (?) „einen Rückgang der Wärmeverluste..."

Ein ähnliches Ergebnis durch Messungen an südlich orientierten 40 cm starken Betonwänden (!) bestätigt auch Anton Oblak, Jugoslawien, der hier ob ihrer Akkumulatorwirkung nur noch massive, globalstrahlungsabsorptionsfähige Außenwände vorschlägt (bauplan 05/1989)! Eine Dissertation bei Gertis in dieser Sache zu schreiben, hat Gertis Herrn Oblak mit allen erdenklichen Ausflüchten mehrfach schriftlich abgelehnt!!!

Diese jetzt vorliegenden FhG-­Untersuchungsergebnisse wurden wiederum an denselbigen verfehlten Gebäuden unter unmöglichen Bedingungen wie bei den früheren Messresultaten im August 1983 erstellt und wie ich sie bereits in „Schöner Wohnen"6/84, im „DAB" 1/85  und "W +  G" 26/84 monierte.

Diese Daten dieses 3. Untersuchungsabschnitts EB-8/1985 sind nun aus der Obhut meines damaligen Pro- und Kontra-Gesprächpartners in der SCHÖNER-WOHNEN-Publikation und) des heutigen .Institutsleiters Hans Werner einfach verschwunden, wie Paul Bossert feststellen musste. Ein 38-seitiger Beschrieb der Untersuchung ist bei mir jedoch erhältlich.

Und selbst wenn Herr Künzel, der ehemalige Chef des Fraunhofer Instituts vor Gertis, seine gegen mich am 26.11.81 in der Süddeutschen Zeitung gebrachten unwahren Äußerungen (5.2) inzwischen nun in dem Deutschen Architektenblatt "relativierte", so wird heute immer noch eine Berichtspublikation dazu mit allmöglichen Hinhaltemanövern und Unwahrheiten durch die DAB­-Redaktion unterbunden (11.1, 11.2).

Erst im April 2001 gelingt es mir seit 1985 wieder, einen Hinweis in einem Fachblatt "Das Architekten-Magazin" (3.1-3.5) über ein weiteres Untersuchungdergebnis zu bringen, welches die Verfehlung der verordneten k- oder U(Dämm)-Wert-­Bewertung aber mehr als deutlich macht, wie die Architekten- und Baukollegen. zur falschen Baustoffwahl mit Unwahrheiten gedrängt werden. In der "bau-zei­tung" (4.1 - 4.3) erschien die Expertise 1999 von Professor Jens P. Fehrenberg:

4. Ein Institut für Wärmedämm-Verbundsysteme der Universität Stuttgart manipuliert den Misserfolg ihrer Planung einer Einmillion-DM teuren Polystyrol­-Applikation mit der Folge von 7,3 Prozent mehr Heizkosten während einer Zeit von  zehn Jahren als eine energetische Aufrüstung : "Sie stellt eine sinnvolle Investition in eine lebenswerte Umwelt dar"; schrieb das Institut auch noch den ahnungslosen Kunden 4. Untersuchungsbericht (2001) in der BRD).

Meine Veröffentlichung dazu im April 2001 im Blatt "Das Architekten-Magazin" (3.1- 5): (Ausschnitt:) Nun endlich eröffnet im November 1999 Prof. Fehrenberg den Sachverhalt erneut, dass einer (von drei identischen) Vollziegelbauten vor elf Jahren mit 4 cm Polystyrol von außen zusatzgedämmt keine weiteren Energieeinsparunqen brachte. Durch einfaches buchhalterisches Zusammenzählen und Vergleichen von Heizkostenrechnungen aus den letzten 20 Jahren führt er die unsinnige k-Wert-Bewertung ad absurdum, Punktum! Nach solch einem Vergleich suchte ich zwei Jahrzehnte vergebens. Zwei weitere Jahrdekaden wurden somit vor allem Altbausanierer »gelackmeiert« und »geleimt«, um ihr »Bimbes« geschröpft, unwiederbringliche historische Bausubstanz zu zerstören, mit petrochemischem, kurzlebigen Gespinst- und Schaum »plunder« zu »verdwatzeln«,Volksgut zu verludern. Die Wärme versteht die Physik nicht mehr!

Professor Ziegeldorf aus der. "Passivhaus-Hochburg" Darmstadt beschimpfte mich eine Ausgabe später "als einen sich wichtig nehmenden Querulanten" und "Effekthascher", "der nichts von Bauphysik verstünde". In weiteren Blattausgaben durfte ich allerdings diese häßlichen Kanonaden und.seine"wissenschaftlichen'“Behauptungen als unwahr zurückweisen. Ingenieur Paul Bossert konnte dann ebenfalls aus der GEWOS-Untersuchung von 1997 ergänzend publizieren. dass "gut gedämmte Neubauten der vergangenen 20 Jahre drei- bis fünfmal mehr Heizenergie verbrauchen, als sie auf Grund der k-Wert-Theorie vergleichsweise brauchen sollten".Das bestätigt  auch ein Bericht zu einer Passivhaustagung in der Schrift "Wohnung + Gesundheit" Nr. 113, 2004."Bis heute existiert in Deutschland keine einzige Wand-Messung über deren effektive Energiewirksamkeit", schrieb Bossert. Ein altes Stadthaus ist nach seinen Untersuchungen in der Stadt Dietikon , Schweiz der beste Energiesparer! (12.1 und 2)

Professor Claus Meier beschreibt die unsinnige Abkoppelung kostenloser Solarenergie auf wärmespeicherfähiger Masse bei Altbauten durch zusätzliche Wärmedämmverbundsysteme abschließend in dem Architekten-Magazin folgendermaßen:

Dieses makabre, nur aus Rechthaberei inszenierte Spiel mit der Sonne - und den Kunden - ist verantwortungslos, Rabulistik ist kaum mehr zu steigern.          In diese Kategorie fällt auch Baudämmexperte Eicke-Hennig, der zum Kronzeugen gemacht wird. Seine »Auslegungen« von Wirtschaftlichkeit erfüllen den Straftatbestand des Betruges.

Dieses "Architekten-Magazin" wird jedoch einige Monate nach unseren Publikationen (vermutlich von der Industrie) aufgekauft und bringt heute nur noch etwas - wenn überhaupt - zum Thema Kunst, Layout und Ähnlichem, die Chefredakteurin Gabriele Achstetter wurde entlassen. Professor Meier veröffentlichte inzwischen zu diesem Thema ein hervorragendes Buch "Richtig bauen", 2001 (zur Zeit in der 2. Auflage). Es ist sehr empfehlenswert für Bauplaner, da Meiers öffentliche Kritiken zur verfehlten Wärmeschutzlehre im Bauwesen seit 1987 bis heute aus den oben genannten Gründen doch von den Fachblatt-Redaktionen kaum gedruckt werden. 

5. Politiker und Dämmstoffexperten waren bereits 1985 auf einer Anhörung in Bonn nicht zur Änderung der defekten Verordnungen zum Wärmeschutz zu bewegen. Viele äußern sich lieber nur zur Person der Kritiker. 

Auf einer von mir über Dr. Erhard Eppler initiierten öffentlichen "Anhörung zum Thema Energiesparen im Bauwesen" (13.1 und 13.3) am 21. November 1985 der SPD-Bundestagsfraktion warf ich Professor Gertis vor, dass er zur verfehlten k(Dämm)-Wert-Bewertung nichts "Messtechnisches" vorzuweisen hätte. Seine eigenen, einen Monat später am 20. Dezember 1985 abgeschlossenen Untersuchungen zur positiven Strahlungsabsorption an Ziegelaußenwandkonstruktionen (obige Position 3) am Fraunhofer Institut waren Gertis auf der Anhörung natürlich sehr wohl bewusst. Leider wurden uns diese FhG-Ergebnisse erst vier Jahre später 1989 zugespielt und bis dato in keinem Fachblatt gebracht! Des weiteren fragte ich auf der Anhörung Gertis, warum er nicht einmal wüsste, dass die Austrocknung von Außenwänden eben nicht in der Sommerperiode (wie er in einem Gutachten gegen den Baubiologen Professor Schneider behauptet hatte) sondern im Winter infolge des Dampfteildruckgefälles stattfindet. Und wenn er nicht einmal richtig über den allgemeinen Feuchtegehalt im Wandaufbau informiert sei, müßten seine Darstellungen zur k-Wert-Bewerungen sehr angezweifelt werden! Darauf schickte mir Gertis mir einen lächerlichen Drohbrief (13.4), der von mir gleich wieder öffentlich in "Wohnung + Gesundheit" Nr. 33, 1985 beantwortet wurde.

Da der SPD-Fraktionsabgeordnete Peter Conradi, der die Anhörung mit zwanzig Experten leitete, anschließend keine offiziellen Wandmessungen über deren effektive Energiewirksamkeit verschiedener Konstuktionen veranlasste, schrieb ich Herrn Conradi dazu in einem "offenen" Brief im selben Blatt W + G meine Meinung. Auch er reagierte mich beleidigend und nicht zur Sache (13.4). So habe ich von einem "berufenen" Politiker es schriftlich mit Bundesadler bekommen,

daß ich "zu einer qualifizierten Diskussion nicht in der Lage sei", mein "Auftreten hätte ihn befremdet", "meine Äußerungen seien unwissenschaftlich", "unseriös", "unanständig" et cetera, etc.. Ich habe auf solchen Unfug nicht mehr reagiert. Conradi muß wohl keinen meiner annähernd einhundert veröffentlichten Berichte gelesen haben. Er war übrigens der Vorsitzende des Bundesbauausschuses und dort für die immens hohen Baukosten des Bundestages (270 Millionen statt 141 Millionen DM) und des so genannten "Schürmannbau"-Desasters in Bonn verantwortlich. Er ist eine Zeit lang  Präsident der Bundesarchitektenkammer gewesen.

Noch schriller, noch lauter äußerte sich Ingenieur Bernd Ruckdeschel, Chef der BASF-Aktiengesellschaft (Anwendungsbereich Styrodur) und Leiter des Industrieverbandes Hartschaum in der "Allgemeinen Bauzeitung" ABZ 17/1984 ebenfalls nicht zur Sache, sondern über mich, dass ich "von einem gerüttelten Maß an Unverfrorenheit" sei, "im Mittelalter hätte man Eiferer, die mit blindem Fanatismus Irrlehren verbreitet haben, auf den Scheiterhaufen gestellt" und dass "ich Nachhilfeunterricht in Bauphysik bräuchte, weil dies von Prof. Eiermann damals wohl noch nicht gelehrt wurde". Als zweifacher Diplomingenieur und Oberstudienrat für Roh- und Holzbau konnte ich, allerdings erst zwölf "ABZ"-Ausgaben später ob seines Wustes gehässiger, verlogener Tiraden - den guten Ton wahrend --ihn in die Schranken verweisen und bat auch ihn, doch endlich Bauuntersuchungen zur effektiven Energiewirksamkeit an Außenwänden einzuleiten (1.4 - 1.6).

6.Öffentliche Fachäußerungen in Fachblättern und anderen Medien über eigene Bauerfahrungen führen wegen industrieller Denunziation zu einer fünfjährigen Nichtbeförderung eines beamteten Pädagogen ob " unerlaubter Nebentätigkeit".

1972 erstellte ich ein eigenes Haus, das erste "Holzskelett"-Wohnhaus mit flexiblen Leichtbauwänden in der BRD. Es wurde ob der gelungenen Bauweise und Details in 22 verschiedenen Blättern veröffentlicht, sofort quasi als Allgemeingut von Kollegen "abgekupfert" und so oder ähnlich von Fertighausherstellern alsbald kostengünstig offeriert (14). Wegen der Verwendung vieler bis dato öffentlich unbekannter toxischer Baustoffe (15), des erschreckend hohen Energieverbrauchs (mehr als 27 Liter Heizöl pro Quadratmeter und Jahr trotz 8 Zentimeter starker Wand- und Dachdämmung) (3 bis 10) und des dadurch bedingten alljährlich sich wiederholenden sommerlichen Barackenklimas gehörte dieses so hoch gelobte Domizil jedoch am besten gleich auf eine Sondermülldeponie. Keiner hatte mich in unserem profitorientierten Land gewarnt, dass baulicher Deutscher Industrie-Normen-Wärmeschutz mit Energieeinsparungs-Phantom-Rechnereien für den Verbraucher eben nicht übereinstimmen. Das wollte auch Frau Ministerin Annette Schavan, Chefin vom badenwürttembergischen Kultusministerium trotz meiner Vorträge in diesem Haus nicht ändern. Die Jugend wird zur Zeit also auch fürderhin des Broterwerbs wegen mit einer falschen Wärmelehre zur verfehlten Baustoffwahl Polystyrol statt Holz Irrationales in ihren Schulbüchern pauken müssen (4 und 16.1 bis 16.5), obwohl es bis heute, es sei hier nochmals wiederholt, keine offiziellen Wand-Messungen über deren effektive Energiewirksamkeit gibt (3). Das wollte ich bereits am 30. Oktober 1986 als tätiger Studienrat meinem damaligen Kultuschef Mayer-Vorfelder "auf dem Dienstweg" vortragen. Mein Schreiben wurde jedoch von der Schulleitung konfisziert, die mich dann sechszehn Jahre lang ­auf Grund industrieller Denunziation mobbte und mich wegen meiner öffentlichen Äußerungen zum verfehlten Wärmeschutz (Stichwort: Unerlaubte Nebentätigkeit) etwa fünf Jahre nicht beförderte.

7. Die Naturmaterie Vollholz hat nicht nur von allen Baustoffen die meisten positiven Eigenschaften (17), auch seine wärmetechnischen und raumklimatischen Daten sind unübertroffen!

1880 schrieb der Schriftsteller Mark Twain auf seinen Reisen durch Europa folgendes auf: Ich habe nie verstehen können, warum die Deutschen, die soviel Holz in ihren Wäldern haben, sich partout darauf versteifen, Häuser aus Stein zu bauen. Jetzt allerdings, wo ich weiß, über welche Mengen von Rheumabädern Deutschland verfügt, sehe ich ein, dass die Deutschen in feuchten Steinhäusern wohen müssen. Wo sollten sie sich denn sonst den Rheumatismus holen, ohne den ihre Rheumabäder überflüssig wären.

 

Im Auge hatte Mark Twain damals wohl vor allem die Vollholz-Blockhäuser, die von Sonne und Heizöfen beidseitig Strahlungswärme kolligieren, diese Strahlung in Wärme umwandeln können und trotzdem dabei eine hohe Dämmfähigkeit sowie optimale Kapillarität zum Austrocknen aufweisen, somit bestens raumluftfeuchteregulierend wirken! Es gab damals noch nicht die heute üblichen, nur dämmenden, die Strahlung beinahe aussperrenden Holztafelbauten mit ständigem Nachheizbedarf der leichten Gespinst-, Schaumstoff-, Altpapierstaubfüllungen sorptionsunfähiger Stein-, Glaswolle, Kokosfaser, Holzwolleleichtbauplatten, Sägemehl, Cellulose. Das sind alles Füllstoffe mit miserablen (winterlichen) Feuchtetransportvermögen (nach außen). Und die üblichen "kurzlebigen" eingebauten Folien der so genannten Dampfbremse behindern zusätzlich das Dampfteildruckgefälle zur Trocknung nach außen. Dämmstoffvernässungen und spätere Kernfäule der Konstruktionshölzer sind beinahe die Regel besonders sporadisch durch Folienundichtigkeiten bei Pfusch, Temperaturspannungsrisse sowie durch Befestigungsmittel usw.. Das sorptionsstaudichte Polystyrol hat obendrein fast null Wärmespeicherfähigkeiten.

Des weiteren schrieb ich 1981 in der Schrift "Bauwelt" unter

Naturbaustoffe

Die Wärmespeicherung um so größer, je größer die Masse des Bauteils und je größer seine Stoffwärme (spezifische Wärme) ist. Letztere ist  die Wärmemenge, die nötig ist, um  1 kg eines Stoffes um 1 ° C zu erwärmen. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass die Naturstoffe  Holz mit 2,51 kJ/KgK und Lehm mit 1,68 kJ/KgK (allenfalls noch Kork) sämtliche anderen Baumaterialien „haushoch" an Stoffwärme überlegen sind (Mineralswolleplätten 0,84 kJ/KgK, Bimssteine 0,75 kJ/KgK). Ein weiterer Vorteil des natürlichen Baustoffes Holz (z. B. Fichte) ist der 27fache Wärmespeicherungswert (3,7 Watt/m² - K) gegenüber seinem Wärmedurchlass (0,14 Watt/m² - K quer zur Faser). Diese Werte liegen bei anderen Baumaterialien nur bei dem 9- bis 12fachen.

Bei Holzhäusern geht wegen außergewöhnlich hoher Speicherungsfähigkeit also wenig Wärme verloren.

Die „stehenden Jahresringe" {im Gegensatz zu den liegenden} wirken nämlich mit ihren Wärmeübergangswiderständen quer zur Faser (ähnlich dem Aufbau einer Zwiebel) wie unzählige Klimahüllen zwischen innen und außen: Sie tragen somit in allen Jahreszeiten zu einer besseren Energiehaushaltung bei. Die Wärmedämmung beträgt nämlich quer zur Faser das zweifache wie mit den Fasern.

Hier noch weitere Angaben über Wärmespeicherung und -durchlass von Baumaterialien, die verdeutlichen sollen, welche Wärmemengen herkömmliche Baustoffe, besonders der Naturstein, zu konservieren vermögen, doch leider auch entsprechend größere Wärmemengen durchlassen (Tabelle, beide Angaben in Watt/m² - K)

Dabei fällt auf, dass sich. beim gesündesten Baustoff Holz hohe Wärmespeicherfähigkeit und geringer Wärmedurchlass gut ergänzen.

 

 

W.-speicherung

W.-durchlaß

Naturstein (2800 kg/m³)

20,4

2,300

Sandstein (2400 kg/m³)

17,9

2,093

Ziegelstein (1800 kg/m³)

9,7

0,814

Bimsstein (1200 kg/m³)

5,5

0,465

Holz, Fichte (550 kg/m³)

3,7

0,140 (quer)

 

 

0,271 (längs)

Lehm (300 kg/m³)

2,3

0,151

Mineralwolleplatten (300 kg/m³)

1,2

0,070

Matten Pflanzenfasern (150 kg/m³)

0,8

0,047

Die Baumeister von gestern bauten  somit wärmespeichernder und energiesparender. Statt einseitiger Energieabflußbetrachtungen , müssen instationäre Wärmedurchgänge und -rückgewinnung von außen ebenfalls bewertet werden. Eine heute nachträglich angebrachte  Außendämmung auf ein dickwandiges (älteres) Haus kann eben diese Wärmerückgewinnung verhindern  und somit etwa 30 % mehr Energiekosten verursachen, zumal eine Dämmschicht von nur 1 cm Dicke die Speicherung des darunter liegenden dichteren Baustoffs schon bis zu 75% aufheben kann.

Dieser am 9.10.81 veröffentlichte Text in der Bauwelt wird mit der Expertise von Prof. Fehrenberg 1999 (!) bestätigt, dass direkte und diffuse Globalstrahlung durch Dämmstoffapplikationen auf Massivbauten ausgesperrt wird und dass dadurch die Heizkosten steigen können!!!!!!!!!  20  bis 24 cm starke Holzblockwände haben deshalb die ideale Bemessung und Mischng von Baustoffeigenschaften zwischen den massivdicken, mediterranen Wandbauweisen gegen intensive Sonnenstrahlung und der dämmenden Bauart im hohen, winters dunklen skandinavischen Norden wegen zu geringer Globalstrahlung.

8. Unser eigenes "ungedämmtes" Niedrigenergiehaus aus Vollholz, ohne kompaktes Volumen, "Fensterversiegelung", Dampfbremsen usw. benötigt weniger als 10 Liter Heizöl pro Quadratmeter Wohnfläche und Jahr bei herrlichem Raumklima. (siehe vor A. Architektur in Holz)

Mark Twains Beobachtung zu Wohnqualitäten animierte mich, die "e-normen" Vorteile von Vollholz gegenüber anderen Baustoffen zu resümieren (17), den baubiologisch reinen homogen-massiven Holz(block)bau in moderner, doch traditioneller, dämmstoff- und möglichst auch stahlfreier Verzimmerung ohne Giftstoffe zu propagieren (17 - 19) und solche Empfehlung als eigenes Domizil erneut zu realisieren (20). Die Entwurfsqualität von Form und Gestaltung des Anwesens wurde dieses Mal durch Beachtung der Natur, im einzelnen der Physik, der Ökologie und Soziologie des Ortes erheblich gesteigert: Keine biologisch wirksamen Störungen vom Baugrund und von elektrischen Wellen  (Gutachten: siehe vor  A  Architektur in Holz) sind in unserer (ohne Sperrfolien und -anstriche) atmungsfähigen, raumluftfeuchteregulierenden Holzhöhle aus dem gesündesten Baustoff mit der Menge von 165 Festmetern vorhanden! Vielleicht ist es der "größte Holzhaufen Europas für ein Einfamilienhaus". Die 19 Zentimeter starken offenporigen aber winddichten Vollholzbalken bedingen ein Niedrigenergiehaus mit hohem Wohnwert: Sie kühlen ohne Energie die sommerliche Hitze und wandeln sich im Winter durch Heizleisten zu 18 Grad C warm abstrahlenden (genau wie die Raumluft temperierten), großflächigen Niedertemperatur-Wandheizkörpern mit Speichervermögen, was bei den üblich verwendeten immateriellen Dämmgespinsten und -schäumen usw. nicht gut funktioniert. Wenig bekannt ist in Deutschland der wichtige Einfluss der Oberflächentemperatur einer Wand für das möglichst der natürlichen Sonnenstrahlung gleiche räumliche Strahlungsklima. Die geringe Leitfähigkeit der Blockwand bringt eine hohe Oberflächentemperatur 18 Grad C für die 18 Grad C warme Raumluft.Um eine empfundene Temperatur von 18° C zu erreichen, muss bei Vollholz die Raumtemperatur nur auf 18° C, bei Dämmstoffflächen  und schlecht trocknenden Bausteinen auf 24° C aufgeheizt werden. Ich erinnere hier nochmals an Mark Twain. Die Heizkostenersparnis durch die Senkung der Raumlufttemperatur von 24° C auf 18° C beträgt 35 Prozent! Bei 18 ° C Raumwärme fühlt man sich wohl, was wir vorher selbst nicht glauben wollten. Eine erhöhte Raumtemperatur führt dagegen zu schnellerer Ermüdung, Kreislaubelastung, Lufttrockenheit, Infektionen. 

Ein Kubikmeter unlackiertes Holz kann zirka 150 Liter Wasserdampf aufnehmen, während moderne Kunststoffbeläge, -platten, -tapeten und -anstriche fast keine Feuchtigkeit binden können. Ein Prozent mehr Wandfeuchte bewirkt oberdrein bei Beton bereits eine um etwa 12 Prozent geringere Wärmedämmung, beim Holz dagegen nur ein Prozent: Allein aus diesen Daten der "Klimascheide°' Außenwand, des wichtigsten Bauteil des Hauses lassen sich spätere Folgen für Wohnqualität und Heizkosten ablesen, die die k-Wert-Bewertung negiert.

Im März 1984 schrieb ich in der Deutschen Bauzeitschrift hierzu folgendes auf:

»Durch die richtige Raumheizung wärmestrahlende, gesunde Außenwände« 

Bezüglich geringer Jahres-Wärmebilanz-Verluste bzw. Wärmebrücken ist in diesem Zusammenhang eine minimale Feuchte der Umfassungswände durch konstruktiven Feuchteschutz und das richtige Heizen mittels eines wärmestrahlenden, massiven Kachelofens (inmitten des Hauses), Wand- und Deckenhypokausten vor allem mittels Heizleisten  entlang der Außenmauern zu erzielen, damit letztere - möglichst dick und wärmespeichernd - vor allem erwärmt und trocken werden, daher ebenfalls wärmestrahlend und als gesunde Raumheizflächen wirken. Porige Leichtbauwandkonstruktionen bzw. Innenwandisolierungen (Thermosflaschen) sind weniger für vorgenannte Heizarten und zur Wärmespeicherung oder für eine Wärmestrahlung ohne Staubkonvektion geeignet. Bekanntlich wird durch die in der Bundesrepublik übliche, marktbeherrschende Radiatoren- ­und Konvektorenheizung die Atemluft durch Raumzirkulationen stets mit Staub, Krankheitskeimen und Giftstoffen neu angereichert, welches bei dem vor allem in den USA weit verbreiteten basebaord-heating (Heizleisten) nahezu entfällt! Zwecks erheblicher Energieeinsparung sollte man deshalb nicht den »Isolierstoff« Luft, sondern eben massive, dicke Außenwände trocknen zu wärmestrahlenden, gesunden Heizflächen aufheizen! Die Innenluft und die Innenkonstruktionen werden dann durch die Wärmestrahlung der warmen Außenwände sowieso warm. Die Energieverluste sind damit beim Lüften wesentlich geringer!

Obwohl Nadelholz (Wärmeleitfähigkeit 0,13 W/mK) gegenüber Polystyrol und Mineralfasern (0,035 W/mK) einen vierfach schlechteren Dämmwert hat, ist unser Holzhaus mit denkbar schlechter Baugeometrie (da es im Prinzip dem Grundriss eines römischen Herrenhauses mit Innenhof folgt) ein gesundes Niedrigenergiehaus, welches weniger als zehn Liter Heizöl pro Quadratmeter per annum braucht. Im Winter ist unser Anwesen besonders behaglich und im Sommer ob der 16 Quadratmeter großen Fenster-Lichtfalle vom Innenhof zum zentralen Wohnzimmer lichtdurchflutet "ein Haus in der Sonne". "Die meisten untersuchten Dämmsysteme haben ihre Beanspuchung mehr 20 Jahre ertragen',' schreibt ein dem Hartschaumverband nahestehendes Institut für Bauforschung (22.2). Unsere "Holzhöhle" wird uns - da sind wir sicher - noch mehr als 200 Jahre überleben.

In diesem Zusammenhang möchte ich einen unglaublichen Vorfall im Jahr 1984 noch ergänzen:

Der beamtete Ministeriale im Bundesbauministerium Herbert Ehm, Professor für Bauphysik sowie Obmann des Normenausschusses für Wärmeschutz im Hochbau stellte damals in einer 200 000fachen Werbeschrift des Gesamtverbandes der Dämmindustrie die unsinnige Behauptung auf:

"Tatsache : Der k-Wert ist eine wichtige, objektiv messbare Energiespargröße" (23.1 - 23.4)

Ich beantragte darauf die Einleitung eines Strafverfahrens bei der Staatsanwaltschaft am Landgericht in Frankfurt am Main gegen diesen Mann wegen strafbarer Werbung einseitig zum Vorteil der falsch bewerteten Industriedämmstoffe, des sorptionsstaudichten Hartschaums z. B.,  zumal obendrein ausgerechnet damit hoch gedämmte Bauvorhaben durch so genannte "Vollwärmeschutz-Verbundsysteme" den Algenbewuchs und die Schimmelpilz-Bildung im Wandaufbau fördern, wie ich mehrmals in der Süddeutschen Zeitung auch zur Einführung der Energie-Einspar-Verordnung am 29. Januar 2002 publizierte (7). Betrug am Verbraucher ist das, als Bundesbeamter und Sprachrohr für die Industrie die Baustoffauswahl nur nach diesen verfehlten k-Wert-Rechnereien zu protegieren und alle anderen energierelevanten Stoffeigenschaften damit zu liquidieren!

Die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens wurde mit der absurden Begründung abgelehnt (Auszug:) " Herr Ehm hätte nicht für ein bestimmtes Produkt geworben". Und weiter :"Der Anzeiger und der von ihm angezeigte Prof. Ehm vertreten dazu konträre Ansichten". Nur ließen  auch damals die  Behörden keine konträren Ansichten bei Baugenehmigungen zu. Der k-Wert-Bewertung musste eingehalten werden. Und das Geschäft der Industrie konnte weiter boomen.

Meine weitere Anzeige bei der Generalstaatsanwaltschaft am Oberlandesgericht wurde dann ebenfalls schnell verworfen. (Auszug:) "Mit strafbarem Verhalten zwischen dem Angezeigten und dem Beschwerdeführer hätte dieser Meinungsstreit nichts zu tun" (23.1 - 23.4)

9. Die seit nun über zwanzig Jahren geforderten offiziellen Messungen verschiedener Außenwandkonstruktionen über deren effektive Energiewirksamkeit könnten den Betrug am Verbraucher (wie ihn Prof. Fehrenberg 1999 nochmals aufzeigte), verfehlt in immaterielle Dämmstoffe mit all ihren Bau- und Gesundheitsschäden zu investieren, sofort unterbinden und ganz sicher die Verwendung von Vollholz anstelle Dämmstoffe durch den Bau massiver Wohnhäuser zum Vorteil der Forst ­und Holzwirtschaft erheblich fördern.

Dieser "Geschäftszweig" wird aber seit Mai 2004 von Monika Offenberger und Georg Meister in ihrer großartigen Bilddokumentation "Die Zeit des Waldes", in einem "Plädoyer für naturbelassene Wälder" sehr kritisch beschrieben:

In ihrer nüchternen Analyse des heutigen Waldzustandes. seien nur "zwei Teilziele einer nachhaltigen Waldnutzung sehr gut verwirklicht worden, nämlich die Produktion von viel Holz und viel Jagdwild". "Für die Gesellschaft weitaus dringlicheren Teilziele wie Bodenschutz, Hochwasser- und Trinkwasservorsorge, Schutz waldtypischer Arten und Lebensräume wurden in weiten Bereichen verfehlt". Sie waren ein Misserfolg, obwohl das Bundesverfassungsgericht bereits am 31.5.1990 entschied, dass die öffentlichen Forstbetriebe die Ziele einer allgemeinen Daseinsvorsorge (Schutz- und Erholungsfunktion) zuerst sicherzustellen hätte. Fakt ist nun, dass nur zwei Drittel des nachwachsenden Holzes der Forst- und Holzwirtschaft in Deutschland zur Zeit wirtschaftlich überhaupt da noch genutzt werden können. Nach der EU-Erweiterung dürfte das noch problematischer werden. Wegen dieser zu geringen baulichen Holznutzung in Deutschland stellte Verbraucherministerin Renate Künast nun im September 2004 eine "Charta für Holz" zugunsten von "Lebensqualität" etc. vor, um den Holzverbrauch in den kommenden zehn Jahren um 20 Prozent zu steigern (21.1). Der Holzanteil in der Bausubstanz von Ein- und Zweifamilienhäusern beträgt in der BRD nur 14 Prozent, in den USA dagegen gar 95 Prozent, wo auch eine bessere Blockbaukultur als in der BRD entwickelt wurde. Durchschnittlich werden hier nur fünf bis zehn Kubikmeter Holz für die Errichtung eines Dachstuhls für ein Wohnhaus mittlerer Größe benötigt. Als gelernter Zimmermann, Baubiologe, Architekt und Oberstudienrat in den Fächern Roh- und Holzbau (der etwa 1600 Zimmerer, Techniker und Bauzeichner in 28 Jahren ausbildete)"verarbeitete" ich dagegen einhundertfünfundsechszig Kubikmeter Vollholz zu einem Spottpreis für unser Niedrigenergiehaus-Anwesen, indem ich die staatlichen k(Dämm)-Wert-Verordnungen einfach missachtete und alle Konstruktions- und Wärmeschutzelemente in Holz erstellte.

Herrn Ludger Dederich, Fachmann des Holzabsatzförderungsfonds der deutschen Forst- und Holzwirtschaft in Bonn sowie Mitglied der Jury zum Deutschen Holzbaupreis 2005 interessieren meine Ausführungen nur wenig. Er will die verfehlte k-Wert-Bewertung auch nicht durch Messungen vor Ort auf den Prüfstand wissen. Zwei Gründe nennt er: 1) Die momentanen baurechtlichen Möglichkeiten und 2) dass der Markt zur Zeit zu 85 Prozent eben gerade diese verfehlten Isolierwandkonstruktionen ohne Speichermassen und damit ohne Strahlungsklima im so genannten Holzrahmen- oder Holztafelbau so schön produziere. Unser nicht marktüblicher "neuartig" gefertigter Blockbau in keltischer Skelettständerbauweise (mit unseren Eigenleistungen zum üblichen Preis eines Reihenhauses erstellt) hätte bei diesem vorgenannten Preisgericht höchstwahrscheinlich keine Chance, dort einen Preis zu erringen. Allein die fast die fast unberechenbare Holzkonstruktion bescherte uns - so unglaublich es ist - unter Verschleiß dreier Statikingenieure (alle konnten nur einen Holzrahmenbau und die verfehlten Dämmwerte kompilieren) und unserer Nerven einen Bauzeitverzug von anderthalb Jahren! Die Baugenehmigungsbehörde befreite uns deshalb, noch eine damals obligatorische Prüfung der Baustatik(und der Wärmebedarfsberechnung)vorzulegen. Sie konnte keinen Rechenkünstler mehr dafür ausfindig machen.

10.Dringend erforderlich wäre, dass Forschungs- und Bauminister den Architekten und Bauherren endlich "erforschte" und auch "lesbare" Anleitungen für eine ganzheitliche, praxisnahe Wärme- und Baulehre in die Hand geben.

Verbrämt wird die Wärmelehre von bescheidener Geisteskraft mit mathematischem »Humbugbrimborium«,einer künstlichen Fachsprache und dem moralisch verfehlten Anspruch, mit diesen Maßnahmen den Stern Erde vor seiner damit wohl nicht zu verhindernden ökologischen Apokalypse zu bewahren. Die »omnipotenten« Repräsentanten und Forcierer der k-Wert-Theorie, mit der sich Milliarden verdienen lassen, bluffen und heucheln besser als JR, jubeln affirmativ Produkte mit persönlicher PR-Werbung hoch, drücken ihr in Bonn/Berlin politisch abgesegnetes, verfehltes Wissen und ihre falsch propagierten Erzeugnisse ungeniert in den Computermarkt, in die Schulbuchliteratur für alle zur Selbstbestimmung unfähigen, im Chor denkenden und durch Disketten total geistig entmündigten, gefügigen Ingenieure. Die profitorientierte, stets korrumpierende Industrie freut sich natürlich ob der wundersamen Brotvermehrungshilfe durch solch naturunwissenschaftliches Zahlenwerk und liest quasi als »Denkpolizist« ungefälligen Blatt-Verlegern durch Entzug fetter Werbeanzeigen für Wärmedämmung, des »Schwarzbrotes« für manche Bauredakteure, die Leviten, »Selbstzensur« zu üben. Dabei wissen alle in der politisch-wirtschaftlichen Macherszene,dass die einseitige Favorisierunq von zumeist dampfdichter, immaterieller Wärmedämmung (ohne Beachtung von Wärmespeichervermögen, Wanddicken, Wärmebrücken, Farbgebung, Oberflächenstrukturen, Sorptionsfähigkeit, Feuchtetransportvermögen,  Strahlungsaufnahme-»Tüchtigkeit « in der »Klimascheide« Außenwand nur »verbumfidelten«,opaken, massenlosen »Bauschund« bringt, ob der fehlenden Dichte unfähig zur Kollektion von Globalstrahlungswärme hinter später applizierten transparenten, isolierenden Vorsatzschalen, jedoch bestens geeignet für eine sofortige Schimmelpilzkultur im Innern durch ihre Dampfdiffusionsstaudichte im Wandbauteil, für Allergien  der Bauinsassen, für Algenverschmutzung der Fassaden trotz fungizider Anstriche und Putze. Dafür braucht dann keiner zu haften: Es fehlen halt Forschungsergebnisse für die zu »Versuchskaninchen« missbrauchten Behausten moderner Bauverpackungen!

Schon Arthur Schopenhauer meinte zu seiner Zeit: »Der deutsche Gelehrte ist aber auch zu arm, um überhaupt redlich und ehrenhaft sein zu können.«

Schlussbemerkungen meines Berichts im Architekten-Magazin 4/2001 (3)1

Statt der Fortschreibung der obsoleten Bauwärmeschutz-Lehren (nur mittels staatlich verordneter einseitiger Wärmeabflussberechnungen ausschließlich nichts anderes als die Dämmwerte der einzelnen verwendeten Stoffe im Wandaufbau wie "Erbsenzählerei“ zu  addieren, alle anderen Stoffeigenschaften bei der Energiebilanz nicht zu berücksichtigen) sind neue "industrieunabhängige" Forschungsergebnisse vonnöten (3)3, die vor allem die energetisch relevanten Rechenwerte durch Absorption elektromagnetischer Strahlungsenergie  durch wärmespeicherfähige, massive  Baustoffe (QUANTENPHYSIK) beinhalten.

Unter dem Titel: "Mit Politik gegen kostenlose Himmelsgaben", schrieb  ich 1985 in der Süddeutschen Zeitung (6)4 : 

Laut Prof. Rouvel stammen 30 bis 50 Prozent, der Wärmeverluste aus Wärmegewinnen durch innere Wärmequellen und durch Sonneneinstrahlung. Allein in der kälteren Jahreszeit zwischen Oktober und März liefert die Sonne mehr als 75 Megawattstunden (MWh) auf die Fassaden eines Einfamilienhauses,  dessen Heizbedarf dagegen nur 5 bis 30 MWh das ganze Jahr beträgt Ohne Baumassen lässt sich jedoch diese kostenlose (Global-)Strahlung weder absorbieren (!) noch in Wärme umwandeln sowie speichern!

„Vollwärmeschutzsysteme"mit stetem Nachheizbedarf sperren dieses "Himmels­geschenk"aus. Noch einige Zeilen aus meinem Leserbrief im "DAB" Nr. 2/02 :(22.1)

Die Vorteile der gesundheitlichen Nutzung von Strahlungswärme (300000 km/s schnell) als Infrarot-, Ultraviolett-, Farb- und lonentherapie mittels offener Feuerstellen, Kachelöfen, Hypokaustenheizungen und durch (von Heizleisten nach dem „Coanda-Effekt' erwärmten, wärmespeicherfähigen) Massivwänden (Altpapierstaub und Polystyrol funktionieren hier nicht) mit dabei „ruhender" Zimmerluft werden hier vergessen, tabusiert. Bei einer durchschnittlichen lnnenoberflächentemperatur der Außenmauern von 15°C braucht man Raumtemperaturen von 24-25°C, um nicht zu frieren. Hat aber die Oberfläche 18°C, dann genügen für die Raumluft ebenfalls 18°C! Das bringt eine Kostenminderung von' 40% beim Lüften und Heizen (6%/°C). Das Gesunde ist meist zugleich das Wirtschaftlichste.

Dabei hat eine Aufrüstung von Gebäudehüllen mittels globalstrahlung-permeabler, -transparenter Isoliervorsatzschalen (TWD) oder Glasfassaden und -dächern sogar über ganzen Stadtteilen als mögliche „vierte Haut" über dunkelfarbenen Massivbauten für einen weiteren Energieeinsparungsschub längst begonnen! Die Transmissionsverluste können dadurch nahezu vollständig reduziert werden. Wir sollten uns „verdämmt und. zugenäht" doch nicht heute die überschaubare Zukunft durch die weitere Erstellung falscher, impermeabler und immaterieller Außen- und leichten Innenwandkonstruktionen u-boot-dampf­dichter lsolationsbüchsen (bestückt mit maschinellen „Kunstluft“-Ventilanlagen) ob der verfehlten k-Wert­Bewertungslehren und - verordnungen verbauen, die ob der fehlenden Dichte unfähig zur Kollektion jeglicher Strahlungswärme von innen und von außen sind.

Schlussbemerkung: 

1,3 Millionen Waldbesitzer sowie Forst- und Holzwirtschaftler sollten konstatieren lassen, ob ihre Bonner Spitzeneinrichtung, der "Holzabsatzförderungsfonds“ überhaupt für das erklärte Ziel eines höheren Holzabsatzes derzeit für sie überhaupt "förderlich" ist, wenn dessen Mitarbeiter dieser deutschen Einrichtung meinen, dass offizielle Wandmessungen über deren effektive Energie­wirksamkeit als auch die Bewertungen von diffuser und direkter Globalstrahlung sowie von inneren Wärmequellen auch weiterhin in Zukunft unterbleiben sollten.

Klaus Aggen, Dipl.-Ing. (FH + TU) Freier Architekt, Oberstudienrat a. D. Im November 2004

 

Anlagen:

0.1 - 0 3 "Energieverschwendung durch moderne Isolierwandkonstruktionen", Bauwelt Nr. 38  vom  9.10.81

1.1  - .1 .15 "Nochmals Wärmebrücken und Wärmeschutz", Allgemeine Bauzeitung (ABZ) Nr. 14 v, 6.4.84, ''Zur Dämmdiskussion" - "Wider den idiotischen Dämmwahn", ABZ Nr. 22 und 29 v. 1.6. und 20.7.84, Einladung Südd. Fachtagung 87, Rundbrief der Firma Stotmeister, Antwort von Raimund Probst, Brief des VDI, Antwort von Prof. Puchstein,

2.1 - 2.4 "Das dämmstofffreie massive Haus", Deutsches Architektenblatt Nr.10/85

2.5 Aus "Richtig bauen" von Prof. Dr. Claus Meier, 4. Auflage expert verlag, Mai 2006

3.1 - 3.5 "Wärmeschutz und Energieeinsparung kontrovers", Das Architekten-Magazin Nr. 4/2001, ff. 5/6/7/8/9

4.1 - 4.3 „Heizkostenvergleich nach Applikation von 4 cm Polystyrol" von Prof. Fehrenberg, bau-zeitung Nr. 53, 1999

5.1 - 5.3 "Energieverlust durch Isolierung - Wärmespeicherfähigkeit und Feuchteverhalten sind entscheidend", Süddeutsche Zeitung v. 5. und 26.11.81, 4.2.82

6.1 - 6.5 "Folgen falscher Wärmedämmung - Solarenergie geht verloren“; Südd. Z. v. 7. und 25.3., 12. u. 20.4.85, 8.8.00

7. „Pfusch am Bau - Die neue Verordnung zum Energiesparen wird ihr ehrgeiziges Ziel verfehlen - Der Streit um die Wärmedämmung“; SZ v. 26.1.02

8.1 - 8.5 "Moderne Isolierwandkonstruktionen verschleudern Energie", Deutsche Bauzeitschrift Bertelsmann, 3/84, Ergänzung DAB 1/84, Position 14

9.1 - 9.4 "Heiss umstritten - Was taugt Wärmedämmung ?", SCHÖNER WOHNEN 6/84, 7/84 und DAB 4/82

10.1 – 10.5 "Skandal der Bauindustrie“ - "Naturwidriges Bauen per Gesetz verordnet"„ raum & zeit Nr. 52/1992

11.1, 11.2 Briefe Aggen an die DAB-Redaktion vom 30.12.02 usw.

12.1, 12.2 "Geht die Wärmedämmung in die falsche Richtung?", tec 21 - 37/2001 von Paul Bossert,

13.1 - 13.4 "Energiesparen im Bauwesen“, Wohnung + Gesundheit Nr. 33, Brief vom Abgeordneten Conradi zur Sache

14.I - 14.6 „Einfamilienhaus aus Fertigteilen in Oppenau“, Fachblatt DETAIL Nr. 6, Nov./Dez. 1974, (siehe vor A  Architektur in Holz )

15 "Offener Brief - Architekt an Bauminister", Gesünder Wohnen, 6/88, (siehe A)

16.1 - 16.5 Korrespondenz (Auszug) Kultusministerium Baden-Württemberg /'Aggen vom 3. und 4.12.01 , 30.10 und 2.12.02

17. „Baustoff Holz - Vorteile gegenüber anderen Baustoffen", W + G Nr. 68 (siehe A)

18.1 - 18.8 "Blockbau - Verfehlte Festigkeits- und Wärmelehre", W + G, Nr. 36 und 37 (siehe A) 

19.1 - 19.3 "Verachtet mir die (Zimmer)Meister nicht", Kurzfassung des vorherigen Berichts, Baugewerbe Nr. 16, 35./36. Woche 86 (siehe vor A)

20. Fotos und Skizzen eines baubiologischen Blockhauses Holzskelett-Blockhauses von Klaus Aggen (siehe A)

21. Ein "Anstieg des Holzverbrauchs" wird von 2004 vom Verbraucherministerium gewünscht,

22.1 - 22.2 Leserbrief zu Lüftungsanlagen, Werbung für Wärmeverbundsysteme,

23.1 - 23.4 Ablehnungsbegründungen von Anzeigen der Staatsanwaltsanwaltschaften vom 7.5. und 22.6.84, Werbung für Dämmstoffe durch das Bundesbauministerium,

24. "Effektiver Wärmeschutz von Ziegelaußenwandkonstruktionen" - "Auswirkung von Stahlungsabsorption von Außenwandoberflächen...". Institut für Bauphysik

(auf Anfrage erhältlich).

 

 

Anlage 0.1 - 0.3

Klaus Aggen

Energieverschwendung durch moderne Isolierwandkonstruktionen

Wärmeschutzverordnungen und -normen ohne ausreichende Forschungsgrundlagen

Was die Schweizerische Aktion für Gemeinsinn (Sages) bei ihren Untersuchungen in bezug auf Energieverbrauchzahlen für Gebäude feststellte, geht mit großen Teilen der Baumaterialproduzenten einschließlich der Werbestrategen, der Bauministerien- und Normenausschüsse sowie der Bauforschung an den Fachhochschulen und Universitäten hart ins Gericht. Die Schweizer Energie-Verbrauchs-Analytiker (Bauing. Paul Bossert ist hier besonders zu nennen) stellten im letzten Jahr fest, dass Gebäude des Jahrgangs 1925/30, obwohl sie nicht mit modernen Dämmstoffen gebaut sind, etwa drei bis fünf Liter Öl zur Beheizung eines Raumkubikmeters pro Jahr benötigen, Bauten aus den Jahren 1965/70 jedoch das Doppelte, und hochgedämmte von heute können sogar die dreifache Brennstoffmenge verbrauchen!

Immer noch herrscht die alte Lehrmeinung vor, dass zur Feststellung des gesamten Wärmebedarfs einesGebäudes einzig und allein nur der Wärmedurchlass (Λ) der verschiedenenverwendeten Baustoffe, und zwar an den kältesten Tagen im Jahr und nach den entsprechenden zwei Klimazonen, zu bewerten sei. Auf eine mögliche Wärmespeicherung bzw. kostenlose Wärmerückgewinnung durch die „Klimascheide" von Wand und Decke infolge des Temperaturanstiegs der Außenflächen bei Wetterbesserung und durch die Absorption von Sonnenstrahlungswärme, besonders in den Heizübergangsperioden der halben Jahreszeit von Frühjahr und Herbst, nehmen das Wärmeermittlungsverfahren, sämtliche Isoliermaßnahmen und die Verordnungen des Wärmeschutzes im Hochbau nach DIN 4108 keinen Bezug.

In Zeiten des Energieüberflusses haben sämtliche Experten die Wärmeschutzbestimmungen niemals überprüft; alle wanderten Lemmingen gleich in die kostspielige Unwirtlichkeit. Einseitiges technokratisches Denken der Beteiligten haben in diesem wie in anderen Fällen zu ökologischen Fehlentwicklungen geführt; es wird noch mehr Energie verbraucht als früher. Wo aber liegt der Fehler?

Falsche Wandkonstruktionen

Die Baustoffe und Wandbauteile von heute, die selten mehr als den vorgeschriebenen „Wärmeschutz" gewähren, sind vor allem zu dünnwandig, zu porig (damit auch häufig nach Jahren zu nass), zu künstlich bzw. unnatürlich, mit unzähligen Kältebrücken bestückt und nicht ausreichend winddicht.

Statt wärmespeichender Bruch-  ­und Vollsteine werden aus falsch verstandenen Einspargründen von Material und späteren Heizkosten heute Hohlblock- und Lochsteine verwendet, die bei Feuchtigkeitseinbruch allenfalls wie ein Dränsystem wirken können und nur ungenügend Wärme speichern. Es werden obendrein so genannten. Dämmputze statt Kalkputze aufgetragen, die die Wärmespeicherfähigkeit des darunterliegenden Baustoffs drastisch reduzieren. Die glatten weißen oder hinterlüfteten Wandoberflächen vermögen nur noch wenig Wärme von außen aufzunehmen, bzw. die modernen Kunstharzputze trocknen im Vergleich zu Kalkputzen schlechter. Weiter fehlt bei modernen Bauten oft ausreichender konstruktiver Schutz durch große Trauf- und Giebeldachüberstände gegen die Unbilden der Witterung wie Schlagregen und Wind.

Doch vor den nachstehenden Wandbeschreibungen noch eine stets sich mehr bewahrheitende, zehn Jahre alte Diagnose des Baupathologen Raimund Probst, die etwa lautet: „24 cm dickes Mauerwerk ist kriminell, 30 cm dickes Mauerwerk ist bedenklich, 36,5 cm dickes Mauerwerk ist beruhigend und 49 cm dickes Mauerwerk ist prima".

Thermale und hygrische Aspekte

Das Wärmedämmvermögen von Stoffen hängt vorwiegend von der Rohdichte,der Hohlräumigkeit und der Wasseraufnahmefähigkeit ab. Je geringer die Rohdichte ist und je mehr Hohlräume vorhanden sind, desto höher ist die Wärmedämmung, die jedoch wiederum bei Wasseraufsaugung verlorengeht. Kleinporige Baustoffe halten infolge geringerer Luftumwälzung in den Poren die Wärme länger als grobporige. Kleinporige Baustoffe mit röhrchenähnlich zusammenhängenden Kapillaren können dagegen aber sehr viel schneller ihre Isolierfähigkeit einbüßen, weil sie wie Pumpwerke Wasser ansaugen und die Luft hinausdrängen. Baustoffe mit geschlossenen Poren wirken nicht kapillar. Grobporige Steine widerstehen Frostschäden auch deshalb besser als engporige, weil ihre weiten Poren auslaufen und daher die Wasserreste beim Gefrieren Dehnungsmöglichkeiten haben.

Baustoff- und Fertighaushersteller veröffentlichen in bezug auf hygrothermisches Verhalten ihres Materials- und Konstruktionsangebots aus Wettbewerbsgründen selten mehr als die irreführenden labortheoretischen Werte von thermischen Dämmvermögen und der Dichte bzw. Wichte. Die hygrischen Eigenschaften in dem hygrothermischen Haushalt von Wärme- und Feuchtetransport in Form von Wasser und Wasserdampf werden jedoch bis heute wenig beachtet oder dem Verbraucher und dem Architekten als Regulator der Baustoffwahl gern verschwiegen, falls sie zu negativ sind. Denn analog zur Wärmespeicherfähigkeit kann jedes Material entsprechend der Art und der Kapillarstruktur seiner Hohlräumigkeit Wasser wie z. B. die Neubaufeuchte abgeben und von Null bis zur Sättigung wieder aufnehmen. Der hygroskopische Feuchtegehalt der Baumaterialien ist abhängig von der jeweiligen Raumfeuchte in der Umgebung. Er steigt und fällt durch Wasseraufnahme- bzw. -abgabe bei Zunahme bzw. Abnahme der Luftfeuchte (Absorption - Desorption). Überhygroskopischer Wassergehalt entsteht durch zusätzliche Wassereinwirkung infolge Schlagregen bzw. Tau- oder Schwitzwasser am Bauteil, Kondenswasser im Bauteil. Es ist kein Geheimnis, dass der hygroskopische Wassergehalt durch Wasseraufnahme und -abgabe (allgemein Sorption genannt) beim Ziegel im Gegensatz zu anderen Bau­stoffen (wie z. B. Kalksandstein, Bims-, Gas-, Bläh- und Normal­beton) verschwindend gering ist und dass deshalb Ziegelsteine durch Feuchteeinwirkung weitaus weniger an Wärmedämmung und -speicherung einbüßen.

Da der häufigste Wert des Wassergehalts bei Außenwänden in etwa mit dem hygroskopischen Feuchtegehalt des betreffenden Stoffes bei einer relativen Luftfeuchte von 60-80% bei 20'C übereinstimmt, ließe sich durch Laborvoruntersuchungen aus der Kenntnis der Sorptionseigenschaften von Stoffen der spätere häufigste Wassergehalt der Praxis ohne weiteres vor dem Einbau abschätzen, um die für die Wärmedämmung und -speicherung minderqualitativen Stoffe zu vermeiden.

Dem Ziegel können ebenfalls niedriger Diffusionswiderstand und gutes kapillares Transportvermögen bescheinigt werden. Bedingt durch diese Kapillarität schützen gegen zu starke Durchfeuchtung bei Schlagregen am besten doppelschalige oder genügend dicke, wärmespeichernde Wände.

Ohne Beachtung weiterer Einflüsse beträgt die Austrocknungszeit einer 36,5 cm dicken Wand bei beidseitiger Belüftung beim Ziegel nur ein Jahr, beim Bimsbeton fünf Jahre. Allein daraus lassen. sich die möglichen Folgen für die Wohnqualität und die Heizkosten ablesen. 2 % mehr Wandfeuchte bewirkt z. B. beim Beton bereits eine um etwa 25% geringere Wärmedämmung, bei Holz nur 2%. Was das für die Verwendung von (eingefärbten) Betonpfannen statt Ziegel als Dachhaut in unseren feuchten Breitengraden bedeutet, kann jeder selbst abschätzen.

Luftschichten in Wänden

Durchgehende, etwa 3-15 cm breite Luftschichten in Außenmauern sind nicht sowärmeisolierend, wie oft angenommen. Sie haben nicht den geringen Wärmetransfer von ruhender Luft, sondern einen 240­fachen, welcher immerhin etwa 6 Watt/m² K bei einem Temperaturunterschied der beiden Seiten von 1 K beträgt. Er entsteht vor allem zu 80% durch Radiation (Strahlung), weiter durch Wärmeleitung und durch Konvektion (Luftströmung). Die an der warmen Innenschale aufsteigende, mit größeren Schlitzhöhen beschleunigte und an der Außenhaut herabstürzende Luft fördert hingegen den Wärmetransport.

Durch das übliche Füllen der Luftschlitze mit Dämmstoffen kann die Wärmedämmung verdreifacht werden. Dieses ist jedoch in bezug auf die Wärmerückspeicherung von außen nicht sinnvoll. Überhaupt sind solche zweischaligen Wände mit dampfdichterem Außenmaterial (z. B. Klinker oder Naturstein) hauptsächlich nur in Norddeutschland wegen des dortigen Schlagregens und nicht in Süddeutschland zu empfehlen (Außenschale = Regenmantel). Zur besseren Wärmespeicherung und Heizkostenersparnis sind geschlossene Bruch- oder Vollsteinwände geeigneter.

Wärmedämmung und Wärmespeicherung

Wärmedämmfähigkeit bedeutet nicht Wärmespeicherfähigkeit. Beide hängen zwar von der Rohdichte des jeweiligen Stoffes ab, aber während die Wärmedämmung eines Baustoffes mit zunehmender Dichte abnimmt, steigt die Wärmespeicherung mit zunehmender Dichte. Deshalb haben massive und schwere Bauweisen mit Wandgewichten von mehr als 500 kg/m² (bei Holz geringer) ein hohes Wärmespeichervermögen, und zwar von allen Seiten. Sie lassen also auch wegen ihres geringeren Dämmvermögens kostenlose Wärme wieder von außen herein.

Leichtbauteile mit geringerer Flächenmasse müssen deshalb wegen ihrer fehlenden Wärmespeicherfähigkeit nach den Bestimmungen des Wärmeschutzes mehr gedämmt sein. Doch kann man damit nicht die Heizkosten vergleichen, da es, wie jedermann feststellen kann, keine Korrelation zwischen dem Wärmedurchlass in den Bauteilen und dem Energieverbrauch gibt.

Aus diesem Grunde sind dicke, massive, (wind)dichte und wärmespreichernde Wände den porigen Leichtbauwänden in Anbetracht der geringeren Material- und Lohnkosten und des durch sie bedingten späteren größeren Heizaufwandes unbedingt vorzuziehen, wenn Flexibilität und Variabilität von Raumgrößen unbeachtet bleiben können. Wärmespeicherung wirkt bei Änderungen der Außentemperatur ausgleichend und klimaregulierend durch Abstrahlung, während in einem, lediglich durch leichte Dämmstoffe warmgehaltenen Raum die Temperaturen mangels Speichervermögens der Dämmstoffe allen Schwankungen der Heizung unterworfen sind. Gerade dauerbeheizte Räume sollten möglichst bei gedrosselter Heizung die Wärme speichern können. Im Sommer soll die von der Sonne eingebrachte Wärmeenergie vorerst im Bauteil gespeichert und erst abends, wenn außen bereits kühlere Temperaturen herrschen, an die Raumluft nach innen abgegeben werden. Im Winter verringert auch die Sonneneinstrahlung in der Wand gespeicherte Wärmeenergie den Wärmedurchlass, welcher stets mit dem Temperaturgefälle zur Außenluft hin abwandert. Auch verzögert sie bei Unterbrechung der Heizung die Auskühlung der Räume so weit, dass Kondenswasser sich nicht nennenswert an den Wänden niederschlägt und dass das Raumklima nicht über das erträgliche Maß von 35-65 % Luftfeuchtigkeit beeinträchtigt wird.

Notwendiger dreimaliger Luftwechsel

Zur Austrocknung oder gegen eine Wiederbefeuchtung (Kondenswasser) der Wände mit geringem Diffusionsvermögen (z. B. aus Beton oder mit angebrachten Dampfbremsen) müssen sich das Heizen und ein ausreichender dreimaliger Luftwechsel pro Stunde besonders in den kühleren Räumen ergänzen. Die heutigen Doppelfensterabdichtungen lassen in den meisten Fällen jedoch nur noch einen 0,3fachen Luftwechsel zu, also nur etwa 10 %.  Das arbeitsaufwendige stündliche Stoßlüften am Tage, die Dauerlüftung in der Nacht, die dem Luftwechsel der einfachen alten Holzfensterfugen entsprechen sollten, sind dann die notwendigen Maßnahmen gegen zu hohe radioaktive Strahlenbelastung in Räumen, gegen Schwitzwasser, Schimmelbildung, Tapetenabfall, Putzverrottung sowie gegen die Klimakrankheiten wie Asthma, Rheuma usw.

In den meisten Fällen kann man eigentlich hinsichtlich der richtigen Lüftungsbemessung nur den Wiedereinbau der alten, etwas undichten Holzfenster empfehlen, da eine Dauerlüftung mit dem Kippflügelfenster Enegieverschwendung ist.

Unsinniges Dämmen = unsinnige Kosten

Die Fragestellung nach der richtigen Anordnung der Wärmedämmung bei Wänden und der damit verbundenen Vor- und Nachteile, ob innen, außen oder im Kern, ist unter dem Aspekt der Energiekosten so überflüssig wie die Wärmedämmschicht selbst bei ausreichend dicken Klimaschalen und richtiger Baustoffwahl (z. B. Ziegel oder Holz), zumal eine Dämmschicht von nur 1 cm Dicke die Speicherung des darunter liegenden dichteren Baustoffs schon bis zu 75% aufheben kann.

Da künstliche Poren im Ziegel (z. B. durch Verbrennen der in der Rohmasse eingearbeiteten Kunststoffkügelchen beim Brennvorgang) zusätzliche Mehrkosten und eine erhebliche Minderung der Wärmespeicherfähigkeit bis zu 60 % je nach der Rohdichte gegenüber monolithischen Ziegeln verursachen, sollten die sehr viel kostengünstigeren Vollziegel für homogene dickere Wände ohne teure zusätzliche Isolierungen (kein Sandwich-Aufbau) verwendet werden.

Noch problematischer wirken sich hinterlüftete Fassaden aus, weil sie die von der Außenhaut aufgenommene Wärme auf dem kürzesten Wege wieder ins Freie hinauskatapultieren, wenn sie nicht schon vorher durch ihre oft hellen und glatten Oberflächen den größten Teil auftreffender Wärmestrahlen zurückgeworfen haben, anstatt die z. B. hinter einer Glasfassade erwärmte Luft kostenlos zum Aufheizen von Innenschale und Räumen zu nutzen.

Wärmespeicherunfähige porige Leichtbaustoffe allein können ein sog. Barackenklima erzeugen. Naturdämmstoffe wie Kokosfaser und Kork erlauben den gewünschten Luftaustausch, Hartschaumplatten dagegen vermögen z. B. als diffusionsfähige Dampf- und Atmungssperren Kondenswasser zu bilden, und sie sind als Außendämmung unter Putz gegen Säureregen oft nicht widerstandsfest genug. Die leichten Mineralwolleplatten (Glas- ­und Steinwolle) verspröden zu kanzerogenen Feinstäuben, von der geringen statischen Lebensdauer und der minimalen Druckfestigkeit im Vergleich zum Ziegel ganz zu schweigen.

Naturbaustoffe

Die Wärmespeicherung ist um so größer, je größer die Masse des Bauteils und je größer seine Stoffwärme (spezifische Wärme) ist. Letztere ist die Wärmemenge, die nötig ist, um 1 kg eines Stoffes um 1 ° C zu erwärmen. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass die Naturstoffe Holz mit 2,51 kJ/KgK und Lehm mit 1,68 kJ/KgK (allenfalls noch Kork) sämtliche anderen Baumaterialien „haushoch" an Stoffwärme überlegen sind (Mineralswolleplatten 0,84 kJ/KgK, Bimssteine 0,75 kJ/KgK). Ein weiterer Vorteil des natürlichen Baustoffes Holz (z. B. Fichte) ist der 27fache Wärmespeicherungswert (3,7 Watt/m² - K) gegenüber seinem Wärmedurchlass (0,14 Watt/m² - K quer zur Faser). Diese Werte liegen bei anderen Baumaterialien nur bei dem 9- bis 12fachen.

Bei Holzhäusern geht wegen außergewöhnlich hoher Speicherungsfähigkeit also wenig Wärme verloren. Es kommt zu einem natürlichen Klimaausgleich. Bei Abkühlung lässt sich ein Raum in ein bis zwei Stunden aufheizen. Deshalb dürfte bei allgemeiner Kenntnis des geringsten Energieverbrauchs dieses unverfälschten Naturstoffes in Zukunft die „Blockhütte" aus Vollholz neben dem Mauerwerksbau wieder bessere Aussichten haben, eine Renaissance zu erleben. Dabei ist zu beachten, dass der Holzzuschnitt die Wärmedämmung und Wärmespeicherung beeinflusst: Bei Bau von Holzblockwände (ca. 20 - 24 cm Stärke) sollten die Rundhölzer möglichst nicht zu Kanthölzer durch Entfernen der Schwarten eingeschnitten werden. Die „stehenden Jahresringe" (im Gegensatz zu den liegenden) wirken nämlich mit ihren Wärmeübergangswiderständen quer zur Faser (ähnlich dem Aufbau einer Zwiebel) wie unzählige Klimahüllen zwischen innen und außen. Sie tragen somit in allen Jahreszeiten zu einer besseren Energiehaushaltung bei. Die Wärmedämmung beträgt nämlich quer zur Faser das zweifache wie mit den Fasern.

Die in Deutschland zu höchster Blüte gelangten mittelalterlichen Fachwerkbaukunst ist wegen des erreichten stabilen und angenehmen Wärme- und Klimaausgleichs sowie seines geringen Energiebedarfs keinewegs so altmodisch, wie oft angenommen wird: Holz und Lehm weisen nämlich annähernd die gleichen Wärmedurchlässe auf, was bei manchem modernen „Mischmauerwerk" mit den Nachteilen von Kältebrücken und Nässe nicht der Fall ist. Hier noch weitere Angaben über Wärmespeicherung und -durchlass von Baumaterialien, die verdeutlichen sollen, welche Wärmemengen herkömmliche Baustoffe, besonders der Naturstein, zu konservieren vermögen, doch leider auch entsprechend größere Wärmemengen durchlassen (Tabelle, beide Angaben in Watt/m² - K)

 

W.-speicherung

W.-durchlaß

Naturstein (2800 kg/m3)

20,4

2,300

Sandstein (2400 kg/m3)

17,9

2,093

Ziegelstein (1800 kg/m3)

9,7

0,814

Bimsstein (1200 kg/m3)

5,5

0,465

Holz, Fichte (550 kg/m3)

3,7

0,140 (quer)
0, 271(längs)

Lehm (300 kg/m3)

2,3

0,151

Mineralwolleplatten (300 kg/m3)

1,2

0,070

Matten Pflanzenfasern (150 kg/m3)

0,8

0,047

Dabei fällt auf, dass sich beim gesunden Baustoff Holz hohe Wärmespeicherfähigkeit und geringer Wärmedurchlass gut ergänzen.

Wie es keine Korrelation zwischen Wärmedurchlass und Energieverbrauch gibt, sind bei Baustoffen auch größere unterschiedliche Wechselbeziehungen zwischen Wärmedurchlass und -speicherung vorhanden (das Verhältnis lautet etwa 1:9 ... 12, Ausnahme Holz 1 :27), die einen bis zu dreifachen Energieverbrauch der heutigen leichten, „superisolierenden" ,Außenwände gegenüber den schweren, massiven von gestern erklären würden. Deshalb ist bei Bauweisen mit gleichem Wärmedurchlass bei älteren Gebäuden stets eine dickere und weniger porige Wandausführung zu finden.

Die Baumeister von gestern bauten somit wärmespeichernder und energiesparender. Statt einseitiger Energieabflußbetrachtungen müssen instationäre Wärmedurchgänge und -rückgewinnung von außen ebenfalls bewertet werden. Eine heute nachträglich angebrachte Außendämmung auf ein dickwandiges (älteres) Haus kann eben diese Wärmerückgewinnung verhindern und somit etwa 30 % mehr Energie­kosten verursachen.

Gerade die heutige Vielfalt moderner Dämm- und Baustoffe gegenüber den früheren einfachen monolithischen Materialien hat somit keinen Fortschritt, sondern eine Vielzahl energiefressender Gebäude geschaffen und die Mannigfaltigkeit neuer möglicher Konstruktionsfehler potenziert, da regional verschiedene Witterungsverhältnisse sowie die materialspezifischen thermischen und hygrischen Stoffeigenschaften meistens unberücksichtigt blieben.

Die Verantwortlichen sollten endlich sog. Energieverbrauchsangaben und echte Vergleiche von Baumaterialien in bezug auf jeweilige Klimazonen veröffentlichen, um weiteren Schaden vorzubeugen.

Ganzheitliche Wärme ­und Baulehre

Dringend erforderlich wäre es, dass Forschungs- und Bauminister den Architekten und Bauherren endlich „erforschte" und auch lesbare Anleitungen für eine ganzheitliche, praxisnahe Wärme-und Baulehre in die Hand geben, anstatt, wie beabsichtigt, die erst 1977 eingeführte und falsche (!) Wärmeschutzverordnung (das „Kind" hat nicht den Namen verdient) um runde 20-25 % (später noch einmal 25 %) zu verschärfen und dementsprechend die Energieverschwendung und die Dämmhysterie zur Freude der damit befassten Industrie noch zu steigern.

Im Gegensatz dazu kann man nur dringend empfehlen, so zu bauen, wie unsere Altvordern es taten und es in der jeweiligen Landschaft Tradition war; denn unsere Vorfahren sind wohl den entsprechenden Klimaeinflüssen intelligenter begegnet, als heute Versandhäuserund Baustoffhändler es vermögen.

Klaus Aggen, Baubiologe

 

Anlage 1,0 - 1,3

Architekt Klaus Aggen, Dipl.-Ing. (FH + TU), Baubiologe, Karlsruhe:

Allgemeine Bauzeitung  Nr. 14 vom 6. April 1984 - Seite 19  

Nochmals: Wärmebrücken und Wärmeschutz   

Gegendarstellung zu den ABZ-Artikeln von Prof. Dr.-Ing. Karl Gertis u. Dipl.-Ing. Hans Esdorn (v. 20. 1. 1984) sowie von Dr.-Ing. H. Werner u. Dr.-Ing. H. Künzel (v. 2. 3. 1984)

Mit dem Verlangen nach immer dünneren Wänden gingen Architektenehrgeiz aus ästhetischen Motiven sowie kreativer Verblendung und Kaufmannssinn nach größeren Mietflächen (zwecks vorerst immer noch höherer „Kaltmieten"-Einnahmen) eine verhängnisvolle Liaison mit einer schließlich staatlich sanktionierten Energiewissenschaftspolitik ein. Die exponierendste Dokumentationsurkunde dieser „Messalliance" ist die neueste Verordnung über einen energiesparenden (?) „Wärmeschutz" bei Gebäuden, deren 25prozentige Dämmverschärfungen ab 1. Januar 1984 bei sämtlichen Maßnahmen temperierter Bauten, die eigentlichen energiesparenden monolithischen Baustoffe disqualifizierend, zum Schaden der Verbraucher bau(eingabe)-gesetzmäßig zwingend gültig sind.

Obwohl die Energie-Verbrauchstheorie einseitiger Wärmetransmissionen - nur so genannte k-Werte eines Wand- oder Deckenaufbaus ohne Fixierung von Flächengewichten zu kompilieren - bis dato an keinem einzigen „umbauten Raum" witterungsabhängig und ganzjährig (!) d. h. experimentell und wissenschaftlich richtig überprüft worden ist, haben Dr. Künzel (Fraunhofer Institut f. Bauphysik), Dr. Esdorn, Prof. Dr. Ehm (Bundesministerium für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau) und Prof. Dr. Gertis (Universität Essen), als wichtigste Experten deutscher Dämmforschung geltend, die Vorschriftengebung zu den verfehlten deutschen Industrienormen über „Wärmeschutz" im Hochbau (DIN 4108) samt deren Verordnungen einseitig zum Nutzen der Dämmstoffhersteller beeinflusst und entscheidend in Bonn durchgesetzt! „Je mehr Dämmung, desto weniger Strom", lautete zum Beispiel die „Erkenntnis" des Ministerialen Weiss in Bonn.

Seit Mitte Oktober 1983 kann das nun jeder offiziell in einem Kurzbericht einer Herrn Künzel eigenen, durch die Ziegelindustrie quasi „erzwungenen" Energieverbrauchsanalyse und -gegenüberstellung von monolithischen und dämmporigen Bauweisen („im Freien") nachlesen. Dieser Kurzbericht, dessen Veröffentlichung auch noch um mehr als ein Jahr verzögert wurde, kommt einem „Eingeständnis" des Fraunhofer Instituts gleich, jahrzehntelang bezüglich hochporiger Außenwände völlig falsche - schätzungsweise weit mehr als 300 Prozent zu hohe - Energieeinsparwerte über das Informationszentrum Raum und Bau bzw. durch Publikationen an die Bauindustrie geliefert zu haben. Aus diesem Bericht ein Beispiel:

Ein Gebäude mit einem auf einer Außenwand 23 (!) cm stark applizierten Dämmstoff und einem gesamten „Energie-Weltmeister-k-(Dämm)­Wert" (gebräuchlicher Werbeslogan z. B. der Firma „isorast", welche „rückenschmerzfreie" Bausteine aus dem „BASF"-Produkt „Styropor" liefert), also mit einem, lesen Sie bitte genau: Wärmedurchgangskoeffizienten von nur 0,16 W/m² K hat einen wesentlich höheren (!) Heizenergieverbrauch als zum Beispiel Lochziegelmauerwerk mit einem dreifach „schlechteren" k-Dämmwert von nur 0,46 W/m² K und das auch noch während einer kalten und strahlungsarmen Messperiode im „Eismond" Januar 1983 !!! Aus dieser bisher verbürgten, jedoch absolut unwahren k-Wertangabendifferenz formt doch nun nach wie vor jeder Energiefachmann den „Weichmacher" seiner Klienten zum „Vollwärmeschutz ", die geringe Lebensdauer und -qualität dieser Isolierwandkonstruktionen außer Acht lassend, indem er aufgrund dieses, nach gesetzlichen Berechnungsvorschriften ermittelten, „besseren" k-Wertes um 0,30 W/m² K einen ca. 70 Prozent geringeren Wärmeverlust am betreffend isolierten Bauteil und auch noch einen um etwa 4,5 Liter geringeren Heizöl­bedarf pro m² Außenfläche und pro Heizperiode errechnet.

Der„Isoliergelackmeierte" hat jedoch nach heutiger Rechtsauffassung diese „erfahrene" gesamte unrichtige Beratung, Planung und Bauerstellung einfach als gottgegeben hinzunehmen, weil alle Bauschaffenden, vom Architekten über den Ingenieur bis zum Bauunternehmer sich ja juristisch einwandfrei „richtig" an die allgemeinen anerkannten Regeln der Technik für den Wärmeschutz gehalten haben - es sei denn, man verurteile alle Baugeist- und Bauhandwerker wiederum, diesmal jedoch bundesweit verfehlt, wie in dem bekannten OLG-­Urteil von Hamm vom 23. Juni 1983 eines schuldhaften Planungs- und Ausführungsfehlers.

Man muss davon ausgehen, dass die bisher vorliegenden negativen Aussagen des Fraunhofer Kurzberichts über das Bauen mit Wärmedämmstoffen  nach der ;,erzwungenen" Kehrtwendung Dr. Künzels erst die Spitze eines Eisberges unwahrer Forschungs-„lehren" sind, zumal seine Untersuchungen, wie er schreibt, noch nicht abgeschlossen und zum Teil „abgeschätzt" seien.

Obendrein wendet Künzel noch alle möglichen Tricks an, um die differenten Ergebnisse monolithischer und zusatzgedämmter Bauarten zu nivellieren, gegenseitig zu beeinflussen oder zu kaschieren. Seine Heizenergieverbrauchs-Messungen erfolgten zum Beispiel in relativ strahlungsarmen Messperioden (nur in den kurzen Zeitspannen von November 1981 bis Februar 1982 und im Januar 1983 und nicht ganzjährig) zum Vorteil dämmporiger Isolierwandkonstruktionen, zumal etliche ,,verisolierte" Bauherren noch im Juni ihre Kunststoffhäuser heizen müssen, weiter zum Beispiel an Reihen- anstatt Einzelhäusern, die sich auf keinen Fall messtechnisch beeinflussen könnten, leichte Lochziegel (800 kg/m³) anstelle. wärmespeichernder Vollziegelmassen (1600 kg/m³), dämmende Leichtmörtel statt Kalkmörtel, Außenputz statt Sichtmauerwerk. Es fehlen weiter spezielle Angaben über Feuchtigkeiten (?) z. B. der unbewohnten Räume und der Baustoffe (Neubaufeuchte, praktische Feuchte) Isolationsarten, Wasserdampf-Diffusionsdichten, Hinterlüftung, Farbaussehen der Häuser, Stoffwärme, eventuelle Bewertungen etwaiger Kosten, Lebensdauer usw.

Da obendrein der Einfluss von Wärmebrücken am gesamten Energieverbrauch eines Gebäudes verschwindend gering ist, ist die von Herrn Künzel „erfundene" Wärmebrückentheorie zur Begründung der jetzt bekannten hohen Energieverluste bei Isolierwandkonstruktionen praktisch wirklich wertlos, eine Ausrede zur Flucht aus seinen verbraucherschädigenden Irrlehren eines totalen Energie-Planungsleerlaufes unwahrer k-Wert-Wärmedurchgänge. Er schreibt da selbst, dass es kein Haus ohne Wärmebrücken gibt.

Was Künzel zu dieser einseitigen, deshalb wissenschaftlich unhaltbaren Aussage - die von ihm „nicht erwarteten" hohen Heizenergieverbräuche zusatzgedämmter Außenwandkonstruktionen seien mit den sogenannten Wärmebrücken zu begründen - bewegt haben mag, bleibt nicht nachvollziehbar, wenn er gleichzeitig zum Beispiel dagegen jetzt in der „ABZ" (Nr. 9 vom 2. 3. 1984) schreibt: „Weitere (vom ihm selbst im Fraunhofer Institut für Bauphysik) durchgeführte Untersuchungen, die primär nichts mit Wärmebrückeneffekten zu tun haben, wie die heizenergetische Auswirkung von Sonnenstrahlungsabsorption an den Außenwänden, sind noch nicht abgeschlossen."

Herr Künzel möge bitte jedoch bei seinen anstehenden weiteren Untersuchungen auch die Absorptionen der diffusen Himmelsstrahlung (zum Beispiel von Norden her) und ebenfalls die von möglichst wärmestrahlenden Heizungsarten und der Bewohner von den Innenräumen her bei seinem Vergleich dicker Wände bezüglich des Heizenergiebedarfs nicht unbemessen und unbewertet lassen!

Mit einer geradezu „sensationellen" Publikation versuchte nun Gertis in der „ABZ" (Nr. 3 vom 20. 1. 1984) die vorliegenden negativen Aussagen über Isolierwandkonstruktionen von Künzel dahin zu interpretieren, dass man solch kleine Probleme doch mit seinen in dieser Zeitung vorgezeichneten Verbesserungsvorschlägen mehrerer Baudetails einer nach seiner Meinung „praktisch üblichen" Bauausführung (zum Beispiel mit einem verfehlten Vollwärmeschutz von Gebäuden, mit Mauerringankern usw.) huppdihupp mal eben beseitigen könnte.

Gertis' Vergleich seiner heutigen falschen „Rechen"ergebnisse, obendrein ohne Bewertung von irgendwelchen Strahlungsabsorptionen an den Außenwänden mit den damaligen „Mess"ergebnissen Künzels ist aber auch ganz und gar falsch: An einem kleinen Außenwanddetail, bei wandmittig angeordneten Fenster- und Türanschlägen will er unwahr glaubenmachen, dass die von Künzel gemessenen größeren, somit mieseren Werte der spezifischen Transmissionswärmeverluste von außengedämmten Bauarten gegenüber monolithischen Konstruktionen nur durch eine von Künzel vorgenommene „ungünstige oder falsche Ausführung der Fenster- und Türanschlüsse" erwirkt worden seien.

Gertis verfehlter rechnerischer Beweis seiner vorgenannten Behauptung wird durch eine von ihm als „praktisch üblich" vorgeschlagene zusätzliche erweiterte simple Überdeckung ebenfalls des Fensterrahmens mit einer sage und schreibe 23 (!) cm starken Außendämmung, quasi mit einem addierten Fensteranschlag erreicht, so dass sich hierdurch die lichten Wandöffnungsanteile von Fenster und Tür durch die von ihm jetzt rechnerisch zusätzlich applizierten Außenisolationsflächen um ca. 12 Prozent verringern und er somit gegenüber Künzels damaligen Messungen (deren Fenstergrößen laut der von Gertis vorgenommenen zeichnerischen Rechenwertung unrichtig zu belassen worden sind), jetzt prompt ein „besseres", jedoch unwahres Ergebnis (c) eines geringen spezifischen Transmissionswärmeverlustes von etwa nur k = 0,26 anstatt (a) von ca. k = 0,60 W/m² K auch bei den Isolierwandkonstruktionen „ermitteln" kann.

Um die von Künzel gemessenen übereinstimmenden Ergebnisse der spezifischen Transmissionswärmeverluste (die ebenfalls die Verluste durch Wärmebrücken beinhalten sollen) und der jeweiligen k-Wert-Angaben bei monolithischen Bauarten ganz im Gegensatz zu seinem „Vollwärmeschutz"­Detailvorschlag zu nivellieren, verzichtet Gertis des weiteren bei seiner als „praktisch üblich" vorgezeichneten Skizze für monolithische Fensterlaibungen hier überraschenderweise auf die äußere Fensterrahmenüberdeckung durch einen Maueranschlag! Berechnungen der Flächenverringerungen bei ca. 5 cm breiten Fenster/­Türrahmen:

Fensteröffnung, ohne 1,98 x 1,49 = 2,9502 m² = 100 %
mit Anschlag 1,88 x 1,39 = 2,6132 m² = 88,57 %
Verkleinerung der Außenwandöffnung = 1,43 %
Türöffnung ohne ... 1,01 x 2,13 = 2,1513 m² = 100 %
mit Anschlag 0,91 x 2,08 = 1,8928 m² = 87,98 %
Verkleinerung der Außenwandöffnung = 12,02 %

Zusammenfassung und Folgerung:

Weder Künzels Aussagen über Wärmebrücken, noch Gertis' Rechnereien mit k-Werten und spezifischen Transmissionswärmeverlusten sind für den wahren Heizenergieverbrauch dieser Außenwände von Wert.Neben den bei Wärmebedarfsberechnungen bisher ungeachteten Parametern wie Feuchteverhalten, Stoffwärme und Farbaussehen der Baustoffe dürfte die Relevanz wärmespeicherfähiger Außenwandkonstruktionen durch diesen FhG-Kurzbericht Künzels trotz aller früheren gegenteiligen Untersuchungsberichte Künzels und auch Hausers (Schüler von Gertis) usw. hiermit bestätigt worden sein.

Weitere Untersuchungen, wie von Herrn Künzel in der „ABZ" angekündigt, werden diese Sachverhalte konkretisieren:

Eine massive, homogene 36,5 cm starke, wasserspeicherfähige, beidseitig und im Kern ungedämmte (also ohne hochporige Dämmstoffe versehene) Außenand-Bausubstanz (z. B. aus einfachen, ungelochten Vollziegeln mit sechs Seiten und acht Ecken) ist eben , nicht nur wärmeisolierend, sondern auch gleichzeitig eine ... zigtonnenschwere Strahlungsbatterie, aufladungsfähig sowohl von wärmestrahlenden Heizungen (zum Beispiel Kachelgrundofen anstatt Konvektoren) und von Hausbenutzern auf der In­enseite sowie vor allem kostenloser Globalstrahlungswärme direkter Sonnen- und diffuser Himmelsstrahlung auf der Außenseite.

Da hochporige Isolierwandkonstruktionen nur wärmedämmen und kaum -speichern, sperren sie dieWirkungen von Wärmestrahlung besonders in den wärmeren Übergangszeiten von Frühling und Herbst und damit auch eine Wärme(rück)gewinnung durch einen geringeren -abfluss nach außen, aus.

Dass die 36,5 starke Vollziegelwand in unseren Breitengraden kein Zufall ist, begründet zum Beispiel Herr Wiechmann damit, weil sie in der ihr innewohnenden Phasenverschiebung von ca. 12 Stunden ausgerechnet die maximale Tageswärme um 16 Uhr - genau um 4 Uhr - morgens an den Raum abgibt, wo der höchste Wärmeentzug über die Fenster nach außen geschieht.

Die Baugesetzgeber haben diese und andere wichtige Fakten eben nicht beachtet, so dass die ganzjährlichen (!) Wärmebilanzverluste bei Isolierwandkonstruktionen „x"-fach höher sind, als k-wertmäßig mit den Deutschen Industrie-Normen zu errechnen ist!

 

Anlage 1,4

Allgemeine Bauzeitung Seite 6, 27. April 1984

Zur Dämm-Diskussion

Sehr geehrter Herr Aggen,
im Mittelalter hat man Eiferer, die mit blindem Fanatismus Irrlehren verbreitet haben, auf den Scheiterhaufen gestellt. Wie gut, dass wir im 20. Jahrhundert leben.

Es zeugt schort von einem gerüttelten Maß an Unverfrorenheit, dass Sie nach Ihrer weiß Gott schwachen Vorstellung in Darmstadt, wo Sie ja wohl in allen Punkten widerlegt wurden, die Stirn haben, der Fachwelt weiter mit Ihren unbewiesenen hausgemachten Thesen unnötig die Zeit zu stehlen.

Sie unterstellen Ihren geistigen Intimfeinden, den Herren Gertis, Künzel, Ehm und Weiß, durch ihr Eintreten für den k-Wert und gut gedämmte Konstruktionen „Knechte" der Dämmstoffindustrie zu sein, und scheuen sich auch nicht, die Basis sachlicher Diskussion zu verlassen und sich kräftig im Ton zu vergreifen. Sie haben aber dabei wohl auch nicht zur Kenntnis genommen, dass in der gesamten zivilisierten Welt der Transmissionswärmeverlust über den k­Wert dargestellt wird und dass in allen Ländern mit gemäßigtem und kaltem Klima Forderungen an den Wärmeschutz gestellt werden. Alles geistige und bauphysikalische Tiefflieger und Dämmstoffknechte?

Bitte nehmen Sie zur Kenntnis, dass selbst in der DDR, deren Wissenschaftler Sie doch wohl keine Dämmstoffindustrieabhängigkeit vorwerfen wollen, der Wärmedurchgang über den k- Wert dargestellt wird.

Sie sollten, ehe Sie mit Ihren bauphysikalisch falschen Aussagen den Fachmann weiter belästigen und den Häusle-Bauer weiter verunsichern, Nachhilfeunterricht in Bauphysik nehmen, weil dies von Prof. Eiermann damals wohl noch nicht gelehrt wurde. Eine sachliche und wissenschaftliche Untermauerung meiner Ausführungen will ich hier nicht geben, da Sie ja - wie die Diskussion in Darmstadt gezeigt hat - nur Dinge, die in Ihr Weltbild passen, akzeptieren und alles andere als nicht existent abtun.

Dipl.-Ing. (FH) Bernd H. Ruckdeschel Dürerstr. 4, 6733 Haßloch

 

Anlage 1,5

ALLGEMEINE BAUZEITUNG Nr.29, 20. Juli 1984 - Seite 7

Leser schreiben      Wider den „idiotischen Dämmwahn"    Zum Leserbrief des Industrieverbandes Hartschaum in „ABZ" Nr. 17, Seite 6.

„Sehr geehrter Herr Ruckdeschel,
„Jeder Verkäufer lobt seine Ware“ oder„ Wes Brot ich esse, des Lied ich singe". Sie zum Beispiel verdienen als Bauingenieur Ihre Brötchen beim Industrieverband Hartschaum, was aus der Textur Ihrer Aussagen deutlich - wie aus berufenem Munde - herauszuhören, jedoch aus der Verfasserangabe Ihres Briefes nicht ersichtlich ist. In solchen oder ähnlichen Zusammenhängen nun irgendwie von ;,Knechten " der Dämmstoffindustrie reden zu wollen, wie Sie zweimal schreiben, halte ich jedoch für überzogen.

Sie bringen da einen unwahren Wust polemischer Tiraden; offensichtlich nur um zu diffamieren, jedoch kein „Sterbenswörtchen" zu den verfehlten Deutschen Industrienormen über Wärmeschutz im Hochbau (DIN 4108) samt deren Verordnungen mit ihren k-Wert-Dämm-Vorschriften, die zum „Wärmeschutznachweis" zur Baugenehmigung doch totaler Energie-Planungsleerlauf sind. Sie bestätigen als Fachmann der Bauwirtschaft obendrein noch - für die Verlagsleitung und für die Chefredaktion beinahe unzumutbar - abschließend freimütig selbst: „Eine sachliche und wissenschaftliche Untermauerung meiner Ausführungen will ich hier nicht geben. "

Das ist doch boshaft, was Sie da aufgesetzt haben, damit leisten Sie Ihrem Verband doch nur Bärendienste. Jedermann konnte aus den meiner Gegendarstellung („ABZ" Nr. 14) vorangegangenen Artikeln in den „ABZ"-­Blättern Nr. 3, 9 und 11 zur Kenntnis nehmen, dass zwei von den vier wichtigen  (k- Wert) -Garanten  der BRD (Prof. Gertis und Dr. Künzel vom Fraunhofer-Institut für Bauphysik) der Bauforschung und des Deutschen Normenausschusses zum verfehlten „ Wärmeschutz" (?) heillos zerstritten sind, während Sie offensichtlich weiterhin nur überholte und falsche Lehrmeinungen apodiktisch bis zum Nimmerleinstag fortschreiben möchten. Sie wissen es sicher selbst nur zu gut oder Sie konnten es zumindest seit Oktober 1983 unter anderem in allen FhG-Veröffentlichungen Dr. Künzels eben zum Beispiel auch in der „ABZ" Nr. 9 nachlesen: Der k- Wert ist allenfalls eine physikalische Aussage über das Baumaterial, nicht jedoch über den Heizenergieverbrauch umbauter Räume. Dieses abzuleugnen, hilft Ihnen auf Dauer gar nichts.

Ich habe deshalb auch am 9. Februar dieses Jahres bei der Staatsanwaltschaft Anzeige gegen den Obmann des Normenausschusses für Wärmeschutz im Hochbau des Bundesministeriums für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau, Professor Herbert Ehm, wegen „verfehlter, irreführender und verbraucherschädigender Aussagen" in einer Werbebroschüre des Gesamtverbandes Dämmstoffindustrie erhoben, in der Ehm den k-Wert als „wichtige objektiv messbare Energiespargröße" bezeichnet. Das ist nun nachweislich absolut unwahr! Die Stuttgarter Zeitung berichtete am 8. März darüber.

Herr Ruckdeschel, auch Sie müssen Ihre eigenen Grenzen erfahren und offensichtlich noch erst begreifen lernen, wie sehr Sie sich mit Ihrer eigen gewählten Aufgabenstellung als „Dämmexperte", die ein enzyklopädisches Wissen voraussetzt, übernehmen. Als Dämmstoffhersteller müssen Sie halt selbst erkennen, dass Sie nicht mich, den Architekten, sondern Ihre honorierten Bauphysikwissenschaftler ob ihrer verfehlten Lehren anzuklagen haben, da letztere den naturwissenschaftlichen Gegebenheiten eben nicht entsprechen.

Schreiben Sie doch mal mit  faustischem Bemühen etwas zum Sachverhalt des verfehlten Wärmeschutzes selbst, anstatt andere Leute wütend zu beleidigen, aber „verkaufen" lassen wir uns nicht.

Architekt Klaus Aggen, Dipl.-Ing. (FH + TU) Baubiologie, Karlsruhe

 

Anlage 1,6

Anlage 1,7 - 1,11

      Anmerkung Gegendarstellung zum Absatz 2 dieses Briefes: siehe Deutsches Architektenblatt vom 1.10.1985, Anlage 2, Pos. 2, Absatz 2

       

 

Anlage 1,10

 

Anlage 1,12

 

Anlage 1,14

 

Anlage 2,1-4

Das dämmstoff­freie massive Haus

Das dämmstoff­freie massive Haus

Das dämmstofffreie massive Haus

Gesundes Wohnen in vier strahlungs­aufnahmefähigen, somit wärmestrahlenden, atmenden, somit trockenen Wänden

Klaus Aggen

Die Sonne ist Urquell des Lichts und der Farben, der Wärme und des Lebens.

1. Globalstrahlungsabsorption in der Natur

Um einen im Schnee liegenden Stein bildet sich bei Sonneneinstrahlung bald ein schneefreier Raum, da wegen seiner verhältnismäßig gerin­gen Artwärme* der Stein in der Sonne bald eine so hohe Temperatur annimmt, dass er den Schnee seiner Umgebung schmilzt.

Tibetanische Bergbauern nützen diesen Wär­mestrahlungsabsorptionseffekt mit farblich dunklen Steinen, Tierdung und Erdschollen, um ihre tiefgefrorenen Böden auf diesem Dach der Welt in den sehr kurz bemessenen Wachstums­zeiten zwischen Saat und Ernte frühzeitiger von wärmereflektierenden und -dämmenden Schneemassen zu befreien.

Weinkenner wissen in ihren Getränken die spät­sommerliche Reife von Trauben zu schätzen, die durch die „Bodenheizungen" wärmeab­strahlender Steinhänge oder Geröllterrassen trotz herbstlicher, trüber und kalter Witterung noch erzielt wird, da eben solch massive, dämmstofffreie Mineralien sogar diffuse Him­melsstrahlung (die letztlich von der Sonne stammt) tanken können, diese beim Auftreffen in Wärme(strahlung) umwandeln, speichern und nach den allabendlichen Temperaturab­senkungen zeitlich später wieder abgeben.

Etwa zwei Drittel dieser kostenlosen, energie­reichen, kurzwelligen Globalstrahlung wird durch die Atmosphäre der Erde verschluckt oder zurückgeworfen. Die Lufthülle ist aber transparent genug, um menschliches, tieri­sches und pflanzliches Leben bei ausreichen­der Strahlungswärme in verschiedenen klimati­schen Regionen und Behausungen zu ermögli­chen. Verfehlte hochgedämmte, immaterielle Gespinst- oder Schaumkonstruktionen (mit ei­nem Luftporen-Volumen bis zu 98%) können jedoch von dieser kostenlos angebotenen Wär­me mangels Masse fast nichts aufnehmen und speichern.

Wenn es bauphysikalisch darüber hinaus nur möglich wäre, würden manche im Industriesol­de stehende „Polystyrol-Wissenschaftler" ver­mutlich noch per Gesetzgebung sämtliche tem­perierte Bausubstanz gänzlich, wie z. B. die je­weilige bei Nacht sonnenabgewandte, strah­lungsabgeschirmte Seite einer Erdkugelhälfte, aussperren wollen. Planeten haben aber gott­lob die Fähigkeit, durch Rotation und durch Wanderungen ihre Lage, somit sämtliche Ober­flächenanteile immer wieder in Perioden zum lichtstrahlenden, wärmespendenden Zentral­körper unseres Sonnensystems, zur Sonne hin­zuwenden. Isolierwandkonstruktionen, wie hochporige „Pappdeckelbauweisen" als auch Kombinationen von leichten und schweren Bauteilkonstruktionen sind aber ortsgebunden, unverrückbar, irreparabel!

2. Ohne Masse keine kostenlose (Global-)Strahlungsabsorprion

Trifft Solarstrahlung auf die Oberflächen (nicht­transparenter) dämmstofffreier Materie von fe­ster (und flüssiger) Substanz, auf Kontinente (Meere) und auf massive Behausungen, so wird sie in langwellige Wärme(strahlung) umgewan­delt, welche die Erde (darauf die Erdlufthülle) aufheizt und folglich mit jedem höheren Strah­lungswärmegrad (z. B. von minus 7 °C auf mi­nus 6 °C) der äußeren Schichten dicker Außen­wände (monolithischer und beheizter Bausub­stanz) die Wärmedifferenzen von Innen- und Außenwandoberflächentemperaturen bzw. die zumeist vorhandenen Wärmeabflüsse nach draußen insgesamt mindert

„Dämmexperten" ignorieren diese Wirklichkeit, z. B. Stotmeister, bedeutendster Produzent Deutschlands (nebst Auslandsgesellschaften) von Kunstharzputzen, Dispersionsfarben und „Vollwärmeschutz"-Systemen will diese natur­wissenschaftliche Gegebenheit nicht wahrha­ben. Nach seinem Rundschreiben vom 12. De­zember 1984, welches in dem Blatt „bild der wissenschaft" gegen mich leserbrieflich publi­ziert wurde (eine Richtigstellung dieser unwah­ren Tatsachenbehauptung ließ die Redaktion aus unverständlichen Gründen jedoch nicht zu), ist „eigenartigerweise" ein Globalstrahlungsge­winn erst zu erzielen, wenn es draußen mehr als 20 °C warm ist, also allenfalls im Sommer, wenn ohnehin das Heizen entfällt, weil anson­sten, wie es heißt, „die Wärmewanderung in der Wand (das Wärmegefälle) nach innen aufhöre, ... (?) ... Hier läge der Gedankenfehler des Herrn Aggen", obwohl laut Professor Rouvel 30 bis 50% der Wärmeverluste aus Wärmegewin­nen durch Sonneneinstrahlung und inneren Wärmequellen stammen. Allein in der kälteren Jahreszeit zwischen Oktober und März liefert die Sonne mehr als 75 Megawattstunden (MWh) auf die Fassaden eines Einfamilienhau­ses, dessen Heizbedarf dagegen nur 5 bis 30 MWh das ganze Jahr beträgt. Stotmeister ver­schweigt, dass die Wärmeleitungsfähigkeit nicht nur vom Stoff abhängt, sondern auch tempera­tur- und druckabhängig sein kann und dass eine Klimascheide wie die Wand eben geringere Wärmeverluste aufweist, wenn möglichst wenig Molekularbewegung (zwecks Temperaturaus­gleich) von den warmen Innenraum- auf die kal­ten Außenseiten übergeht. Außenwände sollten deshalb durch ihre Dicke bereits dämmen, je­doch - wie früher üblich - wieder zusätzlich durch ihre Gewichtmassen von geringer Art­wärme beidseitig (!) für (Global-)Strahlung auf­nahmefähig, somit kostenlos(!) aufheizbar sein. „Vollwärmeschutzsysteme" sperren dieses „Himmelsgeschenk" aus! (siehe Anlagen 1,7 - 1,11)

Ohne die Zielsetzung eines (jeweils zu jeder Ta­ges- und Jahreszeit) möglichst geringsten Tem­peraturunterschieds der beiden Oberflächen ei­nes Bauteils ist eben keine ganzjährige wärme­technische Bewertung möglich (siehe Begriffs­definitionen der Wärmeleitfähigkeit [λ-Wert] und des Wärmedurchgangskoeffizienten [k-Wert] von Baustoffen und -teilen). Die gleiche Auf­heizwirkung dämmstofffreier Umschließungs­flächen erzielen natürlich auch von den Innen­räumen her die Wärmestrahlen der Lebewesen, der Heiz- und der Beleuchtungskörper. Beson­ders die grundrissmittig angeordneten offenen Feuerstätten und Herdstellen unserer Altvorde­ren förderten bei staubfreier und kühler Raum­luft von zumeist weniger als 18 °C (und den da­mit gekoppelten geringen Lüftungswärmeverlu­sten) eine sehr ausgeglichene Rundumwärme, eine gute Austrocknung und Bausubstanzer­haltung der zum Beispiel doch relativ dünnen, nach außen aber gut wasserdampfdiffusionsfä­higen, „atmenden" Fachwerkwände aus Holz, Ziegel oder Lehm.

3.Unrichtige k-Wert-Vergleichsuntersuchungen zur Unterdrückung wahrer Sachverhalte?

Als wichtigste akademisch-wissenschaftliche k-Wert-Garanten für eine nach meiner Ansicht verfehlte Wärmeschutznorm- und Gesetzge­bung zur Forcierung (industrieller) Dämmstoff­anwendung sind Professor Gertis und sein Mit­arbeiter Dr. Hauser zu nennen. Die Unter­suchungsveröffentlichungen dieser Essener Dämmfachleute sind nun wirklich offenkundig lange mathematische, für Baufachleute beina­he unverständliche, gewissermaßen „wärme­verschleiernde" Darlegungen zur immer erneu­ten Verteidigung der k-Wert-Bewertung, die in letzter Zeit häufig mit einer pauschalen Abwer­tung meiner Aufzeichnungen (in der „Süddeut­schen Zeitung" oder im „Deutschen Architek­tenblatt") als Publikationsaufhänger beginnen, dass meine „Darstellungen bauphysikalisch of­fensichtlich falsch" bzw. „pseudo-wissen­schaftliche Beweisführungen" seien, ohne auch irgendetwas Konkretes zu benennen.

Ihre jetzt flugs vorgetragenen Vergleiche von Leicht- und Schwerbauweisen (21/22) (mit übereinstimmenden k-Wert-Wärmedurch­gangskoeffizienten von Außenbauteilen) lassen nun erneut (bezüglich einer auch nur annähern­den allgemeinen Beurteilung von jährlichen Heizenergieverbräuchen) die beinahe wichtig­sten Funktionsparameter bereits im Ansatz völ­lig vermissen, die ganz und gar im Widerspruch zu den Untersuchungsergebnissen der Fraun­hofer-Gesellschaft und zu denen von Wiech­mann/Varsek stehen, die doch mehr als 300 bzw. 600(!)% zu günstig festgesetzte DIN-Be­rechnungswerte für Isolierwandkonstruktionen hinsichtlich des Heizenergieverbrauchs messtechnisch feststellen  mussten:

a) Ein Globalstrahlungsgewinn kommt für diese beiden Hochschulwissenschaftler „schein­bar" und unfassbar nur durchs Fenster rein!? Die Tatsache, dass man diese Wärmeenergie (im wahrsten Sinne in des Wortes doppelter Bedeutung) „durch" die gesamte - unge­dämmte Massivbausubstanz vom Souterrain bis zum Schornstein als natürlicher Kollektor ohne Aufwand unentgeltlich abkassieren kann (anstatt beispielsweise diese kostenlo­se „Himmelsgabe" erst durch stärkste Iso­lierverpackungen auszusperren und sie dann wieder mit den zur Zeit auf dem Markt ange­botenen kostspieligen Solarkollektortechni­ken wieder reinzuholen), das wird verschwie­gen.

b) Weiter ist es ein Unding, bei den vorgenom­menen Hausuntersuchungen (aufgrund der größten Bebauungsdichten in der Bundesre­publik Deutschland - Hauser) als Standort die Stadt Essen herauszuwählen. Nach Aus­kunft der „Atlanten über die Sonnenstrahlung Europas" (herausgegeben von der Kommis­sion der Europäischen Gemeinschaften) ist diese Region per annum und während der meisten Monate des Jahres bereits 1979 als das finsterste und strahlungsärmste Gebiet des europäischen Festlandssockels von Sizi­lien bis Norwegen (nach kontinuierlichen

Messungen über zehn Jahre hinweg) ausge­wiesen, da bekanntlich in diesem Städtedrei­eck Oberhausen-Essen-Mülheim ein Drittel aller Luftverunreinigungen der Bundesrepu­blik hier emittiert werden. In Süddeutschland dagegen sind die Globalstrahlungsintensitä­ten um mehr als 30% höher!

c) Auch die Anwendung von schlecht austrock­nenden Betonsteinen anstatt Dachziegeln und die geringe Dachneigung selbst von nur 28° des nicht ausgebauten Dachraumes als thermische Pufferzone sind zur ganzjährigen Strahlungswärmeaufnahme denkbar unge­eignet. Ein Winkel- oder Steildach (ca. 45 bis 60°), zur Zeit von der Landesregierung Ba­den-Württemberg wieder als landestypisch empfohlen, wäre optimaler und gebe dem Einfamilienhaus eine „warme Mütze".

d) Entsprechend unrichtig sind die (zum Ver­gleich einer wahren Energieverbrauchsanaly­se und -gegenüberstellung von monolithi­schen und dämmporigen Bauarten) gewähl­ten Wandbaustoffe und die Sandwichbau­weisen: Die untersuchten schweren Bauar­ten sind keine strahlungsabsorptionsfähigen Außenbauteile von gleichartigem, monolithi­schem Aufbau, sondern jedesmal unbrauch­bare Kombinationen aus Dämm- und Mas­sivstoffen zusatzgedämmter Außenwand­konstruktionen. Bei ihren vorgeführten soge­nannten „massiven Schwerbauart"-Objekten sperren sowohl Gertis als auch Hauser jegli­che Globalstrahlungswärme im Wandbereich entweder durch eine hinterlüftete, energie­verschleudernde Vorsatzschale und folglich auch einer thermisch ablüftenden (in seiner Wirkung gegen Kälte) ebenfalls beeinträch­tigten, 60 mm starken Kerndämmung aus (Gertis) oder sie wehren diese mit 76 mm starkem außen appliziertem Hartschaum auf der Wand ab (Hauser).

Eine ganzjährige Auswertung von 36,5 cm star­ken (beidseitig verputzten) Vollziegelaußen­wänden und entsprechenden 11,5 cm sowie 24 cm starken Vollziegelinnenwänden als zig­tonnenschwere (wärme-)strahlungsabsorp­tions- und akkumuliertähige Strahlungsbatterie würde (trotz eines schlechteren Dämmwertes z. B. von k = 1,23) die von Gertis und Hauser gesuchten und gefundenen Ergebnisse, dass bei einer leichten und schweren Bauart (mit übereinstimmenden k-Werten) annähernd glei­che Wärme- und Heizölverbräuche auftreten (?), als stolze Behauptung in das Reich der Fa­beln verweisen.

e) Da bekanntermaßen die Verluste stoßweiser Lüftung von Räumen bei aufgeheizten Mas­sivkonstruktionen erheblich geringer als z. B. bei temperierten immateriellen Mineralfaser-­Luft-Gespinsten sind, drosselt Hauser bei seinem Vergleich (zum Ergebnisvorteil für Isolierwandkonstruktionen) den stündlichen Luftwechsel zumeist bis auf 0,3 herunter, den selbst Gertis mit mindestens „0,5/h für erfor­derlich" hält. Nur das nicht ausgebaute Dachgeschoss, die „warme Mütze", wird un­sinnigerweise fünfmal in der Stunde kalt ge­lüftet (?)

.Baubiologisch zwingend unerlässlich ist jedoch (zur Vermeidung von Schimmel, nasser Wände und schlechter Dämmwirkung sowie aus ge­sundheitlichen Aspekten) eine Erneuerungs­häufigkeit der Raumluft für Wohn- und Schlaf­räume von etwa dreimal und für Kü­chen von ca. zehnmal pro Stunde, so­fern keine besonderen Luftbelastungen vorlie­gen.

Dies ist bei einer traditionellen Massivbauart aus Vollziegel, Vollstein, Vollholz eine durchaus leicht erfüllbare und beinahe selbstverständli­che Forderung: Beim kurzen Stoßlüften solcher Räume verkühlen sich die warmen innenseiti­gen Wandoberflächen nur geringfügig (bei­spielsweise von 18° auf 17,9 °C), die, durch Heizleisten entlang der Außenwände über dem Fußboden und mittels wärmestrahlender Heiz­systeme (Kachelofen usw.) erwärmt, die Frisch­luft nach dem Fensterschließen schnellstens auf behagliche niedrige 18 °C wieder temperie­ren können. Nach dem Lüften einer metallfoli­ierten, damit jedoch beinahe wärmeabsorp­tionsunfähigen, dünnen „Isolationswohnbüch­se" ist dagegen erst mal die gesamte „Bude saukalt".

Rasch ausgekühlte, nur noch 14 °C warme im­materielle (vielleicht nicht einmal winddichte) Isolierwandoberflächen erfordern jedoch eine Raumlufttemperatur von mehr als 22 °C, um ein noch behagliches Wohnen zu ermöglichen. Entsprechend höher ist der Wärme- und Ener­gieverbrauch von beinahe „stofflosen" Bauar­ten durch größere Lüftungswärmeverluste, zu­mal ebenfalls die Raumluftentfeuchtung gegen­über dampfdiffusionsfähigen Massivwänden von gleichartigem Stoffaufbau hier nur per Fen­sterlüftung erfolgen kann!

f) Um die Vergleichsergebnisse von Leicht- ­und Schwerbauweisen in den Untersu­chungsergebnissen zu nivellieren, haben bei­de Verfasser nebst unbrauchbaren Kombina­tionen und verfehlten Baustoffen obendrein noch Konvektor-Heizkörper anstatt gesunde wärmestrahlende Heizsysteme sowie einen instationären Heizbetrieb mit Nacht- und Wochenendabsenkung zum Nachteil wärme­speicherfähiger schwerer Bauart gewählt, obwohl jedermann weiß, dass das ständige Auskühlenlassen und Wiederaufheizen (?) massiver Häuser mehr Energie verschleudert als gleichmäßiges Warmhalten auf der Spar­flamme. Um die von Hauser angegebene Wiederaufheizzeit von einer Stunde zu erzie­len, müssen obendrein die Heizungsanlagen wiederum verlustig größer ausgelegt werden als bei einem wirtschaftlichen Dauerbetrieb. Nach Hausers Vorstellung ist also - seinen Untersuchungen gemäß - ein Haus bewohn­bar, wenn es z. B. werktags von 22 bis 8 Uhr und samstags und sonntags von 22 bis 9 Uhr (einschließlich einer Stunde Aufheizzeit auf 20 °C) stets 15 °C kalt ist.

g) Des weiteren mangelt es an Angaben über die Art des Mauerwerks (Form, Gewicht, Porenvolumen der Steine, Feuchteverhalten, Austrocknungsvermögen usw.) des Betons (?) und des Putzes (?), ist es vielleicht sogar Dämmputz zum Ausperren von Strahlungswärme ?            

. Der Fensterflächenanteil (Gertis), das Farbaus­sehen und die Artwärme der verwendeten Stof­fe wären ebenfalls für die Bewertung von Strah­lungswärme mehr als interessant!

Herr Gertis und Herr Hauser mögen bitte nicht weiterhin so einseitig für verfehlte Dämmstoffe plädieren.

4. Zusätzlicher Globalstrahlungsgewinn mit Hilfe von Klargläsern, transparenten Vorsatzschalen, sonnenlichtdurchlässigen Klimahüllen

Eine erweiterte passive Sonnennutzung ist praktisch mehr oder weniger mit jedem trans­parenten Material, einer Glasscheibe oder ähn­lichem, vor dämmstofffreien Massivbauteilen wie Wände und Böden zu erzielen, um die Ver­luste der auf festen Körpern auftreffenden Glo­balstrahlung durch Reflexion und Konvektion zu mindern (Treibhausprinzip): Kurzwellige Glo­balstrahlung geht durch Luft und z. B. auch durch Glas nahezu ungeschwächt hindurch, fast ohne diese zu erwärmen. Nach Umwand­lung dieser Strahlen beim Auftreffen auf Mas­sivkörpern in langwellige verhindern jedoch die­selben Glasflächen die Rückausbreitung dieser Wärmestrahlen nach draußen, so dass sich der hinter einer Glasfläche liegende Raum und be­sonders die direkt von der Globalstrahlung be­lichteten schweren dämmstofffreien, wärme­speicherfähigen Innenbauteile (bei Aufrechter­haltung eines behaglichen Wohnklimas!) voll aufheizen und nutzen lassen. Abends und nachts wird dann die gespeicherte kostenlose Wärme durch Strahlung und Konvektion z. B. an den Wohnraum, an die Klimahülle oder an den Wintergarten (Solar-Gewächshaus) usw. wieder abgegeben. Bei hochgedämmten Iso­lierwandkonstruktionen müsste zur Vermeidung von unangenehm hohen Raumlufttemperaturen bis zu 30% mehr wärmeverlustig stärker gelüf­tet werden!

5.Aussperrung der Globalstrahlung durch Sonnenschutz-Isoliergläser

So enthusiastisch die Radikalität der Bauhaus-­Architekten in ihrer künstlerischen Suche nach Neuem, einen anderen „monumentalen Stil" (Gropius) für eine Welt der Technik und Maschi­nen zu schaffen, als eine bessere „optische Kultur" gegen den schwerfälligen Historismus des 19. Jahrhunderts apostrophiert wird, so baubiologisch miserabel nachteilig wirkte sich bei Verzicht auf traditionelle Bauarten die be­vorzugte immaterielle Baustoffanwendung dün­ner Glas- und Eisenkonstruktionen oder die Er­findung des Stahlbetonskeletts sowie des „cur­tain wall" (der vorgehängten Fassaden) auf das Raumklima, auf das Behaglichkeitsempfinden und auf die Gesundheit der „Behausten" aus.

Die hohen Energieverluste eines nunmehr über­wiegend verglasten Hochhauses im Winter so­wie die immensen Investitions- und Energiebe­triebsdauerkosten im Sommer (das Treibhaus­klima mittels Sonnenschutz-Konstruktionen und durch energieaufwendige haustechnische Anlagen herunterzusenken), versuchte darauf die Glasindustrie durch ein entsprechendes An­gebot (heizenergetisch verfehlter) „Sonnen­schutz-Isoliergläser" zu mindern: Hauchdünne, in dem Luftzwischenraum auf der Außenglasta­fel einer 2-Scheiben-Isolierglaseinheit aufge­brachte hochreflektierende, bis zu ca. 50% lichtabschattende Gold- bzw. Edelmetall­schichten (INFRASTOP), Metalloxidschichten mit beispielsweise von nur noch 20% Licht­transmissionswirkung (PARELIO), durchgefärb­tes Kristallspiegelglas (PARSOL) oder zwischen den zwei Scheiben angeordnete lichtstreuende, -reflektierende undurchsichtige Glasseidenge­spinste (THERMOLUX) fressen wegen ihrer ge­ringen Lichtdurchlässigkeit die in der wärmeren Jahreszeit möglichen betriebstechnischen Er­sparnisse jedoch durch die Aussperrung passi­ver Sonnennutzung in den kühleren, aber durchaus noch sonnigen (Übergangs-)Zeiten von Herbst bis Frühjahr wieder auf. Ich schrieb im Deutschen Architektenblatt 3/1982, Seite 375: „Ungezählte Häuser sollen da infolge ihrer zusätzlichen und vielleicht noch auf der Südsei­te der Gebäude eingebauten „Spezial"-Isolier­scheiben zur Reflektierung der Globalstrahlen und deren Wärmenutzung- im Sommer (!) noch beheizt werden müssen."

Obwohl diese (zum Heizkostensparen verfehl­ten) vorgenannten „Sonnenschutz-Isoliergläser" weiterhin marktbeherrschend sind, bietet die Industrie seit Mai 1984 mit dem Slogan „Heizenergie sparen - Sonnenenergie nutzen" nun ein neues „Isolierglas-BI-THERM top" mit einer nur geringfügig reduzierenden Lichttrans­mission an, dessen wärmere, nunmehr die In­nenscheibe (durch die Raumluft aufheizt und etwa nahezu wie diese temperiert) durch eine „emissionsarme" Edelmetallbeschichtung die Wärmeabstrahlung zur kalten Außenscheibe er­heblich (?) reduzieren soll. Des weiteren wollen Wärmeverluste durch eine Spezialgasfüllung im Scheibenzwischenraum gesenkt werden, was nun wieder von der nicht unbedingt zu loben­den Dichtigkeit üblicher Versiegelungsmassen an den Kanten und Ecken solcher Produkte ab­hängen mag

.Jedenfalls dürfte mit dieser Produktkorrektur (als kleiner Fortschritt) die bisherige Fehlent­wicklung der sogenannten Sonnenschutz-Iso­liergläser und der mit diesem Erzeugnis eng verknüpften irregeleiteten „Glaskästen"-Bauart ohne massive Außen- und Innenwandkonstruk­tionen deutlich genug bestätigt worden sein. Natürlich preist man diese Kehrtwende als sen­sationelle Verbesserung an, und zwar mit den Worten: „Damit beginnt eine neue Epoche der Wärmedämmung mit Glas, wobei aber gleich­zeitig die Sonnenenergie optimal genutzt wer­den kann!" Eine Information über den mögli­chen, bisherigen unsinnigen Einbau von Son­nenschutz-Isoliergläsern wird von der Industrie der Verbraucher wohl nicht erhalten.

6.Die Suche nach strahlungs­absorptionsfähigen Dämm­konstruktionen auf Bonner Kosten

Wärme kann übertragen werden durch Wärme­leitung, -strömung und -strahlung. Die material­abhängige Wärmeleitung ist pro Sekunde etwa nur einige Millimeter, die Wärmefortführung mittels bewegter Gase und Flüssigkeiten (Kon­vektion) einige Zentimeter langsam. Bei der Strahlung aber wird Wärme in Form von elek­tromagnetischen Wellen 300 000 Kilometer pro Sekunde schnell übertragen, ohne dass ein ma­terieller Wärmeträger dazwischen ist. Erst beim Auftreffen auf einen festen Körper (besonders von geringer Artwärme) wird die Strahlungs­energie der Sonne oder des Kachelofens wär­mewirksam.

Ohne genügende Stoffgewichtsmassen findet also sowohl von außen als auch von innen eines Außenbauteils nur sehr wenig energiegewinn­bringende kostenlose Wärmestrahlungsab­sorption statt. Sie wurde schlichtweg durch eine verfehlte k-Wert-Bewertung (einzig allein der Wärmeleitung!) mittels der (zur Baueingabe) zwingend vorgeschriebenen, verbraucherschä­digenden „Wärmeschutz"(?)normen und -ver­ordnungen ins „Vergessen" manipuliert und da­durch hochporige, beinahe „stofflose" Ge­spinst- und Schaumstoffe ausgesperrt. Dicke monolithische Massivaußenwände gleichen Aufbaus können, wie gesagt, sowohl Strahlung absorbieren als auch durch ihre Masse den Wärmedurchgangsverlust eines Bauwerks ver­ringern.

Dass die hübsch säuberlich „labormäßig" und ,;trocken" ermittelten k-Materialwerte offen­sichtlich mit der Bauwirklichkeit und dem Wet­ter in Gottes freier Natur herzlich wenig zu tun haben, zu dieser Bewertung gelangte auch der (über dieses Thema für eine Abendschau-Sen­dung) recherchierende SDR-Fernsehredakteur Harald Schibrani nach seinem Informationsbe­such des Fraunhofer-Instituts für Bauphysik in Holzkirchen:

Obwohl die Institutsleiter selbst bereits vor ei­nem Jahr für zusatzgedämmte Außenwandkon­struktionen zum Teil mehr als 300% zu günstig festgesetzte DIN-Berechnungswerte bezüglich des Heizenergieverbrauchs mit Meßmethoden ermittelt hatten (die einseitig Isolierwandkon­struktionen bevorteilten), behaupteten sie „stocksteif", dass man insgesamt gesehen nicht von einer verfehlten Wärmelehre mit verfehlten Baustoffen sprechen könne.

Im Gegensatz zu diesen Aussagen wurde aber Schibrani sogar mit einem Lehrmodell darüber informiert, dass das Bundesministerium für For­schung und Technologie zur Zeit das Fraunho­fer-Institut damit beauftragt hat, neue Isolier­wandsysteme zu entwickeln, die nicht nur die Innenraumwärme wie bisher abdämmen, son­dern auch die bislang ausgesperrte Global­strahlungsenergie von außen absorbieren kön­nen. Dieser Forschungsauftrag wäre nun doch wohl wirklich sinnlos, falls es mit den Gespinst-  ­oder Luftbläschengefügen seine richtige Be­wandtnis hätte!

Man muss solchen Vorgang schon als heilloses Unterfangen bezeichnen, dass dieselbigen „Dämmexperten", die offenbar immer mehr über immer weniger wissen und uns erwiese­nermaßen mit unrichtigen Rechnereien diese Fehlentwicklung irreparabler zusatzgedämmter Außenwände, Sandwich- bzw. Pappdeckel­bauweisen aus falschen, beinahe stofflosen künstlichen Bauwerksmaterialien von bis dato unbekannter geringster Lebensdauer und -qua­lität beschert haben, heute wiederum auf Ko­sten der Steuerzahler mit „wissenschaftlichen" Untersuchungen beauftragt werden, um einen verfehlten Industriezweig weiterhin seine Da­seinsberechtigung abzusichern.

Mit diesem fehlerhaften System oder Dämm­stoff-Produkt lässt sich eben mangels wärme­speicher- und dampfdiffuionsfähiger Masse (Kondensat und Barackenklima) keine baubio­logisch gute Sache erzielen, außer dass man si­cher zunächst versuchen wird, mit einer außen applizierten transluzenten Treibhauseffekt­Kunststoffbeschichtung auf den so genanntenVollwärmeschutz"(?)systemen den Mangel der ungelösten Klimahüllen heutiger Isolierwand­konstruktionen (von geringer Artwärme) „ka­schieren zu wollen. Man wird verschweigen, ei­nen wesentlich höheren Energiegewinn mittels transparenter Wintergärten, Blumenfenster, Umgänge, Gewächshäuser, Vorsatzschalen usw. vor dicken, monolithischen dunkelfarbe­nen Massivwänden gleichen Aufbaus erzielen zu können. Jedoch wird die vorbeschriebene „Mini-Effekthascherei" geringster passiver Sonnenenergienutzung von der Dämmstoffin­dustrie sicher als aufsehenerregende Innova­tion des „Wärmeschutzes" gefeiert und mit neuen „Energie-Weltmeister-k-Werten" wasch­mittelwerbemäßig mit den Erkenntnissen einer Ameise und dem Stolz eines Elefanten propa­giert werden, wie es bisher bei diesem Energie­planungsleerlauf stets gehandhabt wurde. Kein Wort wird man über die bisher erstellten ener­gieverschleudernden Dämmstoffe dann noch verlieren.

7.Entkommerzialisierung der Wärmelehre dringend vonnöten

Auf der Jagd nach dem Käufer, den Rufmord ihrer Kritiker von verfehlten Lehren nicht scheu­end, werden Produzenten sicherlich auch für­derhin mit großem Aufwand ihre „Gutachten" per Postwurfsendung oder in einschlägigen Fachblättern publizieren, was sie offensichtlich für ihren Vorteil für „gut achten" und dabei viel

Erfolg haben. Die Gefahr, hier mit großem Wer­beaufwand weiterhin alle Dämmstoff-Weishei­ten für sich zu pachten und (angesichts der für das kommende Jahr zu erwartenden Talfahrt des Baugewerbes) hier vielleicht marktmanipu­lierend und wirtschaftlich weitere Pfründe erzie­len zu wollen, ist nicht von der Hand zu weisen. Bekanntlich ist die Pfründe von Einkommen, ohne dass man die damit verbundenen Pflichten (in diesem Fall bei kleineren k-Werten auch ent­sprechend geringere Heizkosten zu erzielen) zu erfüllen braucht.

Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass „Dämmexperten" nur notorisch ihre Irrleh­ren weiterhin verteidigen, um sie uns möglichst erst als Vermächtnis einer Baugeschichtsepo­che, eines ehemals modernen Konstruktions­stils (wenn auch mit den hier beschriebenen Mängeln) gesamtschuldnerisch zu hinterlassen (Fraunhofer-Gesellschaft über Aggen: „Weniger Schreiben und mehr Nachdenken wäre ein heil­sames Rezept!"). Wollte man jedoch modernste Dämmmaterialien verwenden, wie sie z. B. für die Raumfahrt entwickelt wurden, könnte man den heutigen k-Wert-Vorschriften bereits mit einer Wand genügen, die kaum dicker als eine dop­pellagige Wellpappe wäre. Eine Irrgläubigkeit, als wenn nur die nötige Tragfähigkeit letztlich doch dickere Wände erfordere.

8.Auch die Ziegelindustrie stellt verfehlte Dämmstoffe her

Zu erwähnen ist hier auch das teilweise zwie­spältige Verhalten der Ziegelindustrie: Da Un­tersuchungsmessungen des Fraunhofer-Insti­tuts oder von Wiechmann und Varsek ergaben, dass der k-Wert praktisch keine Aussage über den Heizenergeverbrauch umbauter Räume er­laubt, muss man sich fragen, wie lange noch - von den Gasbeton-Schaumstein-Produzenten ganz zu schweigen - die 32 marktbeherrschen­den „Poroton"-Großhersteller den Kunststoff Polystyrol in den baubiologisch so wertvollen, gesunden Ton bzw. Lehm kügelchentörmig „hineinpusten" wollen, um einen verfehlten Dämmstoff, das Monoprodukt „Poroton T" (das „T" steht für Tempo) vorwiegend mit kavernen­artigen Hohlräumen anstatt mit gut austrock­nenden haarröhrchenförmigen Poren (Kapilla­ren) daraus zu erstellen.

Die Strategie der Poroton-Geschäftsführung und des -Werberates sollte jedoch bald aufge­geben werden, aufgrund falscher Normen vor­erst noch weiterhin aus material- und (bezüg­lich der Produktion) heizenergiesparenden so­wie aus gewichtstechnischen Gründen auf ge­rade noch von Hand tragbare, möglichst groß­formatig zu vermauernde „Dämmstoffe" zum energiewirtschaftlichen Nachteil der angehen­den Bauherren und auch zu Lasten der konkur­rierenden kleinen Vollziegelbäcker zu setzen, ihren „Tante-Emma-Laden" doch nun endlich zu schließen, um dann eventuell die raren, wert­vollen Tongruben zu übernehmen. Bekanntlich sind 36,5 cm starke Außenwände wegen vielfäl­tiger obengenannter Eigenschaften aus (leider nur in kleineren Größen, z. B. 240/115/71 bzw. 240/115/113 mm lieferbaren) Vollziegeln (z. B. 1600 kg/m3) die braven Energiesparer und vor allem gegenüber porosierten Ziegeln gesund­heitlich zweifelsfrei vollends unbedenklich.

9.Industrieumsatz - „Wärmeschutz" anstelle von Verbrauchs-„Kälteschutz"-Normen

So ungenügend die verordneten „Wärme­schutz"-Vorschriften (nur die Wärmeabflüsse nach außen betrachtend) erarbeitet worden sind, so mangelhaft und falsch ist bereits die Begriffsbezeichnung dieser Baunorm: Wärme­schutz kann eigentlich nur Schutz von Bauma­terie und Lebewesen vor unerwünschten Wär­meeinwirkungen von draußen, also im Sommer sein. Also das, was die „Dämmexperten" im Griff zu haben glauben, dürfte wohl besser als Kälteschutz bezeichnet werden, denn zum Wärmeschutz sind die Dämmstoffe noch am al­lerwenigsten geeignet.

Was fehlt, ist eine baubiologische, entkommer­zialisierte Wärmelehre. Immense Heizkosten durch das Verheizen endlicher Energieressour­cen und der hierdurch erwirkten Umweltbeein­trächtigungen blieben der Menschheit erspart. Die Politiker sind aufgefordert, die manipulier­ten, verfehlten Vollzugs-„Verordnungen über ei­nen energiesparenden (?) Wärmeschutz bei Gebäuden" baldigst in einen verbraucher­freundlichen Kälteschutz gesetzgeberisch zu ändern, auch wenn der nachfolgende Aus­spruch von Laotse in diesem Wirtschaftssy­stem für Bauaspiranten ein unerfüllbarer Wunschtraum bleiben wird: „Schafft den Ge­winn ab, so wird es keine Diebe und Räuber mehr geben."

10. Verbraucherempfehlung

Ob auf eine andere Art und Weise - als gesetz­lich vorgeschrieben - Energie gespart werden darf, könnte nach Aussage des Rechtsanwalts Kirchmeier ohne Politikerhilfe ansonsten nur noch durch eine Verfassungsklage geklärt wer­den. Ich möchte deshalb vorerst folgendes empfehlen: Da bezüglich der Einhaltung der k-m²­Werte sich die Bauämter allein auf die Baube­schreibung verlassen, sollten Bauherren die von Gertis für den Wandbereich verfehlt emp­fohlenen Werte von 0,3 bis 0,6 W/m² K bauein­gabemäßig zwar einreichen, jedoch vor Ort z. B. (verputzte) Vollziegelwände (36,5 cm stark) mit einem k-Wert vielleicht von nur ca. 1,25 W/ m² K, Vollstein- oder auch Holzblockwände (mehr als 16 cm stark) erstellen, da die theoretischen Rechenwerte von Gespinst- und Schaumkon­struktionen im Gegensatz zu massiven Außen­wänden (die genau ihre k-Wert-Bewertungen erfüllen), ja ebenfalls bis zu ca. 600% von den Messdaten des Heizenergieverbrauchs abwei­chen!

Nicht nur dass die Baugenehmigungsämter zum Teil gar nicht in der Lage sind, diese eingereich­ten „Rechnereien" zu prüfen (indem sie nur ver­fehlte Werte vergleichen), der Bauherr erspart sich mit seinem „vergessenen Versprechen", seinem Domizil später erst nach dem Einzug noch eine Dämmverpackung verpassen zu wol­len (?) zusätzliche Heizkosten (wegen der an­sonsten ausgesperrten wichtigeren Global­strahlungswirkung) sowie sinnlose, zwangs­verordnete Baukosten und Bauschäden durch Feuchte und Schimmel. Denn gleich applizierte dampfbremsende „Vollwär­meschutz-Kaschierungen" behindern außen das Austrocknen einer Massivbausubstanz durch eine (äußere) Zufuhr von Sonneneinstrah­lungs- und Transmissionswärme (d. h. die Ver­dampfung von Wandnässe), so dass die Feuchte des Neubaus und der Innenraumluft nur schlechtens hinausdiffundieren kann!

Obendrein verschont ein „vergesslicher" Bau­herr die Umwelt entweder vor krebserregend­verdächtigem, lungengängigem, delaminieren­dem Mineralfaserstaub (Glas-, Steinwolle usw.), welcher die Atemwege und die Lungen unserer Nachkommen bis in alle Ewigkeit belastet, oder vor flüchtigen Kohlenwasserstoffen bei der Schaumstoffproduktion, die (wie z. B. das Fri­gengas der Spraydosen) den Ozongürtel der Stratosphäre durch chemische Reaktionen beeinträchtigen (Hautkrebs),UV-B-Strahlung auszufiltern. Bauherren sollten auch die k-Werte und die beinahe stofffreien Dämmstoffe auf den Dachsparren „vergessen". Massive Vollholz­bohlen und eventuell zusätzlich zwischen der (zur Hinterlüftung der Dachhaut) darauf ange­brachten Konterlattung (oder Stegbalken) ein­gelegte massive Vollziegel auf einer dampf­durchlässigen Filzpapp-Unterlage sind geeig­neter. Sperrende Unterspannbahnen und Alu­folien sind bautechnisch und gesundheitlich nicht zu empfehlen. Als dichte Dachhaut gegen Regen und Schnee verwende man am besten gut austrocknende „Biberschwanz-Ziegel" (Doppel- oder Kronendach). Die ausreichende Hinterlüftung (mindestens 4 cm, besser mehr als 6 cm hoch) der Dachhaut lässt sich gut als Energiereserve mobilisieren und einem Speicher zuführen.

Die Sonne bringt es an den Tag: Moderne Iso­lierwandkonstruktionen verschleudern Energie und können obendrein noch der Gesundheit schaden.

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* Artwärme (spezifische Wärme) ist die Wärmemenge, die nötig ist, um 1 kg eines Stoffes um ein Grad C zu erwärmen.

Dieser Bericht vom Oktober 1984 wurde erst im Oktober 1985 von der Redaktion des Deutschen Architektenblattes publiziert.

Literaturempfehlungen

[0] Bossert, P.: Mit verbundenen Augen auf dem fal­schen Dampfer, „Basler Zeitung", Montag, 1. Septem­ber 1980. Wichtigster Denkanstoß moderner Baustoff­kunde.
[1] Aggen, K.:Energieverlust durch Isolierung, Wärme­speicherfähigkeit und Feuchteverhalten sind entschei­dend, „Süddeutsche Zeitung" - Forschung, Wissen­schaft, Technik - vom 5. November 1981. BHW - Wohnen im eigenen Heim, 1/1984, Seiten 70,72.
[2] Künzel, H.: Dämmung ist wichtiger als Speiche­rung, Leserbriefe an die „Süddeutsche Zeitung" vom 26. November und 12. Dezember 1981.
[3] Aggen, K.: Die natürliche Globalstrahlungswärme abgeschirmt, „Süddeutsche Zeitung" vom 4.
Februar 1982.
[4] Aggen, K.: Zur Diskussion gestellt: Moderne Isolier­wandkonstruktionen verschleudern Energie (I), „Deut­sches Architektenblatt", 11/1981, Seiten 1621-1622. „Bauwelt" (Bertelsmann Fachzeitschriften), Nr. 38/ 1981. „Wohnung und Gesundheit", 12/1981, 13/1982. „Der Umweltschutz", 4/1981, 1/1982, u. a.
[5] Deutsche Rockwool GmbH G. + H. AG und Rhein­hold + Mahla GmbH. Gegendarstellung Aggen, K.: Ge­genkommentar und Nachtrag zum Artikel: Moderne Isolierwandkonstruktionen... (II), „Deutsches Archi­tektenblatt", 3/1982, Seiten 371-375, 384.
[6] Wiechmann, H. H.: Bau- und Wohnforschung- Mo­dernisierungshandbuch für Architekten, Schriftenreihe des Bundesministers für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau, Nr. 04.064.
[7] Wiechmann, H. H.; Varsek, Z.: Energieeinsparung, wie sie ein Planer praktiziert - Dargestellt am Beispiel einer Schule in Bruchsal, 20. Jahresausgabe der Deut­schen Wirtschaft - rationeller bauen -, Februar 1983.
[8] Aggen, K.: Moderne Isolierwandkonstruktionen... (III), „Der Umweltschutz", 2/1983, Seiten 24-30. „Wohnung und Gesundheit", 18/1983, 10/1983, 22/ 1984. „Deutsches Architektenblatt", 1/1984, Seiten 53-55. „Deutsche Bauzeitschrift" (Bertelsmann Fach­zeitschrift), 3/1984, Seiten 359-365.
[9] Aggen, K.: Nochmals Behauptungen und Meinun­gen anstelle wissenschaftlicher Beweisführung. a) Bundesbaublatt, 5/1983; b) „Bau-Trichter", 8/1983; c) „Wohnung und Gesundheit", 20/1983.
[10] Künzel, H.; Werner, H. (FhG): Untersuchung über den effektiven Wärmeschutz verschiedener Ziegel­wandkonstruktionen, Kurzbericht.
[11] Urteil OLG Hamm vom 23. Juni 1981 (Urteil 21 U 225/80).
[12] Gertis, K.: Tauwasserbildung in Außenwandecken, „Deutsches Architektenblatt", 10/1983.
[13] Bossert, P.: Neuigkeiten über Feuchte und Wärme im Fassadenmauerwerk, Referat vom 19. Mai 1982, Rom.
[14] Bossert, P.: Wärmehaushalt und Mauerwerk, ob 9/1982.
[15] Swyter, H. H.: THERMA-Ergebnis: k-Wert sagt wenig über den Energieverbrauch. „ZIEGEL AKTU­ELL".
[16] Aggen, K.: Offener Brief an den Bundesminister für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau, „deut­sche bauzeitung" db, 3/1984.
[17] Gertis, K.: Vereiteln Wärmebrücken den Wärme­schutz hochgedämmter Konstruktionen? „Allgemeine Bauzeitung" ABZ, 3/1984.
[18] Künzel, H.; Werner, H.: Wärmebrücken und Wär­meschutz, ABZ, 9/1984.
[19] Aggen, K.: Nochmals: Wärmebrücken und Wär­meschutz, ABZ, 14/1984.
[20] Werner, H.; Aggen, K.: Pro und Kontra - Diskus­sion - „SCHÖNER WOHNEN", Juni 1984.
[21] Gertis, K.: Das hochgedämmte massive Haus - Sonderdruck aus Bundesbaublatt, 3/ und 4/1983.
[22] Hauser, G.: Vergleich des jährlichen Wärme- und Energieverbrauchs in Leicht- und Schwerbauweise, Sonderdruck aus BBauBI.
2/1984.
Hauser, G.: Heizenergieverbrauch und sommerlicher Wärmeschutz bei leichten Bauteilen, „Deutsches Ar­chitektenblatt", 3/1984.
[23] Donath, D.: Architekt gegen „idiotischen Dämm­wahn", „Stuttgarter Zeitung", 8.
März 1984, Seite 7.
[24] Aggen, K.: Verfehlte Wärmelehre, „Baugewerbe", Nr. 16/30. August 1984, Seiten 28-30.
[25] Aggen, K.: „Verschleudern moderne Isolierwand­konstruktionen Energie? „Sonnenenergie", Nr. 4/Au­gust 1984, Seiten 32, 33.
[26] Berger, D.: Heizen wir richtig? „BUNTE", Nr. 50/ 1984.
[27] Aggen, K.: Moderne Isolierwandkonstruktio­nen,.., „Wohnung und Gesundheit, 26. Oktober 1984, Seiten 13-16; „Deutsches Architektenblatt", 1/ 1985, Seiten 126-128.
[28] Aggen, K.: Das dämmstofffreie massive Haus, „Wohnung und Gesundheit", Nr. 29/April 1985, Seiten 5-8 und Nr. 30/Juni 1985.
[29] Weiner, M.: Folgen falscher Wärmedämmung, „Süddeutsche Zeitung" - Forschung, Wissenschaft, Technik - vom 7. März 1985, Seite 36.
[30] Aggen, K.: „Strahlungswärme und wie man sie er­hält", „Süddeutsche Zeitung" vom 25. März 1985, Sei­te 10.
[31] Ehm, H.: Bundesministerium für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau: Auf die Wärmespeicherfä­higkeit kommt es an, „Süddeutsche Zeitung" vom 12. April 1985, Seite 36.
[32] Aggen, K.: Mit Politik gegen kostenlose Himmels­gaben, „Süddeutsche Zeitung" vom 20./21. April 1985, Seite VII.

 

Anlage 2,5

Im Anhang unter Anmerkung (10) "Konzertierte Verdämmnis" schreibt Professor Dr. Claus Meier auf den Seiten 428-432 in seinem Buch "Richtig bauen", 4. Auflage Expert-Verlag, Mai 2006 zur Gewaltproklamation zugunsten der Dämmstoffindustire im Deutschen Architektenblatt 10/1985 wie folgt:

9.  Besonders arg wird mit Klaus Aggen umgegangen. Bereits seit Anfang der achtziger Jahre weist er in einer Vielzahl von Veröffentlichungen auf die Irrtümer Und Fehlentwicklungen in der Bautechnik hin. Die Dominanz der Dämmstoffindustrie bestimmt jedoch seit dieser Zeit das Bauen - die Ernte wird heute in Form vom Bau- und Gesundheitsschäden bereits einoefahren - und so ist es nicht verwunderlich, dass sich eine ganze Armada dämmstoffloyaler Eleven berufen fühlte, gegen ihn anzutreten, Auf einen Artikel [Aggen 85], der sehr überzeugend die bautechnischen Mängel anprangerte und der aus heutiger Sicht die Ursachen der jetzt vorliegenden Bau-Misere sehr vorausschauend dokumentierte (sehr lesenswert), wird nun in DAB 12/85, S. 1617 bis 1627 unter anderem wie folgt reagiert:

a)  Dipl.-Ing. Dinkel schrieb unter anderem: „Aber ich möchte der Behauptung widersprechen, dass die sogenannte Globalstrahlung auf die Außenmauern eines Wohngebäudes einen Beitrag zur Energieeinsparung leistet".

b)  Dipl.-Phys. Feist wiederholte all die Argumente, die immer für sein Passivhaus herhalten müssen und die vorn in den einzelnen Kapiteln ja wiederlegt wurden.

c)  Prof. Gertis schrieb unter anderem: „In dem Artikel, der sich stellenweise einer unsachlichen und polemischen Ausdrucksweise bedient, wird eine Reihe von bauphysikalischen Sachverhalten in unrichtiger und unnötiger Weise wiedergegeben, weil die Aggenschen Einlassungen in dem von ihm kritisierten Artikel [Gertis 83] bereits ausführlich erörtert worden sind; er hätte den schon zweieinhalb Jahre zurückliegenden Artikel nur aufmerksamer und mit mehr Sachkenntnis lesen müssen:

Kommentar: Nur steht in [Gertis 83] der folgende Satz, der einfach nicht stimmt: "Der k-Wert stellt somit auch eine instationäre Kenngröße dar, welche den stationären Sonderfall mit einschließt". Genau dies ist der logische Trugschluß.

Weiter heißt es dann: „Dass die Wärmespeicherfähigkeit der (internen) Baumassen Vor- und Nachteile haben, scheint Herrn Aggen, obwohl in vielen Fachpublikationen dargelegt, nicht geläufig zu sein".

Kommentar: Es geht doch nicht um die internen Massen, sondern um die massive, von der Sonne beschienenen und energieabsorbierenden Außenwand, die stets mit der Begründung ausgeklammert wird, diese nehme nur einen geringen Prozentsatz der Gesamtmasse ein.

Abschließend schrieb Prof. Gertis: „Die Bauphysik ist eine Faktenwissenschaft und keine Aneinanderreihung von bloßen Meinungen oder von affirmativen Behauptungen`:

Kommentar: Wenn sich Prof. Gertis nur selbst danach richten würde, wäre viel Unheil in der Bautechnik vermieden worden.

d)  Dr. Grochal von der Stotmeister GmbH schrieb unter anderem: „Es haben die Baubiologen so an sich, Behauptungen aufzustellen und irgendwo hergeholte Werte falsch zu interpretieren. Der „Globalstrahlungsexperie" Herr Aggen, macht diesbezüglich keine Ausnahme: Zum Schiuß hieß es: „Was uns - nach seiner Meinung - noch fehlt, ist eine baubiologische Wärmelehre. Will Herr Aggen vielleicht neue physikalische Gesetze entdecken? Da kann man wirklich nur sagen - das fehlt gerade noch"

Ergänzung von Aggen: siehe Anlage 1,7 - 1,11

e)  Prof Hauser hat sich auch zu Wort gemeldet; unter anderem schrieb er: „Demgegenüber wird die Fraunhofer-Gesellschaft mit der Empfehlung für Aggen „Weniger schreiben und mehr nachdenken wäre ein heilsames Rezept" von dem Autor selbst zitiert, so dass man sich des Eindrucks nicht erwehren kann, dass hier ein Architekt, der sich Baubiologe nennt, mit seinen Unkenntnissen auf bauphysikalischem Gebiet kokettiert. Wegen der Bedeutung des Forums, welches Aggen für seine Meinungsäußerungen unverständlichenveise gewährt wurde, und der latenten Gefahr der Verunsicherung von Bauschaffenden wird im folgenden erneut auf die wesentlichen Behauptungen eingegangen`: Die anschließende Aufzählung enthält die üblichen Inhalte, die sich hauptsächlich mit den Solargewinnen über Fenster befassen;   ,

Kommentar: Um Solargewinne über Fenster geht es hier überhaupt nicht, sondern um die Solargewinne massiver Außenwände. Ansonsten sind die vorgebrachten Aussagen vorn in den einzelnen Kapiteln widerlegt worden. Die „offiziell verbreitete Bauphysik" ist mehr eine Pseudowissenschaft zum Wohle einschlägiger Wirtschaftszweige.

f)  Der Bundesverband Kalksandstein-Industrie schrieb: „Mit großem Interesse lesen wir regelmäßig das Deutsche Architektenblatt. Insbesondere durch das sonst hohe Niveau der Beiträge hat diese Zeitschrift bei uns einen hohen Stellenwert. Mit einiger Sorge haben wird daher im Heft 10/1985 den Ausatz „Das dämmstofffreie massive Haus" von Dipl.-!ng Klaus Aggen gelesen. Ohne näher auf die technischen Aussagen von Herrn Aggen einzugehen, haben wir den Eindruck, dass dieser Aufsatz wegen seiner Polemik gegen anerkannte Fachleute und oberflächlichen Argumentation nicht in das Deutsche Architektenblatt gehört. Schläge „unter die Gürtellinie" gehören nach unserer Meinung nicht in Ihre bekannte Fachzeitschrift`:

g)  Herr Roschild vom Gesamtverband Dämmstoffindustrie (GDI) schrieb unter anderem: „Die Veröffentlichungen des Herrn Aggen im DAB 10/1985 können nicht unwidersprochen bleiben, Es wundert mich, dass Sie als renommiertes Fachblatt die „sendungsbewußten Heilslehren" des Herrn Aggen abdrucken, die jeder wissenschaftlichen und praxisbezogenen Grundlage entbehren. Es entsteht der Verdacht, dass Sie Herrn Aggen als Seitenfüller benutzen".

h)  Herr Schmidt-Eisenlohr schrieb: „Die Bauphysik ist doch keine Religion! Naturgesetze, wer immer sie geschrieben hat, erwiesen sich bisher als eindeutig, erklärbar und ohne Widerspruch. Erst die subjektive Deutung der Aggen-Gleichnisse bringen die Schäfchen vom rechten Weg. Die Kunst des Weglassens findet ihren Höhepunkt in diesem makabren Literaturverzeichnis. Wer erlaubt es eigentlich, dem anerkannten Architektenblatt, den deutschen Bauleuten und dem gesunden Menschenverstand durch gedrucktes Wort solche Scham anzutun?

Komentar: Hier wäre wirklich ernsthaft zu klären, wer den deutschen Bauleuten diese Scham antut.

i)  Fritz Stotmeister von der Stotmeister GmbH schrieb unter anderem: „Es ist eigentlich schade um Zeit und Papier, auf einen derartigen Artikel, der voll von Widersprüchen, billigen Wortverdrehungen, Unwissenheit, falschen und unbewiesenen Behauptungen usw. usw. ist, erwidern zu müssen`:

Kommentar: Der Leserbrief enthält dann auch nur die allbekannten, der Dämmstoff verarbeitenden Industrie genehmen Argumente Feistscher Art, die alle sehr leicht zu widerlegen sind.

j) Herr Zietz von der MOD Ingenieurgesellschaft mbH schrieb unter anderem: „Mit seinen ständig wiederkehrenden, gleichen Argumenten hat der Klaus Aggen einen Zustand erreicht, der wohl schon dem Kampf gegen Windmühlenflügel gleicht. Es ist zuzubilligen, dass Herr Aggen im Grundprinzip durchaus recht hat, denn wer wollte schon bestreiten, dass kostenlose Energie aus der Umwett allemal besser ist als jede passive oder aktive Energieeinsparungsmaßnahme, dabei garnicht die Vorteile für unsere Umwelt betrachtet. Nur über das Wie läuft Herr Aggen hoffnungslos in die Irre. Tibetanische Bergbauern und Bodenheizungen beim Weinbau taugen nun wirklich als Beispiele für die Richtigkeit seiner Argumentation nicht viel. Ein schlagender Beweis für seine Thesen wäre durch den Kollegen Aggen dann zu erbringen, wenn er in den kommenden langen, kalten Wintertagen statt im Pelzmantel in der Badehose spazierengehen würde" und weiter: „Im übrigen behauptet auch Herr Gertis nicht, man solle überhaupt kein Speichervermögen vorsehen (sommerlicher Wärmeschutz), aber Übertreibungen in Richtung Granithöhlencharakter sind schon unseren Uraltvordern nicht gut bekommen - die hatten alle Rheuma`:

Zusammenfassend kann gesagt werden: All die Leserbriefschreiber sind weniger über die Aussagen von Klaus Aggen entsetzt, sondern mehr über die Tatsache, dass das, was sie bisher gelesen, geglaubt, weiter verbreitet und auch vollzogen haben, nun alles nicht stimmen soll - abgesehen von den Möglichkeiten, dabei noch gut zu verdienen. Dagegen wird nun Sturm gelaufen.

Aber auch persönliche Briefwechsel werfen ein Licht auf die Methoden und Aktivitäten der von der Kritik Betroffenen. Nur um die einmal gefaßten Meinungen und Vorurteile, die recht lukrativ zu sein scheinen, zu bekräftigen und durchzusetzen, sind Texte verfaßt worden, die ein trauriges Bild über die offizielle Bauphysikszene abgeben.

10. Ein Fachbuchverlag, der eine „Technische Mathematik für Bauberufe" herausgibt, antwortet auf eine kritische Stellungnahme von Klaus Aggen bezüglich der U-Wert-Berechnung am 03. 07. 1987 unter anderem: „Der Autor und wir haben uns eingehend mit Ihren Ausführungen beschäftigt - und insbesondere der Autor (der im Gegensatz zu uns ja Fachmann ist) hat sich überaus positiv und in gleichem Sinne uns gegenüber geäußert. Wenn er im Buch jedoch nicht in der gleichen Konsequenz handeln konnte, so deshalb, weil er sich bei einem Schulbuch eben an die „staatlich verordneten Vorschriften" hatlen muss. Als Privat- bzw. Fachmann vertritt er mitunter durchaus andere als die im Buch „verordneten" Ansichten.

Kommentar: Analogieschlüsse führen zu der Erkenntnis, dass die Fehlunterrichtung unseres Nachwuchses systematisch durch „Anordnungen staatlicher Stellen" vorangetrieben wird - und das seit Jahrzehnten in allen Bereichen der Bildung. Die Pisa-Studie ist ein Indiz für diese bildungspolitischen Fehlentwicklungen - nicht Wissen wird vermittelt, sondern Meinungen verbreitet.

 

Anlagen 3,1 - 3,5

 

Anlage 3,1

Wärmeschutz und Energieeinsparverordnung kontrovers

Die »dritte Haut« - ein Zigmilliardenschwindel

Das Architekten-Magazin 4/2001

 Bis auf den »hundertstel Zentimeter« müssen seit nunmehr 20 Jahren baden-württembergische Zimmerer-Azubis in ihrer Abschluss­prüfung den Wärmeschutznachweis,z. B.die zu »verordnende« Dicke von 1,66(!) cm baulicher Dämmstoffapplikation auf ein dick­wandiges (älteres) Haus ermitteln können.

 Die Isolierungen bis zumindest 4 cm Stärke bringen aber außer möglichem Schimmel im Innern und ramponierter Fassaden außen energetisch nichts!

 Diese sinnlosen Rechnereien verlangen sowohl das Ministerium Kul­tus und Sport als auch die Handwerkskammern sowie die Industrie- und Handelskammern unseres Bundesländles. Genau diesen Hinweis auf einen mathematisch abstrakten

»Energieplanungsleerlauf« (hier Zusatzdämmung auf Massivbausubstanz) offerierte ich bereits vor bald 20 Jahren in renommierten Blättern der Öffentlichkeit (Süddeutsche Zeitung 5.11.1981), den Baubiologen (Woh­nung + Gesundheit 12/81 und 13/81) und den Architekten (Bauwelt 9.10.81). Ich erreichte nur wenig bzw. wenige, bezahlte meine »Prophetie« mit einer hanebüchenen Denunziation meiner Person.

Nun endlich eröffnet im November 1999 Prof. Fehrenberg den Sachverhalt erneut, dass einer (von drei identischen) Vollziegelbau­ten vor elf Jahren mit 4 cm Polystyrol von außen zusatzgedämmt keine weiteren Energieeinsparungen brachte:

 Durch einfaches buchhalterisches Zusammenzählen und Vergleichen von Heizkostenrechnungen aus den letzten 20 Jahren führt er die unsinnige k-Wert-Bewertung ad absurdum, Punktum! Nach solch einem Vergleich suchte ich zwei Jahrzehnte vergebens.Zwei weitere Jahrde­kaden wurden somit vor allem Altbausanierer »gelackmeiert« und »geleimt«, um ihr »Bimbes« geschröpft, unwiederbringliche historische Bausubstanz zu zerstören, mit petrochemischem, kurzlebigen Gespinst- und Schaum»plunder« zu »verdwatzeln«,Volks­gut zu verludern. Die Wärme versteht die Physik nicht mehr!

Verbrämt wird die Wärmelehre von bescheidener Geisteskraft mit mathematischem »Humbugbrimborium«, einer künstlichen Fach­sprache und dem moralisch verfehlten Anspruch, mit diesen Maßnahmen den Stern Erde vor seiner damit wohl nicht zu verhin­dernden ökologischen Apokalypse zu bewahren. Die »omnipotenten« Repräsentanten und Forcierer der k-Wert-Theorie, mit der sich Milliarden verdienen lassen, bluffen und heucheln besser als JR jubeln affirmativ Produkte mit persönlicher PR-Werbung hoch, drücken ihr in Bonn/Berlin politisch abgesegnetes, verfehltes Wissen und ihre falsch propagierten Erzeugnisse ungeniert in den Computermarkt, in die Schulbuchliteratur für alle zur Selbstbestimmung unfähigen, im Chor denkenden und durch Disketten total geistig entmündigten, gefügigen Ingenieure. Die profitorientierte, stets korrumpierende Industrie freut sich natürlich ob der wun­dersamen Brotvermehrungshilfe durch solch naturunwissenschaftliches Zahlenwerk und liest quasi als »Denkpolizist« ungefälligen Blatt-Verlegern durch Entzug fetter Werbeanzeigen für Wärmedämmung, des »Schwarzbrotes« für manche Bauredakteure die Levi­ten, »Selbstzensur« zu üben.

 Dabei wissen alle in der politisch-wirtschaftlichen Macherszene, dass die einseitige Favorisierung von zumeist dampfdichter, immaterieller Wärmedämmung (ohne Beachtung von Wärmespeichervermögen ,Wanddicken Wärmebrücken, Farbgebung, Oberflächenstrukturen, Sorptionsfähigkeit, Feuchtetransportvermögen, Stählungsaufnahme-»Tüchtigkeit« in der »Kli­mascheide« Außenwand)nur »verbumfidelten«,opaken, massenlosen »Bauschund« bringt, ob der fehlenden Dichte unfähig zur Kol­lektion von Globalstrahlungswärme hinter später applizierten transparenten, isolierenden Vorsatzschalen,jedoch bestens geeignet für eine sofortige Schimmelpilzkultur im Innern durch ihre Dampfdiffusionsstaudichte im Wandbauteil,für Allergien der Bauinsas­sen,für Algenverschmutzung der Fassaden trotz fungizider Anstriche und Putze. Dafür braucht dann keiner zu haften: Es fehlen halt Forschungsergebnisse für die zu »Versuchskaninchen« missbrauchten Behausten moderner Bauverpackungen!

Schon Arthur Schopenhauer meinte zu seiner Zeit:»Der deutsche Gelehrte ist aber auch zu arm, um überhaupt redlich und ehren­haft sein zu können.«

Klaus Aggen Dipl.-Ing. (FH + TU), Baubiologe, Marxzell

 

Anlage 3,2

Wärmeschutz und Energieeinsparverordnung kontrovers

Erwiderung

Das Architekten-Magazin 5/2001

Klaus Aggen und Christoph Schwan sprachen sich in der letzten Ausgabe von "Das Architekten-Magazin" gegen die heute praktizierte Form des Wärmeschutzes und dar­aus resultierend gegen die bestehende und die geplante Verordnung zur Energieeinsparung aus. Ein Sachverstän­diger für Wärme- und Feuchteschutz widerspricht den Thesen und nimmt aus der Sicht der Bauphysik Stellung.

Stellungnahme zu den Kommentaren Heft 4/2001, Seite 40

1. Die »dritte Haut« - ein Zigmilliardenschwindel

Seit gut 20 Jahren traktiert Herr Aggen die Öffentlichkeit immer wieder mit Beiträgen, in denen er die energetische Nutzlosigkeit von Außendämmungen propagiert. Man könnte diese Beiträge leicht als Eingaben eines sich wichtig nehmenden Querulanten abtun, wäre da nicht dieser kon­stant polemische Unterton, mit dem er sich selbst als Heils­bringer und alle andersdenkenden Fachleute als Dumm­köpfe darstellt. Da unter Umständen die Gefahr besteht, dass der eine oder andere sich doch von den Thesen des Herrn Aggen überzeugen lässt, sehe ich mich gezwungen ,mit einer Stellungnahme auf seinen Beitrag zu reagieren. Hierbei möchte ich mich auf die wichtigsten Punkte konzentrieren.

1.      Postulat :Außenwanddämmung fördert Schimmelbildung! Falsch: Gut gedämmte Außenwände weisen bekannter­maßen in der kalten Jahreszeit auf der Innenseite vergleichs­weise hohe Oberflächentemperaturen auf (im Vergleich zu schlecht gedämmten), wodurch die Gefahr von Kondensat-  und damit Schimmelbildung deutlich reduziert wird. (Anmerkung von Aggen: :Falsch, siehe nachfolgenden Bericht von Prof. Claus Meier, ebenfalls zu Postulat 2)

2.      Postulat: :Außenwanddämmung bringt energetisch nichts! ` Falsch: Herr Aggen zitiert in seinem Beitrag gerade mal eine einzige Untersuchung, die an nur einem einzigen Gebäude durchgeführt wurde, die dieses Postulat belegen soll. Nach einem solchen musste er nach eigenen Aussagen 20 Jahre suchen, was zeigt, dass es nicht allzu viele Beiträge dieser Art gibt. (Anmerkung von Aggen: Falsch, es gibt Messungen  von Wiechmann und Varsek, siehe nachfolgenden Bericht von Aggen) Herr Aggen hätte besser eine Veröffentlichung von W. Eicke-Hennig studieren sollen (Bundesbaublatt, Heft 1/98). Dieser stellte Untersuchungen vor, die an hunderten (!) von Ein- und Mehrfamiliengebäuden vorgenommen wurden und kommt dabei zu folgendem Ergebnis:

• Konventionelle Gebäude (Baujahr 1955 -1990) wiesen einen mittleren jährlichen Heizwärmeverbrauch von ca. 200 kWh/m' auf, wobei allerdings das Verhältnis des kleinsten zum größten Wert 1:9 betrug  (Anm.: Oh jemine !). Letzteres macht deutlich, dass das Nutzerverhalten hier eine entscheidende Rolle spielt.(Anm.: ???) Niedrigenergiehäuser (Baujahr 1989 -1992), die sich be­kanntermaßen primär durch eine gute Außenwanddäm­mung auszeichnen, zeigten einen mittleren jährlichen Heizwärmeverbrauch von ca. 60 kWh/ml, wobei allerdings auch hier ähnliche Schwankungen bei den Einzelwerten auftraten.

Immerhin wird deutlich, dass der mittlere Verbrauch der Niedrigenergiehäuser weniger als ein Drittel des Wertes konventioneller Häuser aufweist. (Erneuter Hinweis auf den nachfolgenden Bericht von Prof. Meier)

3.      Postulat: Die Wärme versteht die Physik nicht mehr! Falsch: lch glaube eher, Herr Aggen versteht nichts von  Physik! Als Frechheit empfinde ich das Schlusszitat:»Der deutsche Gelehrte ist aber auch zu arm, um überhaupt redlich und ehrenhaft sein zu können.« Eine solche pauschale Verleum­dung eines ganzen Berufsstandes -zufällig dem meinigen – entlarvt Herrn Aggen als billigen Effekthascher.

2.»EnEv, Temperierung, Energieeinsparung« von Christoph Schwan

Auch verschiedene Aussagen von Herrn Schwan kann ich nicht unwidersprochen hinnehmen:

(Die weiteren Behauptungen gegen den Architekten Schwan sollen hier gekappt werden)

Siegfried Ziegeldorf   Prof. Dr. rer. nat., FH Darmstadt ö.b.u.v. Sachverständiger für Wärme- und Feuchteschutz

 

Anlage 3,3

Wärmeschutz und Energieeinsparverordnung kontrovers

Fortsetzung von Heft 4 und 5

Aggen kontra Ziegeldorf

Das Architekten-Magazin 6/2001

Herr Professor Z. hat in Heft 5/2001 (Seite 24) das Thema und auch den Ton verfehlt.

 Ich bestritt in Heft 4/2001 nicht (Point 2), dass »gut gedämmte« z. B. dicke (allerdings auch sorptionbremsende, nur 20 - 30 Jahren lebende Polystyrol-) Außen­wände geringere Energiekosten als ungedämmte, schimmelpilzfreie Vollziegelwände zu bringen vermö­gen (damit aber auch mehr Bau- und mehr Gesundheitsschäden für die Behausten)! Ich warnte allerdings dämmwillige Altbausanierer, um auch ihnen die Verfehlung der k-Wert-Theorielehre vor Augen zu führen:

 Herr Z. kanzelt apodiktisch »wasser­dichte« Messergebnisse als »unbe­wiesene Postulate« ab, die er als Sachverständiger aber alle kennen müsste (z. B. von Wiechmann/Varsek - Süddeutsche Zeitung 5.11.1981, Baugewerbe 1/86, von Künzel - Frauenhofer Institut 8/83 und von Fehrenberg - Nov. 1999), dass 4 cm­Polystyrol-Außendämmungen auf Ziegelmauerwerk keine Energieer­sparnisse bringen können!

Das ist doch ein Unding, Bauherren weiter­hin täuschen und drei »hochschuler­fahrene« Diplomsachverständige vom Institut für Kunststoff»prüfung« und Kunststoffkunde der Universität Stuttgart trotz ihrer projektierten Energieplanungsleerlauf-Maßnah­men (Expertise von Fehrenberg) protegieren zu wollen. Sie hießen in ihrem Gutachten (bau-zeitung 53/1999) die Baukosten von sage und schreibe einer Million DM für eine Zusatzdämmung eines Hauses »eine sinnvolle Investition für eine lebenswerte Umwelt«, die 40 Jahre lang per annum einen Tausender, also insgesamt 1/25 der Kapitaleinla­ge an Heizöleinsparungen brächte, was unwahr ist! Es gab nach zwölf Jahren aber auch keine Mark für eine »Öko-Bilanz« zurück.

Die Volkswohnung GmbH Karlsruhe lässt zur Zeit von ihren Hochhäusern etwa 20.000 m' applizierte, 4 cm starke Polystyrol-Außendämmung wegen Wasserakkumulationen und Mykose­kulturen und »Altersschwäche« wie­der »entsorgen« und, durch aber­mals verfehlte, opake (undurch­sichtige) Zusatzdämmung austau­schen. Ziegelbauten aus der Back­steingotik«heben« dagegen schon seit 650 Jahren. Hurra - es lebe die Bauwirtschaft!

Dabei hat die Technisierung von Gebäudehüllen mittels Globalstrah­lung permeabler, transparenter Iso­liervorsatzschalen (TWD) oder Glasfassaden und -dächern sogar über ganzen Stadteilen als mögliche »vierte Haut« über dunkelfarbenen Massivbauten für einen weiteren Energieeinsparungsschub längst begonnen! Wir sollten uns »ver­dämmt und zugenäht« doch nicht heute die überschaubare Zukunft durch die weitere Erstellung falscher, impermeabler und immaterieller Außen- und leichten Innenwand­konstruktionen ob der verfehlten Lehren und Verordnungen verbauen, wie sie Herr Z. einfordert.

 Denn die neuen, anstehenden Globalstrah­lung-Tanksysteme benötigen genau die naturfarbene, wärmespeicher­fähige Ziegelaußenmasse unserer Altvorderen zur Kollektion kosten­loser Himmelsstrahlung (Süddeut­sche Zeitung vom 7.3.1985 »Folgen falscher Wärmedämmung - Solaren­ergie geht verloren«)! Statt Fort­schreibung der obsoleten Wärme­lehren (wie sie die Staatskanzlei von Nordrhein-Westfalen jetzt mit­tels eines »REN-Impuls-Programm« ansetzt) sind hier endlich neue »in­dustrieunabhängige Forschungser­gebnisse vonnöten.

Klaus Aggen Dipl.-Ing. FH + TU, Marxzell-Burbach

 

Anlage 3,4

Wärmeschutz und Energieeinsparverordnung kontrovers

Fortsetzung von Heft 4,5 und 6

Erwiderung zur Meinung von Prof. Siegfried Ziegeldorf in 5/2001:

Das Architekten-Magazin 7-8/2001

Noch immer herrscht allgemein die Lehr-Meinung von Prof. Karl Gertis (Universität Stuttgart) vor, dass Wärme­dämmung die Schimmelpilzbildung verhindert (Bauphysik-Kongress, Herbst 1997 Berlin).

 Dabei wird negiert, dass heutige Dämmstoffe den Feuchtig­keitstransport in Wänden sperren. Auch aus den Veröffentlichungen von Wolf­gang Feist (Passivhaus-Institut, Darm­stadt) geht hervor, dass bei seinen »Polystyrol-Hütten« eine Raumluft feuchtigkeit über 60 % r. F. herrscht, die er mit seiner Komfortlüftung nicht min­dern kann. Resultat: Die zu hohe Raum­feuchtigkeit führt im Allgemeinen bei Wärmebrücken und Fenstern zu unge­sunden Schimmelpilzbildungen.   Prof. Ziegeldorf hat recht, wenn er schreibt, dass dies auf der warmen Wandfläche nicht geschieht, doch das ist nur die halbe Wahrheit.

Nur ein Hinweis auf eine Studie von W, Eicke-Hennig genügt nicht als Widerle­gung. Ich telefonierte mit Herrn Eicke-Hennig am 4.5.2001. Er versprach die Zustellung seiner Untersuchung über den Energieverbrauch von Gebäuden der Baujahre 1955 bis 1992, die bis heute nicht eingetroffen ist. Auf meine Frage, weshalb er nur Gebäude ab Baujahr 1955 analysiert habe, reagierte er unge­halten. Dabei weise ich seit 25 Jahren darauf hin, dass Altbauten der Baujahre 1850 bis 1940 - falls gut gebaut und rich­tig unterhalten - heute den Niedrig -­Energie-Haus-Standard erfüllen. Gegenteiliges geht aus der GEWOS -Untersuchung von 1997 hervor, wo gut gedämmte Neubauten der vergangenen 20 Jahre, drei- bis fünfmal mehr Heizen­ergie verbrauchen, als sie auf Grund der k-Wert-Theorie vergleichsweise brau­chen sollten. Somit stelle ich fest, dass bei Herrn Eicke-Hennig Handlungsbedarf für eine Nachuntersuchung besteht.

Zu 3. Bezüglich Wärme und Physik! Wenn sich Herr Ziegeldorf über Klaus Aggen aufregt, trifft das ihn selbst, denn das, was in den letzten 25 Jahren unter dem Begriff »Bauphysik« geboten wurde, ist unter aller Würde. Dieser »Berufsstand« rechnet Dinge aus, die real nicht beobachtbar sind und bis heute existiert in Deutschland keine ein­zige Wand-Messung über deren effektive Energiewirksamkeit. Von Vergleichswer­ten unterschiedlicher Wandkonstruktio­nen kann man nur träumen. Wie Herr Ziegeldorf deshalb behaupten kann, dass auf der Grundlage von k-Werten auch die Wärmeverluste bei insta­tionären Vorgängen gut erfasst werden können, ist nicht nachvollziehbar. Auch der Hinweis auf ein Fachbuch mit angeblicher Kompatibilität zur k-Wert­Theorie hilft hier wenig, weil die in der Wissenschaft üblichen experimentellen Beweise fehlen.

Paul Bossert . Architekt  & Bauingenieur, Dietikon (CH)

 

Anlage 3,5

Wärmeschutz und Energieeinsparverordnung kontrovers

Zum Kommentar von Prof. Ziegeldorf in Heft 5, Seite 25:

Das Architekten-Magazin 9/2001

Seit Jahrzehnten verkündet Aggen, dass durch Dämmung die Sonne von der massiven, speicherfähigen Wand abgekoppelt und damit die Nutzung der Solarenergie verhindert wird. Dafür wird er seit Jahrzehnten von der offiziellen Bauphysik verunglimpft, gescholten, verleumdet und lächer­lich gemacht.

Was schreibt nun Prof. Gertis in »Die Bautechnik« 1983, Heft 5, Seite 155: »Das Mauerwerk wird durch die vor­gelagerte Thermohaut von der außen­seitigen Temperaturbeanspruchung, praktisch abgekoppelt.«

Aggen hat also recht mit seinen Ap­pellen. Nur werden aus diesem Sach­verhalt völlig unterschiedliche Schlussfolgerungen gezogen. Während Aggen dies als bautechnischen Skandal betrachtet, frohlockt die Bauphysik­szene, dass dadurch die Masse des Mauerwerks thermisch eliminiert wird und sich damit annähernd sta­tionäre, also geradlinige Temperatur­verteilungen einstellen. Das heißt im Klartext: Speicherfähige Masse - wie beim Altbau - muss schleunigst durch ein Wärmedämmverbundsystem von der kostenlosen Solarenergie abgekop­pelt werden, damit wieder mit dem nur stationär geltenden k-Wert gerechnet werden kann.

Dieses makabre, nur aus Rechthaberei inszenierte Spiel mit der Sonne - und den Kunden - ist verant­wortungslos, Rabulistik ist kaum mehr zu steigern.

In diese Kategorie fällt auch Eicke-Hen­nig, der zum Kronzeugen gemacht wird. Seine »Auslegungen« von Wirtschaft­lichkeit erfüllen den Straftatbestand des Betruges.

Eine normale Wohnraumfeuchte (20'C, 50 % rel. Feuchte) erlaubt eine Abküh­lung auf 9,3'C. Niedrige Oberflächen­temperaturen sind also für Kondensat und Schimmelpilz kaum verantwortlich. Maßgebend ist dagegen die hohe Luft­feuchte - verursacht durch eingebaute »dichte« Fenster. Außerdem: Ein Wär­medämmverbundsystem verhindert durch sorptionsdichte Schichten den kapillaren die Feuchtetransport nach außen - es muss dann nach innen entfeuchtet werden (!). Dies sind Ursachen von Feuchteproblemen.

Alle Energiebedarfswerte werden mit dem k-Wertberechnet. Dieser aber gilt nur für den Beharrungszustand, das heißt: keine Solarstrahlung, keine Spei­cherfähigkeit und konstante Wärme­stromdichte (geradlinige Temperaturver­teilung). Beim monolithischen Massiv­bau sind dies jedoch unzutreffende Randbedingungen.

Der Aussage von Schwan, die DIN 4108 stimme nicht, muss deshalb zugestimmt werden. Mit dem k-Wert wird falsch ge­rechnet; nur DIN-Gläubige verlassen sich auf »DIN«. Vergleichende Unter­suchungen, die die Kompatibilität zum k-Wert herstellen, sind methodisch unseriös, da die Untersuchungsergeb­nisse weitgehend der »k-Wert-Theorie« angepasst werden. Umgekehrt wäre es richtig.

Die grundsätzliche Behandlung der Strahlung nach Stefan und Boltzmann darf sich nicht auf die Abstrahlung beschränken, sondern muss auch die Einstrahlung und die absorbierte Ener­gie mit den daraus resultierenden insta­tionären Verhältnissen in der Außen­wand berücksichtigen. Dies jedoch wird von der etablierten Bauphysik konse­quent ignoriert.

Zusammenfassend kann gesagt werden: Solche »Ziegeldorf-Reaktionen« werden durch die EnEV-Diskussionen verstärkt zu registrieren sein - immer aber wird es sich dabei eher um einen Aufstand der Ertappten handeln.

Claus Meier

Prof. Dr.-Ing. Architekt SRL, Nürnberg 
Donnerstag, 5. November 1981

 

Anlage 4

 

Anlage 5,1

Donnerstag, 5. November 1981

 

Süddeutsche Zeitung

Energieverlust durch Isolierung

Wärmespeicherfähigkeit und Feuchteverhalten sind entscheidend

(1. Untersuchungsbericht in der BRD zum verfehlten Wärmeschutz, siehe Original auf dem Titelblatt dieser Informationsseiten)

Der Autor des nachfolgenden Beitrags, Klaus Aggen, der den auf moderne Art „energiespa­rend" bauenden Architekten vorwirft, das Ge­genteil des angestrebten Ziels zu erreichen, ist Diplomingenieur, Architekt und Baubiologe und unterrichtet als Studienrat Zimmerleute an der Gewerbeschule Karlsruhe.

Was die Schweizerische Aktion für Gemein­sinn (Sages) bei ihren Untersuchungen im bezug auf Energieverbrauchszahlen für Gebäude ermit­telte, geht mit großen Teilen der Baumaterialpro­duzenten einschließlich deren Werbestrategen, der Bauministerien und Normausschüsse sowie der Bauforschung an den Fachhochschulen und Universitäten hart ins Gericht. Die Schweizer Energieverbrauchs-Analytiker stellten im letzten Jahr fest, dass Gebäude des Jahrgangs 1925/30, obwohl sie praktisch keine Dämmschichten auf­weisen, nur etwa drei bis fünf Liter Öl zur Behei­zung eines jeden Raumkubikmeters pro Jahr be­nötigen, Bauten aus den Jahren 1985/70 jedoch das Doppelte. „Hochgedämmte" Architektur von heute kann danach sogar die dreifache Brenn­stoffmenge, bis 15 Liter je Kubikmeter, verbrau­chen.

Irgendein „Experte" muss in den Anfängen der Bautenschutzberechnungen die unsinnige Lehr­meinung vertreten haben, dass zur Feststellung des gesamten Wärmebedarfs eines Gebäudes einzig und allein nur der Wärmedurchlass der ver­schiedenen verwendeten Baustoffe und zwar an den kältesten Tagen im Jahr und nach den ent­sprechenden Klimazonen zu bewerten sei. Auf ei­ne mögliche Wärmespeicherung beziehungswei­se kostenlose Wärmerückgewinnung durch die Klimascheide" von Wand und Decke infolge des Temperaturanstiegs der Außenflächen bei Wet­terbesserung und durch die Absorption von Son­nenstrahlungswärme besonders in den Heiz­übergangsperioden im Frühjahr und im Herbst nehmen das Wärmeermittlungsverfahren, sämt­liche Isoliermaßnahmen und die Verordnungen zum Wärmeschutz im Hochbau (nach DIN 4108) keinen Bezug.

Die Baustoffe und Wandbauteile von heute, die selten mehr als den vorgeschriebenen „Wärme­schutz" gewähren, sind vor allem zu dünnwandig, zu leicht, zu porig (damit auch häufig noch nach Jahren zu nass), unnatürlich, mit unzähligen Käl­tebrücken bestückt und nicht ausreichend wind­dicht. Statt wärmespeichernder, schwerer Bruch- ­und Vollsteine werden heute Hohlblock- und Lochsteine verwendet, die bei Feuchtigkeitsein­bruch allenfalls wie ein Dränagesystem wirken können und nur ungenügend Wärme speichern. Es werden obendrein zum Beispiel sogenannte Dämmputze anstelle von Kalkputzen aufgetra­gen, die die Wärmespeicherfähigkeit des darun­ter liegenden Baustoffs drastisch reduzieren. Die glatten, weißen oder hinterlüfteten Wandoberflä­chen vermögen nur noch wenig Wärme von au­ßen aufzunehmen. Bei modernen Bauten fehlt auch oft ausreichender konstruktiver Schutz durch große Trauf- und Giebeldachüberstände gegen die Unbilden der. Witterung wie Schlagre­gen und Wind.

Vorteil des Ziegelsteins

Baustoff- und Fertighaushersteller veröffentli­chen selten mehr als Daten über thermisches Dammvermögen und Gewicht. Der gesamte „hy­grothermische" Haushalt von Wärme- und Feuchtetransport eines Bauwerks in Form von Wasser und Wasserdampf wird bis heute wenig beachtet. Denn analog zur Wärmespeicherfähig­keit kann jedes Material entsprechend der Art und der Kapillarstruktur seiner Hohlräumigkeit Wasser wie die Neubaufeuchte abgeben, aber auch bis zur Sättigung wieder aufnehmen. Unter­suchungen der Fraunhofer-Gesellschaft ergaben, dass der hygroskopische Wassergehalt beim Zie­gel im Gegensatz zu anderen Baustoffen wie Kalksandstein, Bims-, Gas-, Bläh- und Normal­beton verschwindend gering ist und dass deshalb Backsteine durch Feuchteeinwirkung weitaus weniger an Wärmedämmung und -speicherung einbüßen.

Da der am häufigsten anzutreffende Wert des Wassergehalts von Außenwänden etwa mit dem hygroskopischen Feuchtegehalt des betreffenden Stoffes bei einer relativen Luftfeuchte von 80 bis 80 Prozent und 20 Grad Celsius übereinstimmt, ließe sich durch Laboruntersuchungen aus der Kenntnis der Sorptionseigenschaften (Fähigkeit zur Wasseraufnahme und -abgabe) von Stoffen der spätere „häufigste" Wassergehalt der Praxis ohne weiteres vor dem Einbau abschätzen, um die für die Wärmedämmung und -speicherung minder wertvollen Materialien zu vermeiden.

 Oh­ne Beachtung weiterer Einflüsse beträgt nach Untersuchungen von Anton Schneider im Institut für Baubiologie in Rosenheim die Austrock­nungszeit einer 36,5 Zentimeter dicken Wand bei beidseitiger Belüftung vergleichsweise beim Zie­gel nur ein Jahr, beim Bimsbeton dagegen fünf Jahre. Allein daraus lassen sich die möglichen Folgen für die Wohnqualität und die Heizkosten ablesen. Zwei Prozent mehr Wandfeuchte bewir­ken zum Beispiel, so zeigen die Untersuchungen in Rosenheim, beim Beton bereits eine um etwa 25 Prozent geringere Wärmedämmung, bei Holz dagegen nur um zwei Prozent. Was das etwa für die Verwendung von (eingefärbten) Betonpfan­nen statt Ziegeln als Dachhaut in unseren feuch­ten Breitengraden bedeutet, kann man leicht ab­schätzen.

Wärmespeicherung wirkt bei Temperaturän­derungen ausgleichend und klimaregulierend durch Abstrahlung, während in einem lediglich durch leichte Dämmstoffe warm gehaltenen Raum die Temperaturen mangels Speicherver­mögens der Dämmstoffe allen Schwankungen der Heizung unterworfen sind. Gerade dauerbe­heizte Räume sollten aber die Wärme speichern können. Im Sommer sollte die von der Sonne ein­gebrachte Wärmeenergie tagsüber im Bauteil aufgenommen und erst abends, wenn außen be­reits kühlere Temperaturen herrschen, an die Raumluft abgegeben werden. Im Winter verrin­gert die durch Sonneneinstrahlung in der Wand gespeicherte Wärmeenergie den Wärmedurchlass, weil Wärme stets mit dem Temperaturgefälle zur Außenluft hin abwandert. Auch verzögert die ge­speicherte Außenwärme bei Unterbrechung der Heizung die Auskühlung der Räume so weit, dass Kondenswasser sich nicht nennenswert an den Wänden niederschlägt und dass das Raumklima nicht über das erträgliche Maß von 35 bis 65 Pro­zent relativer Luftfeuchtigkeit beeinträchtigt wird.

Die Frage nach der richtigen Anordnung der Wärmedämmung bei Wänden und der damit ver­bundenen Vor- und Nachteile ist unter dem Aspekt der Energiekosten so überflüssig wie die Wärmedämmschicht selbst bei ausreichend dic­ken Klimaschalen und richtiger Baustoffwahl wie Ziegel oder Holz, zumal da eine Dämmschicht von nur einem Zentimeter Dicke die Wärmespei­cherung im darunter liegenden dichteren Bau­stoff nach Testergebnissen der Rosenheimer Baubiologen schon bis zu 75 Prozent reduzieren kann. Da künstliche Poren im Ziegel (etwa durch Verbrennen der in die Rohmasse eingearbeiteten Kunststoffkügelchen beim Brennvorgang) zu­sätzliche Mehrkosten und eine erhebliche Min­derung der Wärmespeicherfähigkeit verursacht, sollten die sehr viel kostengünstigeren Vollziegel für homogene dickere Wände ohne teure zusätzli­che Isolierungen (kein Sandwich-Aufbau) ver­wendet werden.

Noch problematischer wirken sich hinterlüfte­te Fassaden aus, weil sie die von der Außenhaut aufgenommene Wärme auf dem kürzesten Wege wieder ins Freie bringen, wenn sie nicht schon vorher durch ihre oft hellen und glatten Oberflä­chen den größten Teil der auftreffenden Wärme­strahlen zurückgeworfen haben. Wärmespeicher­unfähige, porige Leichtbaustoffe allein können nur ein sogenanntes Barackenklima erzeugen. Naturdämmstoffe wie Kokosfaser und Kork er­lauben den gewünschten Luftaustausch. Hart­schaumplatten dagegen vermögen als diffusions­unfähige Dampf- und Atmungssperren Kondens­wasser zu bilden, und sie sind als Außendäm­mung unter Putz gegen Säureregen oft nicht widerstandsfest genug. Die leichten Mineralwol­leplatten (Glas- und Steinwolle) verspröden zu unter Umständen gesundheitsgefährdenden Feinstäuben, von der geringen statischen Le­bensdauer und der minimalen Druckfestigkeit im Vergleich zum Ziegel ganz zu schweigen. Bei Holzblockhäusern dagegen geht wegen der au­ßergewöhnlich hohen Dämm- und Speicherfä­higkeit wenig Wärme verloren. Es kommt zu ei­nem natürlichen Klimaausgleich. Bei Abkühlung lässt sich ein Raum in wenigen Stunden aufhei­zen.

Bei einer Gegenüberstellung von Bauarten mit gleichem Wärmedurchlass ist bei älteren Gebäu­den stets eine dickere und weniger porige Wand­ausführung zu finden. Eine heute nachträglich angebrachte Außendämmung auf ein dickwandi­ges (älteres) Haus kann dagegen die Wärmerück­gewinnung von außen verhindern. Damit können die Energiekosten nach Messungen des KarIsru­her Architekten A. H. Wiechmann um 30 Prozent steigen.

KLAUS AGGEN

 

Anlage 5,2

Donnerstag, 26. November 1981

 

Süddeutsche Zeitung
Dämmung ist wichtiger als Speicherung

Zum Artikel „Energieverlust durch Isolierung“ in der SZ vom 5.11. 

Der Aufsatz „Energieverlust durch Isolierung" von Klaus Aggen in der Süddeutschen Zeitung vom 5. November 1981 enthält viele Unwahrhei­ten und falsche Interpretationen, die nicht unwi­dersprochen bleiben können. Leider führen sol­che Darstellungen zu einer Verunsicherung der Leser auf dem heute sehr aktuellen Gebiet der Energieeinsparung und Wärmedämmung von Gebäuden. Auf die wesentlichen Fehldarstellun­gen soll in den folgenden Punkten hingewiesen werden.

1. Wegen der besseren Wärmedämmung haben seit Jahrzehnten Lochsteine und Hohlblockstei­ne die Vollsteine verdrängt. Von einer „Dränage­wirkung" der Lochsteine kann keine Rede sein.

2. Die Wärmespeicherfähigkeit wird vielfach - auch in diesem Aufsatz -. überschätzt. Die Wär­medämmung der Außenwände ist wichtiger als die Wärmespeicherung, die im übrigen insbeson­dere durch die Innenbauteile (Zwischenwände, Fußboden, Decke) bewirkt wird.

3. Es stimmt, dass der hygroskopische Wasser­gehalt bei Ziegeln besonders gering ist. Diese Tatsache erlaubt aber keine Aussage über die Abhängigkeit zwischen der Wärmeleitfähigkeit und dem Feuchtegehalt. Diese Abhängigkeit ist z. B. bei Ziegeln und Beton etwa gleich groß trotz des unterschiedlichen hygroskopischen Feuchtgehalts beider Stoffe.

4. Der Autor meint offenbar; dass Dachplatten wärmedämmend sein sollen und zieht aus fal­scher Kenntnis über den Einfluss der Feuchtigkeit  auf die Wärmedämmung Dachziegel den Betondachpfannen vor.(Anmerkung: Die „Betonpfannen“ heißen Dachsteine)  Die Dachdeckung dient aber primär dem Regenschutz. Wegen der Luftdurch­lässigkeit der Plattendeckung. und meist zusätz­lich eingesetzter Lüftungsziegel ist aber die Wär­medämmung der Dachplatten praktisch ohne Be­deutung.

5. Die erhöhte Baufeuchte ist bei den heute üb­lichen Mauerwerksarten in ein bis zwei Jahren weitgehend abgegeben: Die genannten Unter­schiede der Trocknungsdauer zwischen einem Jahr (Ziegel) und fünf Jahren (Bimsbeton) sind unrealistisch.

6. Der Einfluss der Besonnung auf den Wärme­verlust durch eine Wand wird völlig falsch bewer­tet. Während die Minderung des Wärmeverlustes durch eine Wand alter Art durch Besonnung in der Größenordnung von fünf bis zehn Prozent liegt, bewirkt eine nur. 3 cm dicke zusätzliche Wärmeschicht eine Wärmeverlustminderung um mehr als 100 Prozent. (??) Wärmedämmschichten stellen einen Wärmewiderstand dar und vermindern daher den Wärmestrom durch eine Wand, genauso wie eine Er­höhung des elektrischen Widerstandes den elektrischen Stromfluss reduziert. Die Behauptung, dass eine zusätzliche Wärmedämmung den Energieverlust durch eine Außenwand erhöht, ist daher absurd.

Jeder ist gut beraten, der. sein Haus aus wärmedämmenden, porösen, oder gelochten Steinen  baut oder der die Außenwände seines ;Hauses zusätzlich wärmedämmt: Anderslautende Behauptungen sind schlichtweg falsch.

Dr:-Ing. H. Künzel, Fraunhofer-Institut für Bauphysik 8150 Holzkirchen

 

Donnerstag, 4. Februar 1982

Anlage 5,3

Süddeutsche Zeitung

Die natürliche Strahlungswärme abgeschirmt

Zu den Leserbriefen „Dämmung ist wichtiger als Speicherung" (SZ Nr. 272) und „Fehler einge­schlichen“ (SZ Nr. 286) von Dr.-Ing. H. Künzel, die sich mit meinem Artikel „Energieverlust durch Isolierung" (SZ Nr. 225) auseinandersetzen:

Dass man mit speicherfähigen Massivwänden z. B. aus monolithischen Ziegeln statt mit superiso­lierenden, porigen Leichtbauwänden den Jah­res-Wärmebilanzverlust erheblich mindern kann, ist ein „alter Hut". Trotzdem werden heute - die Wärmespeicherung missachtend - nur „Iso­lier"-Maßnahmen und „Isolier"-Energiesparvor­schriften der gesetzgebenden Körperschaften des Bundes durch die Baumaterialienproduzen­ten und deren Werbestrategen sowie durch bau­physikalisch beratende Wissenschaftler propa­giert.

Dass Hohlblock- und Lochsteine „dämmen", be­darf keiner Bestärkung durch Dr. Künzel. Dass diese Steine aber gerade wegen ihrer erheblich geringeren Massen gegenüber Vollsteinen durch die vielen Löcher und Poren bei ausreichend dic­ken Wänden dann auch sehr viel weniger Wärme (z. B. durch Globalstrahlung) speichern können und somit energiefressender sind, sollte Dr. Kün­zel, ohne nicht dämmtechnisch manipulieren zu wollen, nicht bestreiten.

Seiner weiteren apodiktischen Behauptung, dass „von einer Dränagewirkung der Lochsteine keine Rede sein kann", möchte ich die Diagnose zu solchem Mauerwerk von dem bekannten Bau­pathologen Raimund Probst entgegensetzen: „Genauso baufeindlich wirken die obligaten senkrechten, viel zu vielen Löcher (ob quer oder längs zum Wärmestrom angeordnet) in Mauer­steinen. Aus welchen kommerziellen und ökono­mischen Gründen sie auch kreiert worden sind ... Über Löcher bildet der Mörtel Brücken ­und findet keine Kapillaren zum Festfilzen. Er hängt nach unten durch. Das lässt ihn. auch neben den Löchern absacken, so dass Adhäsionsflächen nicht entstehen können, die als Einfließschutz gegen „Regenwasser" unabdingbar entstehen müssen. Besonders schadensträchtig sind die Felder von Löchern. .

Weiter ist es kein Geheimnis, dass der von der jeweiligen Feuchte der Luft abhängige hygrosko­pische Wassergehalt beim Ziegel im Gegensatz zu anderen noch so gepriesenen Baustoffen wie Kalksandstein, Bims-, Gas-, Bläh- und Normal­beton verschwindend gering ist, dass dem Ziegel ebenfalls ein niedriger Dampfdiffusionswider­stand (Richtwert 5/10) gegenüber Beton (Rw. 70/ 150) und ein gutes kapillares Transportvermögen nach außen bescheinigt werden und dass der Zie­gelstein somit rascher austrocknet als andere hochgelobte Mauersteine, die durch Dampfdiffu­sion und Schlagregen überwiegend Wasser schneller aufnehmen, als sie es wieder abgeben können.

Wie Dr. Künzel in bezug auf Ziegel und Beton einen gemeinsamen Konsens gleicher wärme­technischer Merkmale und keine möglichen dif­ferenzierten Qualitätsaussagen zu diesen beiden Stoffen bei dem stets größeren Feuchtegehalt des Betons und der damit bedingten größeren Wär­meleitfähigkeit und des hierdurch nachteiligen Energieverlustes herleiten will, bleibt nicht nach­vollziehbar.

Das gilt ebenfalls für die nachteilige Verwen­dung von Betondachsteinen statt Dachziegel. Der Dachhaut wegen meist eingesetzter nicht zwingender „Lüftungsziegel" die Wärmedäm­mung bzw. -speicherung schlichtweg absprechen zu wollen, wie es Dr. Künzei tut, ist ein Unding. Anstatt die unter den Ziegelpfannen durch die Globalstrahlungswärme aufgefangenen größeren Warmluftmengen gleich wieder ins Freie zu kata­pultieren, lassen sich diese Energiereserven mo­bilisieren und einem Speicher zuführen.

Es ist weiter keine „absurde Behauptung" von mir, wie Dr. Künzel meint, dass eine zusätzliche Wärmedämmung auf ein dickwandiges Haus den Energiebedarf erhöht. Statt der von Herrn Dr. Künzel prophezeiten 125 Prozent Wärmedämm­erhöhung können sich die Energiekosten eben um 30 Prozent steigern (!), weil die kostenlose Wärmerückgewinnung durch die „Klimascheide" Wand von der Globalstrahlung abgeschnitten wurde. Denn auch nach den Untersuchungen des Klauditz-Instituts in Braunschweig kann eine Auflage von einem Zentimeter dicker Wärme­dämmschicht (z. B. Hartschaumtapeten oder Dämmputz) die Wärmespeicherung dicker Um­fassungswände bis zu 76 Prozent aufheben und damit den Energieverbrauch erhöhen!

Klaus Aggen

 

Anlage 6,1

Donnerstag, 7. März 1985

Süddeutsche Zeitung

Ein ideal isoliertes, vollkommen wärmege­dämmtes Haus hätte die Eigenschaften einer Thermoskanne: So wie der Kaffee zwar nicht kalt wird, die Eiswürfel aber auch nicht schmelzen, verließe die Heizwärme das Haus zwar nicht, aber die wärmegedämmten Mauern würden auch nicht warm. Der Isoliereffekt kann daher dazu führen, dass bis in den Sommer hinein geheizt werden muss. Das Problem soll jetzt durch die Entwicklung einer zwar die Wärme dämmenden, aber zugleich doch die „Sonnenenergie" absorbierenden Außenwandverkleidung durch Wissen­schaftler der Fraunhofer-Gesellschaft gelöst werden.

Isolierwandkonstruktionen, die wenig Wärme durchlassen, also einen kleinen sogenannten k-­Wert haben, entsprechend der seit Anfang 1984 gehenden Wärmeschutzverordnung, sind nicht unumstritten.

 So kritisiert der Karlsruher Archi­tekt Klaus Aggen (Der Umweltschutz 2/83), dass die Dämmschicht zwar die Ofenwärme im Haus hält, die Sonnenwärme aber nicht ins Haus lässt, außerdem die  Diffusion des Kondenswassers nach außen und damit die Austrocknung der Wände verhindert. Damit kann sie die Entstehung von Schimmelpilzkulturen in den Ecken der Außenmauern fördern. Feuchte Wände nehmen überdies die Sonnenenergie schlechter auf als trockene, da für die Erwärmung von Wasser die Wärmemenge fünf mal so groß ist wie für Ziegel.

 Die Wärmespeicherkapazität ist stark abhängig vom verwendeten Baumaterial: Je poröser das Material desto besser seine Wärmedämmf­ähigkeit. Ein massiver Ziegelstein speichert die Wärme daher viel besser als ein Hohlziegel­stein. Wie viel Sonnenenergie das Mauerwerk aufnimmt, hängt von dessen Oberfläche ab. Dunkle, raue Ziegelwand-Oberflächen können viel mehr Energie aufnehmen, als dies helles Kalkstein-Sichtmauerwerk kann.

Die hohen k-Werte von schlecht isolierenden Wänden sollen nun nach Vorstellung von Wissen­schaftlern der Fraunhofer-Gesellschaft durch die Verkleidung mit transparenten Dämmplatten ge­senkt werden. Der Wirkungsgrad der Dämmele­mente, die jetzt entwickelt werden, wird desto größer, je schlechter die Wärmedämmung der Wand ist. Der Entwicklung solcher Dämmmaterialien liegt die Erkenntnis zugrunde, dass sich ein  Einfamilienhaus mit Sonnenenergie beheizen

ließe.­ Nach Angaben der Fraunhofer-Gesellschaft beträgt der Heizbedarf für ein Einfami­lienhaus fünf bis 30 Megawattstunden (MWh) im Jahr gegenüber 75 MWh. Solarenergie, die allein zwischen Oktober und März auf die Fassaden einwirken.

Durch ungeeignete Baumaterialien und gute Außenisolierung kann die Sonnenenergie nicht genutzt werden. Durch die transparente Wärme­dämmung will man sie den Gebäuden als Nutz­warme zuführen. Dies soll erreicht werden durch eine lichtdurchlässige Dämmschicht mit einer darunter liegenden dunklen Absorptionsschicht. Jene soll viel Energie im Bereich des Sonnen­spektrums aufnehmen und gleichzeitig wenig Wärmeenergie wieder abgeben. Als Bauelemente will man die Dämmplatten an Außenfassaden an­bringen und so die darunter liegende Wand durch die Sonne aufheizen. Der Wärmefluss ins Gebäu­deinnere soll dann die abgestrahlte Wärmemen­ge übersteigen.

Ganz ohne Heizung wird es aber auch künftig nicht gehen, denn von November bis Februar reicht die absorbierte Sonnenenergie nach Expe­rimenten der Fraunhofer-Gesellschaft nicht zum Beheizen eines Einfamilienhauses aus. Ungelöst ist das Problem der Überhitzung der Wände im Sommer: Bereits im Mai wurden an der Innen­wand eines Versuchshauses mit transparenter Wärmedämmung 40 Grad Celsius gemessen. Auch die Frage, wie man die Durchfeuchtung der Wände durch Kondenswasser zwischen Isola­tionsschicht und Mauer verhindern kann, ist noch nicht beantwortet.

Bis die Dämmelemente, die für die Restaurie­rung von Altbauten und Verkleidung von Neu­bauten entwickelt werden, auf den Markt kom­men, wird sich mancher Hausbesitzer, dessen Wände wegen der Verwendung ungeeigneter Baustoffe nass, kalt und verschimmelt sind, noch einige Jahre gedulden müssen. Dann erhofft sich die Fraunhofer-Gesellschaft von der lichtdurch­lässigen Wärmedämmung neue Trends in der Ar­chitektur. Die bisherige „solare Architektur" mit Fensterfronten, die nach Süden ausgerichtet sind, wäre dann nicht mehr notwendig: Die Fas­saden könnten auch ohne Fenster Sonnenenergie aufnehmen. Heller wird es in den Räumen dad­urch allerdings nicht.   MONIKA WEINER

Foto mit bisheriger Dämmpraxis:

 

ISOLIERUNG von Gebäuden soll die Heizwärme zurückhalten, nicht aber die Außenwärme abschir­men; vor allem nicht verhindern, dass Wärmeenergie gespeichert wird. Ein Problem, das zu Neuentwicklung anregt.

 

Anlage 6,2

Montag, 25. März 1985

Süddeutsche Zeitung

Strahlungswärme und wie man sie erhält

Nochmals: Die natürliche Strahlungswärme abgeschirmt: Nach jahrelangen apodiktischen Gegentiraden gibt die Fraunhofer Gesellschaft nun endlich zu, dass immaterielle Isolierwand­konstruktionen (im Gegensatz zu massiven und dicken - somit auch gut dämmenden, jedoch strahlungsabsorptionsfähigen Außenwänden)

die (von außen kostenlose Global-)Strahlungs­wärme zum Aufheizen von Klimahüllen leider auch vor allem während der Heizperiode aus­sperren. Die SZ berichtete jetzt wiederum auf der Wissenschaftsseite vom 7. 3. davon („Folgen fal­scher Wärmedämmung").

Dieser Aufsatz, teilweise meine Publikationen ebenfalls zitierend, bestätigt insgesamt erneut die salamitaktische Preisgabe von Wahrheiten durch die - ach so renommierte Fraunhofer Ge­sellschaft über die bisherige Fertigung von „Bau­schund" mit den bis heute üblichen, verfehlten Gespinst- und Schaumkonstruktionen, welche erst auf Grund der Erstellung und der Proklama­tion von 300 bis evt. 600 Prozent zu günstig fest­ gesetzten DIN-Berechnungswerten für Isolierwandkonstruktionen hinsichtlich des Heizener­gieverbrauchs durch diese Leute über ihr „Infor­mationszentrum Raum und Bau“ möglich wur­den: Was in der SZ jetzt als „Ideen der Fraunhofer Gesellschaft" propagiert wird, attackierten vor kurzem genau dieselben „Dämmexperten" aufs schärfste und empfahlen mir mit überheblichen Phrasen öffentlich im „Bundesbaublatt" Nr. 10, 1982 und im „Bau-Trichter" Nr. 1, 1983 (beides Blätter, die im Auftrage des Bundesministeriums für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau her­ausgegeben wurden) wörtlich: „Weniger Schrei­ben und mehr Nachdenken wäre ein heilsames Rezept.“

Mit diesem hier von der FhG angekündigten, weitgehendst abermals auf Kosten der Verbrau­cher noch zu entwickelnden und zu bewährenden, nun lichtdurchlässigen Dämmstoffprodukt wird sich mangels wärmespeicher- und dampfdiffu­sionsfähiger Masse (Gefahr von Kondensat und Barackenklima) jedoch keine baubiologisch gute Sache erzielen lassen. Man wird verschweigen, einen wesentlich höheren Energiegewinn mittels transparenter Wintergärten, Blumenfenster, Um­gänge, Gewächshäuser, Vorsatzschalen usw. vor dicken monolithischen, dunkelfarbenen Massiv­wänden gleichen Aufbaus erzielen zu können, die man obendrein, falls notwendig, be- und entlüf­ten bzw. auch mit Sonnenschutzanlagen bestüc­ken könnte.

Solch ein von der FhG aspektiertes, wiederum verfehltes Dämmsystem wäre sowieso nur auf massiven wärmespeicherfähigen Außenwänden noch brauchbar. Mit dieser Publikation der „Ideen der Fraunhofer Gesellschaft" ist eindeutig bewiesen:

1. die Irreparabilität, der, bis heute erstellten energieverschleudernden und -strahlungsauf­nahmeunfähigen Isolierwandkonstruktionen und

2. die Absurdität der neuen ab 1. 1. 1984 rechts­wirksamen „Verordnung für einen energiespa­renden (?) Wärmeschutz (besser Kälteschutz) bei temperierten Gebäuden" mit den um ca. 25% erhöhten Dämmanforderungen zur Aus­sperrung von Strahlungswärme.

Die langwierige „Erkundung des Weges zum Pfirsichblütenquell" idealer Baumaterialien (zum Kälte- und Wärmschutz) dürfte für die Fraunho­fer Gesellschaft erst bei der „Wiederentdeckung" dicker, schwererer, dämmstofffreier (sowohl von innen als auch von außen), strahlungsabsorp­tionsfähiger und atmender Außenwände aus Vollziegel, -holz oder -stein enden.

Anlage 6,3

Freitag, 12. April 1985

Süddeutsche Zeitung

Auf die Wärmespeicherfähigkeit kommt es an

Der Beitrag in der SZ vom 7. 3. „Folgen falscher Wärmedämmung" enthält eine Reihe korrektur­bedürftiger Behauptungen, die im Interesse von Bauherren und Hauseigentümern, die energiesparende bauliche Maßnahmen durchführen wollen, nicht unwidersprochen bleiben dürfen.

Die Ausführungen erwecken den Eindruck, als ob es bei üblichen Außenbauteilen (zum Beispiel  Außenwänden) eine zusätzliche Wärmedämmung ­die Nutzung von Solarenergie, die offenbar über diese Bauteile in das Innere der Räume gelangen soll, behindert.  Dies ist nicht so. Der über Absorption auf den Außeroberflächen zu gewinnende und tatsächlich für die Verbesserung der Wärmebilanz eines solchen Bauteiles zu nutzen­de Solaranteil ist sehr gering. (Anmerkung ???, es gibt bis heute keine einzige offizielle Außenwandmessung über deren effektive Energiewirksamkeit ) Die Ener­gielieferung von „außen" nach „innen" geschieht in erster Linie über die Fenster. Je besser der Wärmeschutz eines Gebäudes ausgelegt wird, desto weniger beeinflusst dieser Wärmegewinn, das heißt auch die  Größe und Orientierung der Fen­ster, den Heizwärmeverbrauch. eines Gebäudes. Das im oben angeführten Artikel genannte Beispiel der Thermoskanne stimmt insoweit, als „der Kaffee nicht kalt wird". Wenn nur sehr wenig Energie verloren geht, braucht also auch nur dieser geringe Verlust durch Heizung oder Fremdwärme (Beispiel Solarenergie oder interne Wärme von Personen, Beleuchtung und Geräten) gedeckt werden.

Ob nun bis in den „Sommer hinein" geheizt werden muss, ist weniger von den Eigenschaften der Außenbauteile, als vielmehr von der Wärmespeicherf­ähigkeit des gesamten Gebäudeinnensystems abhängig. Hier lassen die Ausführungen erheblich an Klarheit zu wünschen übrig. Grundsätzlich ist folgendes zu bemerken: Die Wärmespeicherfähigkeit, insbesondere der wegen großer Massen und Oberflächen bestim­menden Innenbauteile, ist eine Eigenschaft, die fallweise günstige oder ungünstige Wirkungen haben kann. Sie wirkt sich günstig im Hinblick auf Temperaturstabilität und temperaturdämp­fende Effekte während des Sommers (sommerli­cher Wärmeschutz), aber auch während der Heiz­saison - und damit in gewissen Umfang auf deren Länge - aus, weil der durch die Fenster einge­strahlte Solarenergieüberschuss oder die tempo­rär anfallende interne Wärme vorübergehend eingespeichert werden und zu einer späteren Ta­geszeit zu Heizzwecken genutzt werden kann (siehe oben). Sie wirkt sich aber ungünstig aus, wenn bei intermittierender Nutzung oder Hei­zung von Gebäuden die Raumlufttemperaturen mit Hilfe guter Steuerungs- und Regeleinrich­tungen rasch verändert werden sollen. Hier er­laubt eine leichte, wenig speicherfähige Bauart rasche Änderungen und Einsparungen. Die Ge­gensätzlichkeit der günstigen und ungünstigen Wirkungen der Wärmespeicherfähigkeit erbringt bei den üblichen nächtlichen Betriebseinschrän­kungen oder -unterbrechungen über die gesamte Heizperiode keine deutlichen Unterschiede für den Heizwärmeverbrauch leichter und schwerer Bauarten.

 Die Wärmespeicherfähigkeit ist eine untergeordnete Einflussgröße auf den Heizwärmever­brauch. (Anmerkung ???, siehe die Überschrift dieses Berichts,  es gibt bis heute keine einzige offizielle Außenwandmessung über deren effektive Energiewirksamkeit, siehe Anlage 12 „Geht die Wärmedämmung in die falsche Richtung ?“ tec 21 – 37/2001 von Paul Bossert).Sie kann die Wärmedämmung nicht er­setzen. Der Ansatz der Wärmeschutzverordnung, die mit Beginn des Jahres 1984 höhere energie­sparende Anforderungen stellt, entspricht den allgemein anerkannten Regeln der Technik und wird von unbestrittenen Fachleuten nicht in Fra­ge gestellt (Anm., aber von den Verbrauchern !)

Unabhängig hiervon sind die Entwicklungsar­beiten an „lichtdurchlässigen" Dämmschichten zu betrachten, die unter anderem im Fraunhofer Institut für Bauphysik durchgeführt werden und auf die der Artikel eingeht. Hierbei kann die Son­nenstrahlung durch die Dämmschicht hindurch­treten, die Dämmung wiederum verhindert, dass nur ein (geringer) Teil  der aufgenommenen Wär­me wieder nach außen abgegeben wird. Eine Rei­he technischer und gestalterischer Fragen sind noch ungelöst. Auch wird sich die Wirtschaftlich­keit im Vergleich mit herkömmlichen Gebäude­dämmungen noch erweisen müssen. Jedenfalls könnten auch diese neuartigen Bauteile nach der Wärmeschutzverordnung angewendet werden.

Die Baupraxis braucht keineswegs auf den Ab­schluss solcher und anderer Entwicklungen zu warten, um bauphysikalisch einwandfreie Ge­bäude erstellen zu können, die nicht „nass, kalt und verschimmelt" sind. Wir haben in der Bun­desrepublik noch nie so gesund und „energiespa­rend" gewohnt wie in einwandfrei ausgeführten ,Gebäuden, die heutigen Anforderungen entspre­chen  (Anm.: ???)

Prof. Dr.-Ing. H. Ehm, Bundesministerium für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau,  Postfach 205001,5300 Bonn 2

 

 Anlage 6,4

Samstag/Sonntag, 20./21. April 1985

Süddeutsche Zeitung
Mit Politik gegen kostenlose Himmelsgaben

Der Leserbrief in der SZ am 12.4. von Prof. Ehm (Bonn) „Auf die Wärmespeicherfähigkeit kommt es an" enthält bis auf die Überschrift viele Unwahrheiten und Widersprüche einzig und al­lein zur Rettung verfehlter DIN-Weisheiten und Verordnungen zugunsten großer Industriezweige für falsche immaterielle Gespinst- und Schaum­konstruktionen mit einem Luftporen-Volumen bis zu 98 Prozent. Verfasst wurde die zweite Wär­meschutzzwangsverordnung mit den unsinnigen, um ca. 25 Prozent erhöhten Dämmanforderungen vor allem durch Herrn Ehm, dem Obmann des Normenausschusses DIN 4108 (Wärmeschutz [?] im Hochbau), von der er nun schlecht, ohne Selbstkritik üben zu müssen, wieder herunter­kommt.

Laut Prof. Rouvel stammen 30 bis 50 Prozent der Wärmeverluste ans Wärmegewinnen durch innere Wärmequellen und durch Sonnenein­strahlung. Allein in der kälteren Jahreszeit zwi­schen Oktober und März liefert die Sonne mehr als 75 Megawattstunden (MWh) auf die Fassaden eines Einfamilienhauses, dessen Heizbedarf da­gegen nur 5 bis 30 MWh das ganze Jahr beträgt, Ohne Baumassen lässt sich jedoch diese kostenlo­se (Global-)Strahlung weder absorbieren (!) noch in Wärme umwandeln sowie speichern!

Außenwände sollten deshalb - wie früher üb­lich - bereits durch ihre Dicke dämmen und wie­der zusätzlich durch ihre Gewichtmassen von großer Artwärme beidseitig (!) für (Glo­bal-)Strahlung aufnahmefähig, somit kostenlos aufheizbar sein.

Vollwärmeschutzsysteme sper­ren dieses „Himmelsgeschenk" aus! Die polemi­sche Kritik Ehms ist hier also völlig fehl am Plat­ze. Sie kann nur einen wirtschaftspolitischen Hintergrund haben.

Der Globalstrahlungsgewinn kommt für den Ministerialen und Hochschulwissenschaftler Ehm „scheinbar" und unfassbar nur durchs Fen­ster rein!? Die Tatsache, dass man die Wärme­energie (im wahrsten Sinn des Wortes doppelter Bedeutung) „durch" die gesamte - ungedämmte Massivbausubstanz von Souterrain bis zum Schornstein als natürlicher Kollektor ohne Auf­wand unentgeltlich abkassieren kann (anstatt beispielsweise diese kostenlose „Himmelsgabe" erst durch stärkste Isolierverpackungen auszu­sperren und sie dann wieder mit den z. Zt. auf dem Markt angebotenen kostspieligen Solarkol­lektortechniken wieder reinzuholen), das wird verschwiegen (siehe auch Leserbrief in der SZ v. 25.3.85).

Klaus Aggen, Architekt, Dipl.-Ing. (FH und TU) Baubiologe

 

Anlage 6,5

Dienstag, 8. August 2000

Süddeutsche Zeitung

Deutschland – eine einzige Schwammerlkolonie

Altbausanierung soll Energie sparen / SZ vom 14. Juli

Die Hysterie der Wärmedämmung mit emittierenden Schadstoffen ist ein Massengeschäft auf Kosten des „kleinen Mannes" und seiner Gesundheit. Nach meiner Meinung als Diplomingenieur, Architekt und Baubiologe tragen dazu bei: Formaldehyd, dessen Ersatzstoff. Isocyanat . (starke Allergene, Asthma, Heuschnupfen),  Styrol  (Nervenschäden), Phenol und lungengängige Fasern. Die einseitige k-(Dämm)Wert- Bewertung negiert, alle weiteren energierelevanten, interdisziplinären Parameter der Außen­haut wie wohngesunde Baumaterial­eigenschaften und Heizungsarten, beste Wärmespeicher-, Sorptions- und Strah­lungsaufnahme-Fähigkeiten, die die meisten künstlichen Dämmstoffe eben nicht besitzen. Die dämmstoffobligatori­schen Sorptionsdampfsperren bei Isolier­wandkonstruktionen sind pottdichte At­mungssperren (Alu-Folien).

Lungenatmung ist aber nicht nur ein Gasaustausch,. sondern auch Entfeuch­tung, Bakterien-, Pilz- und Keimentsor­gung. Die gleichen Funktionsleistungen sollte auch die „dritte Haut", die Gebäu­dehülle (zumeist mit einem Temperatur­gefälle von innen nach außen) erfüllen. Gesperrte Dämmstoffe verhindern je­doch diese Entsorgung.

Des weiteren trocknen (Gas-)Beton und Kalksand­stein zehnmal schlechter als Ziegel aus. Beton hat bei einem Prozent mehr Feuch­te eine um zwölf Prozent schlechtere Wärmedämmung, Ziegel um sechs und Holz um nur ein Prozent!

Wenn das Dampfteildruckgefälle durch Heizen aber ausfällt, werden Pinsel-, Milch-, Kolben- oder Gießkannenschimmel und die Sprosspilze noch besser ihre Myzele in nassen Gas- und Bimsbetonwänden mit schlechtem Feuchtetransportvermö­gen wachsen lassen - verbunden mit einem Geruch von Spinnweben, Moder und Sauertopf .

Auch durch sperrende Betondecken, -wände, -estriche, Fußbodenbeläge, Kunstharzputze, Leime, Kleber, Plastik­tapeten, Lacke und Farben werden die Atmungs- und Sorptionseigenschaften der Wohnraum-Umflächen gen Null re­duziert.

Doch zwei vom Steuerzahler ho­norierte Institutsleiter schrieben 1987 apodiktisch falsch einem Blockhaushersteller: „Es gibt keine atmende Wand." Und: “Auch haben Dampfbremsen keine nega­tiven Auswirkungen: auf das Raumkli­ma."

Solche apodiktischen fachlichen Fehl­weisheiten unserer Sprachrohre für Poli­tiker und Lobbyisten - in Bonn/Berlin bis heute propagiert - machten die Bun­desrepublik zur größten Schwammerlkolonie der Welt mit Folgen von Luftver­keimung des Raumes sowie Asthma und Allergien bei den Bewohnern.

Geschä­digt sind vier von zehn solcher Wohnun­gen. Jeder dritte Bundesbürger ist laut Süddeutscher-Zeitung davon betroffen. Die Vorteile der Nutzung von gesunder Strahlungswärme mittels offener Feuer­stellen, Kachelöfen oder durch (von Heiz­leisten erwärmten, wärmespeicherfähi­gen) Massivwandflächen mit dabei fast „ruhender" Zimmerluft werden hier ver­gessen gemacht. Statt dessen werden Strömungswärme von KIimaanlagen pro­tegiert; Radiatoren- und Konvektoren­heizungen. Sie aber haben Nachteile wie Luft-, Staub- und  Keimbewegungen, kalte Raumoberflächen, Mykosekulturen, hohe Temperaturdifferenzen der Raum­luft, Geruchsbelästigung, trockene und sauerstoffarme „tote" Atemluft.

Klaus Aggen, Marxzell

Wenn davon die Rede ist, dass die Grü­nen „Förderprogramme" wollten, sollte man als Nicht-Eingeweihter annehmen,. dass jetzt. damit begonnen werde, in  der. Altbausanierung neue Maßstäbe. zu set­zen, wenn es um Wärmedämmung und CO²- Ausstoß (Senkung) geht. Weit ge­fehlt. Diese Maßnahmen laufen seit mehr als zwölf Jahren. Man packt. seit dieser Zeit immer mehr Wohnhäuser mit Verpa­ckungsmaterial ein. Anfangs war es sechs Zentimeter dick, jetzt sind es zehn Zentimeter, morgen sollen es möglichst 15 Zentimeter sein. Die eingepackten Wohnhäuser sind „pottdicht." Und Ein­geweihte wissen. also längst, was sich hierdurch ergeben hat  an effektiven Energie-Einsparungen. (Anmerkung wegen der Kürzung dieses Briefes durch die Leserbrief-Redaktion zum besseren Verständnis: Nur wenig!)

Neunzig Prozent der Dämm-Maßnah­men werden mit EPD ausgeführt. Das ist das Verpackungsmaterial, das an die Hauswand geklebt wird. Industrie-unab­hängige Wissenschaftler und andere Fachleute kennen die Eigenschaften die­ses Stoffes. Greenpeace, die Arbeitsge­meinschaft der Verbraucherverbände und andere Organisationen ebenfalls. Sie weisen nach, dass dieser Stoff leicht und gesundheitskritisch brennt wie beim Flughafenbrand in Düsseldorf. Das scheint keinen zu stören.

Rolf Köneke, Hamburg

Anlage 7.1

Dienstag, 29. Januar 2002

Süddeutsche Zeitung
Wissen

Pfusch am Bau

Die neue Verordnung zum Energiesparen wird ihr ehrgeiziges Ziel verfehlen
Der Streit um die Wärmedämmung

Es ist eine alte Streitfrage: Sind Wär­medämmplatten, die von außen am Mauerwerk befestigt werden, nutzlos oder gar schädlich für das Haus und seine Bewohner? Der Zwist darum dürfte sich in den kommenden Jahren ver­schärfen; in Architekten-Magazinen, Fachblättern und im Internet wird er bereits erbittert geführt. Denn die neue Energie-Einspar-Verordnung zwingt in nächsten Jahren viele Hausbesitzer dazu, weniger Energie zu verbrauchen Viele werden darum ihr Haus nachträg­lich gegen Wärmeverluste dämmen.

Oft werden dazu Platten aus aufge­schäumtem Kunststoff außen auf die Fassade geklebt. Gegen diese Praxis kämpfen Kritiker wie der Architekt Klaus Aggen aus Marxzell bei Karlsru­he und sein Nürnberger Kollege Claus Meier seit Jahren. Zwei Einwände führt Aggen gegen die Dämmung ins Feld. Zum einen könne das isolierte Mauerwerk die eingestrahlte Energie der Sonne nicht mehr aufnehmen. Zum anderen werde der Feuchtigkeitstrans­port durch das Mauerwerk gestoppt, in den Wohnungen wuchere Schimmel. Bauphysiker aus Universitäten und Fachinstituten bestreiten das. Auch sie sehen zwar die Feuchtigkeit etwa aus der Atemluft als Problem, das sich in ge­dämmten Wohnungen oft verschärft. Aber das liege an dichteren Fenstern, nicht an dichteren Wänden: „Deren Dämmung verringert das Problem mit der Feuchtigkeit sogar eher, weil die Außenwand wärmer bleibt", sagt Niko­laus Diefenbach vom Institut Wohnen und Umwelt in Darmstadt. Es schlage sich dann weniger Feuchtigkeit nieder. Sogar Claus Meier, sonst scharfer Kriti­ker etablierter Bauexperten, sagt: „Feuchteschäden treten nur auf, wenn wenig oder gar nicht gelüftet wird."

Erst grau, dann grün

Das zweite mögliche Problem mit der Wärmedämmung führt tief in die Me­thoden der Bauphysik. Sie versucht die Wärmeverluste so zu berechnen, als herrschten innen zum Beispiel ständig ' plus -20 Grad Celsius und außen minus fünf Grad. Tatsächlich aber verändern sich die Temperaturen ständig, innen durch Eingriffe der Bewohner, außen durch das Sonnenlicht, selbst an trü­ben Tagen. Zudem können Wände die eingestrahlte Energie speichern!

den wechselnden Temperaturen innen und außen die Energieverluste durch mangelnde Dämmung mehr als ausglei­chen. Tatsächlich, räumt Klaus Aggen ein, kann die Speicherung der Sonne wohl nur im Frühling oder Herbst hel­fen. Im Winter, wenn die Tage kurz und die Temperaturen niedrig sind, müsse eben die Heizung aufgedreht werden. Den Beleg aber, dass der Verzicht auf Dämmung bei Altbauten aus massiven Ziegeln Heizkosten spart, bleiben die Kritiker schuldig. (Anmerkung „Eine absolut falsche Behauptung“, siehe unten angefügte Textergänzung).“Ich arbeite deduk­tiv", sagt Claus Meier. „Keine Experi­mente, da macht man nur Messfehler."

Ein drittes Problem ist unstrittig. Hel­muth Venzmer von der Hochschule Wis­mar hat festgestellt, dass Algen jeden vierten Plattenbau befallen haben, der seit der Wende saniert worden ist: „Frü­her waren sie grau, nun sind sie grün", sagt der Bauingenieur. „Die Dämm­stoff-Industrie ist in Aufregung." Denn Algen setzen sich auch auf andere ge­dämmte Häuser in Ost und West. Be­troffen sind vor allem Nordseiten: Durch die Dämmung dringt wenig Wär­me nach außen, darum kühlen die Fas­saden so stark aus, dass Wasser Wand kondensiert und den Algen als Lebens­raum dient.   Christopher Schrader

Textergänzende  Anmerkung „Eine absolut falsche Behauptung“   Es gibt etliche uralte Untersuchungsmessergebnisse von A. H. Wiechmann – bereits in  der SZ am 5.11.1981 und in vielen anderen Blättern von mir  publiziert – (Anlage 5, lesen Sie bitte  im KRIMI DER BAUINDUSTRIE, Point 1), vom Fraunhofer Institut (Point 2) und von Professor Jens P. Fehrenberg (Point 4). Siehe auch Anlagen 3, 4, 5 und 6 und Veröffentlichungsabsagen von Medieneinrichtungen a) und b).   Mit unzähligen Telefonaten und Briefen war die Redaktion Wissen der Süddeutschen Zeitung nicht zu bewegen, eine Gegendarstellung zu bringen. Ich erhielt von Herrn Schrader ein mit Filzstift handschriftliches „post-it“ -Zettelchen ohne Datum: „Bitte zurück. Sehe keinen Anlass zu einem Artikel.  m f g   C Schrader“. Aber auch meine Leserbriefe zu dieser Angelegenheit werden laut Aussagen der Leserbrief-Redaktion über die Redaktion Wissen  abgewimmelt (a)).   Somit besteht vorerst auch keine Möglichkeit, in der SZ  den verfehlten Hysterietiraden zum Wärmeschutz ein vernünftiges, leserbriefliches Wort entgegenzusetzen !   Der Ressortleiter dieser Redaktion Dr. Illinger schrieb mir erneut auf mein weiteres Schreiben vom 17. Februar 2006  kurz: “Vielen Dank für die Zusendung Ihrer Informationen zum Wärmeschutz. Leider muss ich Ihnen sagen, dass ich in absehbarer Zeit keinen Anlass für eine Veröffentlichung zu diesem Thema erkennen kann. Einen SZ-Bericht des Jahres 2002 zu korrigieren, gehört nicht in mein Aufgabenbereich“ )).(???)   Auf meine mehrmaligen brieflichen Bitten am 8. und 15. Februar 2006 an die SZ-Chefredaktion, Herrn Hans Werner Kilz und Herrn Hans Werner Leyendecker erhielt ich keine Antworten zur Richtigstellung, nur die von der Sekretärin, Frau Holland, dass sie täglich 500 solcher Briefe erhielten und darauf nicht antworten würden. Ich sollte mich an die SZ-Rechtsabteilung wenden, was ich natürlich nicht tat. Die Sekretärin der Redaktion Wissen, Frau Rudolph: “Herr Illinger bleibt dabei. Wir publizieren nichts von Ihren Texten. Sie können alles, vor allem Illingers kurze Begründung vom 2.2.2006 ins Internet setzen, was hiermit nun im September 2006 verwirklicht wurde.       Vorbemerkung  

Anlage 7.2

Donnerstag, 18. Januar 2007

Süddeutsche Zeitung

Thermografie kein Beweis für Wärmeleckagen

"Thermogramme machen transparent, wo die Einsparpotentiale bei Gebäuden am höchsten sind", demonstriert Herr Dieter Thierbach mit einem farbigen "dpa"-Foto. Doch solch Thermografieaufzeichnungen mittels Infrarot-Kameras zur Bewertung von Wärmelecks temperierter Bausubstanz sind nicht richtig. Sie zeigen mit differenten Farben nur die jeweiligen Oberflächentemperaturen an, nicht aber die Größen unterschiedlicher Wärmeströme von innen nach außen, wie Dämmexperten, vor allem Greenpeace-Aktivisten seit Jahren mit ihren bundesweiten Thermografie-Touren da immer wieder glauben machen wollen.

Die Massivbauweise (älterer) dickwandiger Häuser mit Baustoffen mit großer 'Wärmespeicherfähigkeit" (die fälschlicherweise bis heute aus unverständlichen Gründen immer noch nicht rechnerisch bewertet wird) erreicht schon früh am Tage auch im Winter infolge absorbierter Globalstrahlung sehr hohe "Oberflächentemperaturen". Diese hohen Wärmegrade werden nun vor allem am Spätnachmittag, auch in der Nacht bis in die Herrgottsfrüh gegenüber den kalten und die Strahlung aussperrenden Oberflächen immaterieller Wärmedämmverbundsysteme aus Gespinsten und Schäumen von den Dämmexperten als Wärmeverluste wegen schlechter Baudämmung interpretiert. Diese Energie kommt jedoch nicht von der Gebäudeheizung sondern als kostenloses Himmelsgeschenk von der Sonne.

Massive Baustoffe leiten die Solarstrahlungswärme gleich nach innen ins Wandbauteil. Sie erwärmen sich deshalb langsamer als der dünne Außenputz von Wärmedämmverbundsystemer. Wird dieser Zustand nun infrarot gemessen, kann auch das WDV- System jetzt als Energieverschwender "gefilmt" werden. Herr Professor Claus Meier bezeichnet die Anwendung der verfehlten Thermogafie für Wärmelecks an Gebäuden als einen Fall für den § 263 StGB "Betrug"!

Die gesamte Isolierbranche ist hier entweder gaga oder korrupt: Es gibt bis heute keine einzige öffentliche Wandmessung über deren ganzjährliche effektive Energiewirksamkeit. Massive Ziegelaltbauten z. B. sind und bleiben brave Energiesparer mit Niedrigenergiehaus-Standard. Sie benötigen keine "Verdwatzelung" mit kurzlebigen (21 Jahre), petrochemischen, diffusions- und sorptionsstaudichten Schäumen, die Wandfeuchte, Algen- und damit Schimmelkulturen bewirken, wie das Fraunhofer Institut bereits 2001 im Deutschen Architektenblatt berichtete. www.klaus-aggen.de

SZ vom 18. Januar 2007

 

Anlage 7.3

 

Wärmeschutz und Energieeinsparung kontrovers

Vorwort zum nachstehenden Leserbrief

Hochgedämmte Häuser benötigen verbraucherschädigend nicht nur drei- bis fünfmal mehr Energie als sie nach den abstrakten Rechnereien eigentlich konsumieren sollten. Zusatzdämmungen auf Altbauten können den Heizenergieverbrauch sogar noch steigern, also zusätzlich Energie verschwenden (!), wie ich am 5. November 1981 bereits in der Süddeutschen Zeitung publizierte.

Jedes Ding - auch das energieeffiziente Wohnen - hat zwei Seiten. Dämmstoffexperten sehen nur die eine. Sie leben im eigenen Realitätstunnel und überkompensieren ganz bewusst ihre geheimen Zweifel, ob solch empfohlene Gespinst- und Schaumkonstruktionen den Wetterextremen bei möglichen künftigen Klimaveränderungen überhaupt standzuhalten vermögen. Die heutigen fertiggebauten "Isolationswohnbüchsen" versagen doch schon jetzt bei höheren sommerlichen Temperaturen völlig ob der kurzfristig entstehenden Stauüberhitzung. Derzeitige von der Dämmspezies empfohlenen  "Passiv"-Häuser (falsche Bezeichnung: Vollziegelmauerwerk kann z.B.beidseitig durch (Global)- Strahlung passiv erwärmt werden, Passivhäuser nicht) gleichen krankmachenden Warmluftbehältern mit hoher Keimzahl und kostspieliger Zusatztechnik, die momentan als "Ideensteinbruch" und als "cleverhipp"- effizient gefeiert werden. Diese sind jedenfalls denkbar schlecht gegen Hitze, Brände und Unwetter in der von denselben Dämmexperten prophezeiten zukünftigen ökologischen Klimaveränderung gefeit. Der wissenschaftlich unhaltbare Treibhauseffekt durch anthropogenen Kohlendioxid-Ausstoß ist vor allem industrielles Wirtschaftsvehikel der Atomlobby, der Windmüller und der Hersteller baulicher Dämmgespinste und -schäume für Fastfood-Architektur von geringer Nachhaltigkeit, in die "Flaute" (Synonym für Geschäftsstille) frischen "Sturmwind" zu bringen. Und da beginnt der Baukrimi. Jedes Mittel ist hier recht:

Eine etwa im Jahr 1937 aufgestellte, obsolete Wärmelehre wird ständig durch politisch verordnete weitere Maßnahmen in puncto höherer Dämmwirkung der Baustoffe "aufgemotzt", ohne die negativen Folgen messtechnisch jemals zu überprüfen. Andere ebenso energierelevante Fakten wie Globalstrahlung, Massivbauweisen, Stoffverhalten etc. finden somit vor allem jetzt in den absurden Energiepässen der darauf "geschulten" und "zertifizierten" Energieberater keinerlei Beachtung. "Fach"- Blattherausgeber und Mediendirektoren bringen seit etwa 1985 kaum einen Bericht gegen den unerforschten Dämmwahn. Ihre Schriften und Werke werden gerne (von der Industrie) aufgekauft und verschwinden dann möglicherweise vom Markt, z.B. "Wohngifte", "Das Architekten-Magazin". Ein großer "Vollwärmeschutzhersteller" ist an einem Hauseigentümer- Magazin in Hessen mit 369 000 Exemplaren beteiligt und beeinflusst damit das gesamte Programm aller Auflagen von ca. 1,2 Millionen der "Haus & Grund"-Blätter in der Bundesrepublik. Kritiker dieser Chose können bis an ihrem Arbeitsplatz verfolgt, mit Rundschreiben öffentlich denunziert werden, müssen mit Nachteilen rechnen: Lehrer werden in Baden-Württemberg beispielsweise fünf Jahre lang nicht befördert, Redaktionen erhalten keine Werbeofferten im Anzeigengeschäft der betreffenden Industrie. Ganze Redaktionsmannschaften überbieten sich gegenseitig, fachlich in der Sache unqualifizierte Lobhudeleien zum Thema zu bringen oder z.B. alle Architekten pauschal zu verleumden.

Um den akademischen Berufsstand für die politisch- wirtschaftlichen Interessen  noch besser auf  Vordermann zu bringen," die Ästhetik des Bauens hinter die Energietechnik zu stellen"(?), äußert sich nun Herr Gerhard Matzig in der Süddeutschen Zeitung vom 31. August 2007 zum "Schlaf der Architekten" in puncto energieeffizientes Wohnen nebst anderen Ungereimtheiten in einem groß aufgemachten Bericht "Et in Arcadia Öko" folgendes. Ein Auszug:

"Erstens: Architekten haben keine Ahnung von Wohnarchitektur. Und zweitens: Architekten verstehen nichts von Haustechnik als Fundamentaldisziplin eines ökologischen Bauens. Beide Annahmen sind richtig. Ausgerechnet die deutschen Architekten, Teil einer Nation, die in Fragen der Umwelttechnologie führend ist, verschlafen so in großen Teilen die radikalste Herausforderung, die es in diesem Beruf je gegeben hat. Es ist nicht zu fassen".

Seit 2001 herrscht in der Bundesrepublik Dämm(stoff)zwang beim Bauen. Wir haben und planen die Häuser, die wir verdienen! Sie sind dämmzertifiziert, pottdicht, z.T. völlig untauglich in der Energieeffizienz, anfällig für Bauschimmelkulturen und hohen Keimzahlen. "Deutschland - eine einzige Schwammerlkolonie" schrieb ich am 8. August 2000 in der Süddeutschen. "Et in Arcadia Öko", diese Überschrift von Herrn Matzig stimmt auch genau für die zweite Seite, für diesen Aspekt der Dämmhysterie.

 

Donnerstag, 13. September 2007

Süddeutsche Zeitung

Architektenberuf verleumdet zum SZ-Bericht Et in Arcadia Öko / SZ vom 31. August

Derjenige hat doch unsere Demokratie längst aufgegeben, der Politik auf Verwaltung und Expertentum einer Ökonomie reduziert, die danach trachtet, sich alle Lebensbereiche zu unterwerfen. Demokratie ist langsam, braucht Mitsprache, Abstimmung, Zuhören, Debatte und Bewährung, sonst passen Altes und Neues nicht mehr zusammen. Trotz Drängens der Architektenschaft ist jedoch seit 1990 eine beratende Einflussnahme der Architekten auf ständige Novellierungen der Energie-Einspar-Verordnung zum Wärmeschutz durch das Bundesbauministerium nicht mehr möglich. 1985 arrangierte ich dort zum Thema die letzte Anhörung mit Architekten in Bonn. Seither sind die Erfahrungswerte der Architekten ausgesperrt. Architekten haben also nicht das „effiziente Wohnen verschlafen", wie Gerhard Matzig scheltet, sondern die Präpotenz der politisch-wirtschaftlichen Macherszene in Bonn/Berlin bestimmt die Regeln mit absurd verfehlten Industrie- statt Verbrauchernormen.

Missbrauch demokratischer Macht ist es, nicht mehr zuhören zu müssen, weil man in Berlin das Sagen hat: 1. Bis heute gibt es keine öffentliche Wandmessung über deren ganzjährige Energiewirksamkeit. 2. Die Unterlagen über die vom Steuerzahler finanzierten diametralen Untersuchungsergebnisse am Fraunhofer-Institut über die energetischen Vorteile massiver Bauarten sind plötzlich nicht mehr auffindbar. 3. Die häufige Dämmwerbung des Bundesbauministeriums zur Anwendung der verfehlten Thermographie für Wärmelecks an Gebäuden grenzt für mich an Betrug.

Massive, wärmespeicherfähige Ziegelaltbauten zum Beispiel sind und bleiben brave Energiesparer mit Niedrigenergie

Haus-Standard. Sie benötigen keine Applikation aus nur etwa 21 Jahre haltenden, also kurzlebigen petrochemischen, diffusions- und sorptionsstaudichten Schäumen, die Globalstrahlung wegsperren, mehr Wandfeuchte, krank machende Algen- und Schimmelkulturen und damit mehr Heizkosten bewirken. Dies bestätigt auch eine Untersuchung des Hildesheimer Sachverständigen Professor Jens Fehrenberg. Danach war es ein Flop, dass einer (von drei identischen) Vollziegelbauten in Hannover von außen für die stattliche Summe von 500 000 Euro zusätzlich gedämmt worden war, denn der Wohnblock hat seit 1988 sieben Prozent mehr Energie verbraucht. Und zu allem Übel differieren obendrein trotz identischer Planvorlagen und Baubeschreibungen die Praxistestergebnisse der Tätigkeit zertifizierter Energiepasshersteller um bis zu 60 Prozent.

Der einzige Vorteil des von Matzig propagierten „immateriellen", in Hamburg geplanten Wohnturms (noch ohne energetische Messung) gegenüber der mehr als hundert Jahre alten „Ziegelburg", wie Dr. Ursula Rosenschon ihr massives, somit wärmespeicherfähiges Wohnhaus mit Niedrigenergiestandard an der Theresienwiese in München liebevoll nennt, ist, dass in Hamburg die stete Erdwärmeabstrahlung in den Weltenraum noch eine menschliche Behausung mittemperieren soll, damit die Erde weniger durch Heizemissionen zu einem Lumpenplaneten verkommt. Das Energiethema ist sehr viel schwieriger als bukolische Poesie zum Land des idyllischen Hirtenlebens. Aber die pauschale Behauptung, die Architekten hätten das energieeffiziente Wohnen „verpennt", ist Verleumdung des Berufsstandes!

Klaus Aggen, Marxzell-Burbach

 

Einundvierzig Tage nach diesem Kontrabrief vom 13. September 2007 weiss Professor Uwe Stephenson die Architektenverleumdung des Redakteurs Matzig vom 31. August 2007 noch zu überbieten. Am 23. Oktober 2007 nennt der Universitätslehrer in der Süddeutschen Zeitung diametral zu meiner Darstellung die "wahren" Gründe zur Unstimmigkeit von Energieeffizienz und den "verordneten" Dämmrechnereien: Fehlende Fachkenntnisse der Architekten in Mathematik, Statik, Bauphysik sowie mangelhafte Kontrolle der Behörden zur Einhaltung der baulichen Energie-Einspar-Verordnung - alles Tätigkeiten, für die Bauplaner gar nicht honoriert werden.

Schon 1494 wusste der Dichter und Jurist Sebastian Brant für Personen mit solch ungeziemenden Lästerbenehmen Abhilfe. Ein Schiff muss her, ein Narrenschiff, auf das man all die Toren verfrachten kann. "Ad Narragoniam" - "auf nach Narragonien!"

 

b>Anlage 7.4

Donnerstag, 6. Dezemberg 2007

Süddeutsche Zeitung

Ein gigantisches Verlustgeschäft Zum SZ-Bericht Energiepass: Nachfrage steigt mit den Preisen / SZ vom 10./11. November

Ein Haus ist bekanntlich nur so gut wie das Fundament, auf dem es steht. Und das Gebäude ist in diesem Fall der Energieausweis, der auf den Regeln der verfehlten Energie-Einspar-Verordnung (EnEV) „baut". „Die EnEV wird das erklärte Ziel nicht erreichen, den Heizbedarf um 30 Prozent zu senken. Pfusch am Bau", berichtete im Februar 2002 die Süddeutsche Zeitung zur Einführung dieser EnEV. „Urteil mangelhaft",kritisiert nun zu Recht die Redaktion der Zeitschrift Haus & Grund die um bis zu 60 Prozent differierenden Praxistestergebnisse von Tätigkeiten der Passhersteller trotz. identischer Planvorlagen und Baubeschreibungen. Der eindeutige Grund: Die Hersteller von Dämmstoffen, Gebäudetechnik und entsprechender Energiesoftware sowie deren im Solde stehenden Wissenschaftler und Politiker haben bisher Architekten und Bauherren fehlorientiert und preisen nun auch noch diesen Energiepass als „einfach und komfortabel, umfassend, aktuell und rechtssicher, als sichere und preiswerte Investition". Nichts dergleichen! Er ist vielmehr ein gigantisches Verlustgeschäft für den Wohnungsinhaber. Warum diese einseitige, fachsprachlich sogenannte Kompilation, dieses volksverdummende, unwissenschaftliche Zusammenzählen von nur baustofflichen Wärmedämmwerten (der Außenflächen) im Energiepass? Es hat nur wenig mit den Energiekosten eines Hauses zu tun, wenn dabei alle anderen energierelevanten Fakten wie Wärmespeicherung, Feuchteverhalten, Stoffwärme, Farbaussehen, Globalstrahlung, Heizsysteme sowie die veränderten miserablen Stoffeigenschaften Jahrzehnte nach dem Einbau und der Aufbau der Wände einfach außer Acht gelassen werden.

Klaus Aggen, Marxzell-Burbach

 

Nachsatz:

Leider hat die SZ-Redaktion diesen Leserbrief ohne Rücksprache einfach um ein nachfolgendes Beispiel allgemeiner Energieberatung gekürzt. Dabei kann jedoch die Präpotenz der politisch-wirtschaftlicher Macherszene in Bonn-Berlin in puncto ihrer Zwangsverordnungen zum Baudämmen (trotz meherer Bettelbriefe und Strafanzeigen) keinerlei Wand(applikations)-Messungen über deren ganzjährige, effektive Energiewirksamkeit vorweisen. Deshalb soll hier der Passus über den üblichen Energiepass-„Flop", ein Energieausweis-Exempel dreier hochwissenschaftlicher und in der BRD bekannter Fachleute nach einer Untersuchung des Sachverständigen Professor Jens Fehrenberg wieder angefügt werden:

Die Wärmeschutz-Experten eines Universitätsinstituts empfahlen 1989, einen von drei Wohnblöcken mit 4 cm Polystyrof und einem Kunststoffverblender zu verkleiden. Ihr Rat:" Die Ersparnis von 65 000 Liter Rohöl in 40 Jahren stellt ehe sinnvolle Investition in eine lebenswerte Umwelt dar". Abgesehen davon, dass solch wenig nachhaltige Dämmsysteme allenfalls nur 20 Jahre voll funktionsfähig sind und auch Herstellungsenergie kosten, ergibt das bei einem durchschnittlichen Ölpreis von 25 Cent im Jahr 1989 und dem heutigen von 75 Cent eine rechnerische Energieeinsparung von allenfalls ca. 32 000,- EUR. Die Aufrüstungskosten beliefen sich dagegen aber bereits schon damals auf sage und schreibe 500 000,- EUR, wie Professor Jens Fehrenberg 1999 verröMtlichte. Für eine "monetär" sinnvolle Kapitalanlage müsste der heutige hohe Heizölpreis mindestens jedoch noch um das 30fache ansteigen! Auf einem 3-Prozent-Festgeldkonto könnte solch ein bauinvestierter Geldbetrag statt eines 32 000,- EUR "Gewinns" im Laufe von 40 Jahren auf ein 1,6 Millionen Euro-Guthaben anwachsen. Doch auch diese 32 000,- EUR "Ausbeute" ist nur Wunschdenken: Die "verisolierten" Bewohner hatten in dem gemessenen Zeitraum von 1989 Ns 1998 gegenüber den Nachbarn, die ihre massiven Wände beließen, tatsächlich 7,3 Prozent mehr Heizkosten zu begleichen! Diese also völlig energetisch zwecklose Aufrüstung wurde den Bewohnern durch eine eigenmächtig manipulierte Interpretation des Universitätsinstituts auch noch als Heizkostenreduzierung von etwa einem Drittel "verkauft" und schöngerechnet. Genau diesen Hinweis auf den mathematischabstrakten, unsinnigen "Energieplanungsleerlauf'von Enngiepass und Wärmeschutzverordnung, dass eine nachträglich angebrachte Außendämmung auf ein dickwandiges (älteres) (Voliziegel)Haus die Energiekosten sogar bis 30 Prozent steigern kann, offerierte ich bereits 1981 in vielen Mdien z. B. in der Süddeutschen Zeitung, in den Badischen Neuesten Nachrichten usw.. 

Klaus Aggen, Marxzell-Burbach

 

Anlage 7.5

Donnerstag, 5. Juni 2008

Süddeutsche Zeitung

Ziegelhäuser vor Dämmexperten retten Zum Bericht Schlechtes Klima / SZ vom 21./22. Mai 2008

Michael Bauchmüller informiert darüber, dass „von knapp 30 geplanten Maßnahmen der deutschen Klimapolitik 25 entweder rausgeflogen, verschoben oder so entschärft worden sind, dass sie wenig bringen". Er nennt Beispiele: Der Bund verzichtet auf Kontrollen und Sanktionen beim Sanieren von Gebäuden, Besitzer von Einfamilienhäusern werden nicht zur „energiesparenden" Nachrüstung verpflichtet, und Mieter dürfen ihre Miete nicht kürzen, wenn der Vermieter das Gebäude nicht „saniert". Die eigentlichen Gründe werden hier nicht genannt: Die zurzeit von Staat und Industrie verordneten, umsatzfördern den Baudämm- und Bauverdichtungsrechnereien stimmen nicht. Die wichtigsten energierelevanten Stoffeigenschaften, die beispielhaft glanzvoll in der Vollziegel-Baukultur von 1850 bis 1940 angewendet wurden, die bei den Energie-„Verbrauchs"-Kennwerten beste Ergebnisse erzielen und gesundes Wohnen in trockenen Räumen garantieren, finden im Bedarfsausweis keine Beachtung und Bewertung. Die labortheoretische „Energieeffizienz"-Mathematik dieses verordneten Energiepasses, nur noch ein paar stoffliche Däxnmzahlen zusammenzuzählen, führte eindeutig zur Überbewertung kurzlebiger, immaterieller, leicht „absaufender"; sorptionsstaudichter Gespinst- und Schaumkonstruktionen, zu falschen Energieeffizienzergebnissen durch Aussperrung von Strahlung, zu feuchten, damit krankmachenden, schimmelbefallenen Behausungen mit hoher Keimzahl in sogenannten Passivhäusern. Der jährlich gemessene Energieverbrauch hochgedämmter Neubauten ist dadurch in der Regel doppelt so hoch wie bei nichtgedämmten Ziegelaltbauten und drei- bis fünfmal höher, als er theoretisch sein sollte. Nach einer Studie der Friedrich-Schiller-Universität in Jena sind in Deutschland inzwischen mehr als drei Millionen Wohnungen und Häuser, also jede dritte „Behausung", sichtbar von kaum wieder zu entfernenden Schimmelpilzmyzelen befallen. Für viele Bauexperten ist das keine Überraschung. Sie sehen die Hauptursache für den Schimmelbefall in der im Februar 2002 in Kraft getretenen Energie-Einspar-Verordnung (EnEV). Danach sind die Außenbauteile von Neubauten und von Altbauten bei baulichen Änderungen luftdicht zusätzlich zu dämmen, damit keine Wärme entweicht. Dadurch bleibt aber die Feuchtigkeit in den Räumen gefangen und lässt die Schimmelsporen sprießen. Wenn sich Bewohner in stark gedämmten Häusern aufhalten, müsste eigentlich stündlich gelüftet werden - doch desto stärker steigt der Heizenergieverbrauch. Bis heute gibt es keine öffentliche Wandmessung über deren ganzjährige effektive Energiewirksamkeit. Von den folgeträchtigen und unrentablen EnEV-Vorgaben bei Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen kann sich der Wohnraumbesitzer nach Paragraph 25 der EnEV befreien lassen. Rettet die Altziegelbauten vor den Dämmexperten!

Klaus Aggen, Marxzell-Burbach

Anlage 8

 

Moderne Isolierwandkonstruktionen verschleudern Energie

Wärmespeicherung, Feuchteverhalten, Stoffwärme und Farbaussehen der Baustoffe sind entscheidend


Der Autor vertritt den Standpunkt, dass Isolierwandkonstruktionen bis heute ungelöste Klimehüllen sind. die stets wieder zu sichtbaren und vor allem auch zu unsichtbaren Feuchteschäden und zu den damit bedingten, nicht erkennbaren Energieverlusten führen. Ausreichend dicke Massivwände mit gleichartigem Aufbau kennen diese Probleme kaum und sind dagegen die Energiesparer.

Modern insulated wall constructions waste energy

When compared with thick single shelled monolithical walls, insulated wall constructions with the same insulation value need up to three times the energy and often create "mildew". This is maintained by the author, architect and building biologist. He does not like the use of insulating material, but suggests the use of heat storing building materials. "The modern building materials are above all too thin, too porous (and therefore years later still damp), too artificial, i. e. unnatural, they contain too many cold bridges and they are not wind­proof".

Architekt Klaus Aggen, Dipl.-Ing. (FH + TU), Baubiologe, Karlsruhe.

Der gesunde Menschenverstand, der sonst so überschätzt wird, hatte Recht. Der Durchschnittsbauinteressent - außer einigen Architekten und natürlich den Energietopspezialisten - wird eine solide und massive Bauart mit den Materialien Vollholz, -stein oder -ziegel jedweder iso­lierenden Gespinst- oder Schaumkon­struktion vorziehen. Jedoch hat jene »Energetik-Spezies« mit ihrer verfehlten wohl all zu sehr »geisteswissenschaftlich« verbrämten Wärmelehre es bis heute ver­standen, an den natürlichen bauphysikali­schen Gegebenheiten vorbeizuforschen und die miserablen baubiologischen Qualitäten (bezüglich der »dritten menschlichen Haut«) solch hochporiger leichter »Pappdeckelbauweisen« zu zer­reden, als wenn es die ungelösten Pro­bleme des schlechten Raum- oder auch des »Baracken«-Klimas in metallfoliier­ten, praktisch »U-Boot«-dampfdichten, dünnen »Isolationswohnbüchsen« sowie die Tatsache des hohen Energiever­brauchs - trotz der hypothetisch-rechne­risch (!) doch so geringen Wärmedurch­gangseffizienz - nicht gäbe, da neben an­deren Faktoren z. B. die Raumentfeuch­tung hier nur per Fensterlüftung mit hohen Wärmeverlusten unter Umgehung der Wärmespeicherung in den Wänden möglich ist.

Wenn die Bauphysiker Gertis und Künzel zur Zeit also immer wieder öffent­lich darauf abzielen, solche Sachverhalte als »falsch« zu verleugnen, um damit ebenfalls die nach ihrer Meinung »soge­nannten« Baubiologen in diesem Zusam­menhang oberflächlich abzuqualifizieren, so ist diese Einäugigkeit für Dämmstoffe obendrein recht verantwortungslos: Der innenseitige, dichte lsolationsfeuchte­schutz von Leichtbauwänden mittels der zum Rauminnern liegenden Alufolien-­Sperrschichten mit den hohen Dampfdif­fusionswiderstandswerten von μ = (mehr als) 1000000! (Ziegel hat dagegen den Wert  μ = 5 -10) ist doch wohl nur für hochporige Isolierwandkonstruktionen gegen die Vernässung derselbigen durch Dampfdiffusion vom Rauminnern her zwingend vonnöten! Bei baubiologisch einwandfreien Außenwänden herkömmli­cher Machart mit gleichartigem Aufbau sind diese abdichtenden Anstriche, Fo­lien; Isolierungen usw. jedoch unstrittig grober Unfug, ein Anschlag auf die ei­gene Gesundheit!  [12], Seite 1046, Zeile 5, [18] Schneider [19], Künzel).

Unter anderem ist es unfairer Stil und anmaßend von Herrn Gertis zugleich, in der Baubiologie offensichtlich unbelesen, ausgerechnet Herrn Prof. Dr. Schneider (der sich um diesen Forschungsbereich mit sehr viel Fachaufsätzen verdient

gemacht hat, in einem Gerichtsverfahren am 5. 5. 1982 für das OLG Hamm öffent­lich zu bescheinigen, Herr S. könne in dieser Sache sogar »Wasserdampfdiffu­sion« nicht vom »Luftaustausch« unter­scheiden. So einfach und burschikos sollte man diese eklatanten Nachteile der Isolierwandkonstruktionen nicht bestrei­ten!

Dem Verlangen nach immer dünneren Wänden gingen Architektenehrgeiz aus ästhetischen Motiven sowie kreativer Ver­blendung und Kaufmannssinn nach grö­ßeren Mietflächen (zwecks vorerst immer noch höherer »Kaltmieten«-Einnahmen) eine verhängnisvolle Liaison mit einer schließlich staatlich sanktionierten Ener­giewissenschaftspolitik ein. Die exponie­rendste Dokumentationsurkunde dieser »Messaliance« ist die neueste Verord­nung über einen energiesparenden (?) »Wärmeschutz« bei Gebäuden, deren 25%ige Dämmverschärfungen seit 1. Ja­nuar 1984 bei sämtlichen Maßnahmen temperierter Bauten, die eigentlich ener­giesparenden monolithischen Baustoffe disqualifizierend, zum Schaden der Ver­braucher Bau(eingabe) - gesetzmäßig zwingend gültig sind.

Obwohl die Energie-Verbrauchs­-Theorie einseitiger Wärmetransmissio­nen - nur sogenannte k-Werte eines Wand- oder Deckenaufbaus ohne Fixie­rung von Flächengewichten zu kompilie­ren - bis dato an keinem einzigen »um­bauten Raum« witterungsabhängig und ganzjährig (!), d. h. experimentiell und wissenschaftlich richtig überprüft worden ist, haben Dr. Künzel (Fraunhofer Institut für Bauphysik), Dr. Esdorn, Prof. Dr. Ehm (Bundesministerium für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau) und Prof. Dr. Gertis (Universität Essen), als wichtigste Experten deutscher Dämmforschung gel­tend, die Vorschriftengebung zu den ver­fehlten deutschen Industrienormen über »Wärmeschutz« im Hochbau (DIN 4108) samt deren Verordnungen einseitig zum Nutzen der Dämmstoff-Hersteller beein­flusst und entscheidend in Bonn durchge­setzt! »Je mehr Dämmung, desto weniger Strom«, lautete z. B. die »Erkenntnis« des Ministerialen Weis in Bonn.

Die Bauwirtschaft, wohl derjenige Wirtschaftsriese, welcher am allerwenig­sten Geld in Forschung und Entwicklung steckt, überlässt das gerne staatlichen Ein­richtungen wie den Universitäten oder z. B. dem Fraunhofer Institut, die überwiegend Auftragsforschung, also in Richtung der »gewünschten« Ergebnisse der Indu­strie zwecks ein- und gegenseitiger Dämmwerbung betreiben und entspre­chende »energetische« Beurteilungen er­stellen.

Dieses System unwahrer Bauphysik­wissenschaft und -forschung, verfehlter Baustoffproduktion, von Industrie (um­satz-) anstelle von Verbrauchs-Normen,

einer »Waschmittelwerbung« anstatt ei­nes effektiv-effizienten Wärmeschutzes bis hin zur unrichtigen Berufs- sowie Schulpädagogik und zur gesamten fach­lichen Literatur einschl. der Brockhaus-­Enzyklopädie ist heute perfekt (!) d. h. ab­geschlossen (geistiges) Allgemeingut wie das Gesetz der Schwerkraft, jedoch gleichzeitig ein Milliardenschwindel, eine unglaubliche Manipulation des Verbrau­chers auf Kosten der Steuerzahler durch die von Bonn investierten Forschungsgel­der.

Seit Mitte Oktober 1983 kann das nun jeder offiziell in einem Kurzbericht einer von Herrn Künzel eigenen, durch die Zie­gelindustrie quasi »erzwungenen« Ener­gieverbrauchsanalyse und -gegenüber­stellung von monolithischen und dämm­porigen Bauweisen (»im Freien«) nachle­sen. Dieser Kurzbericht, dessen Veröf­fentlichung um mehr als ein Jahr auch noch verzögert wurde, kommt einem »Eingeständnis« des Fraunhofer Instituts gleich, jahrzehntelang bezüglich hochpo­riger Außenwände völlig falsche, schät­zungsweise weit mehr als 300% (eventuell bis 600%) zu hohe Energie-Einsparwerte über das Informationszentrum Raum und Bau bzw. durch Publikationen an die Bau­industrie geliefert zu haben. Aus diesem Bericht ein Beispiel:

Ein Gebäude mit einem auf einer Au­ßenwand 23 (!) cm starken applizierten Dämmstoff und einem gesamten »Ener­gie-Weltmeister-k-(Dämm)Wert« (ge­bräuchlicher Werbeslogan z. B. der Firma »isorast«, welche »rückenschmerzen­freie« Bausteine aus dem »BASF«-Pro­dukt »Styropor« liefert), also mit einem, lesen Sie bitte genau: Wärmedurch­gangskoeffizienten von nur 0.16 W/m²K hat einen wesentlich höheren (!) Heiz­energieverbrauch als z. B. Lochziegel­mauerwerk mit einem dreifach »schlech­teren« k-Dämmwert von nur 0,46 W/m²K und das auch noch während einer kalten und strahlungsarmen Messperiode im »Eismond« Januar 1983! Aus dieser bis­her verbürgten, jedoch absolut unwahren k-Wertangabendifferenz formt doch nun nach wie vor jeder Energiefachmann den »Weichmacher« seiner Klienten zum »Vollwärmeschutz«, die geringe Lebens­dauer und -qualität dieser Isolierwand­konstruktionen außer acht lassend, in­dem er aufgrund dieses nach gesetzlichen Berechnungsvorschriften ermittelten »besseren« k-Wertes um 0,30 W/m²K einen ca. 70% geringeren Wärmeverlust am betreffend isolierten Bauteil und auch noch einen um etwa 4,5 Liter geringeren Heizölbedarf pro m² Außenfläche und pro Heizperiode »errechnet«.

Der »Isoliergelackmeierte« hat jedoch nach heutiger Rechtsauffassung diese »erfahrene« gesamte unrichtige Bera­tung, Planung und Bauerstellung einfach als gottgegeben hinzunehmen, weil alle Bauschaffenden, vom Architekten über den Ingenieur bis zum Bauunternehmer sich ja juristisch einwandfrei »richtig« an die allgemeinen anerkannten Regeln der Technik für den Wärmeschutz gehalten haben - es sei denn, man verurteile alle Baugeist- und Bauhandwerker wiederum, dieses Mal jedoch bundesweit verfehlt, wie in dem bekannten OLG-Urteil von Hamm vom 23. Juni 1981 (wegen Pla­nungsfehler bei Feuchtigkeitsschäden durch geometrische Wärmebrücken [11 ]) eines schuldhaften Planungs- und Aus­führungsfehlers.

1 »Ein Wärmedefizit ist in den Eckbereichen der Außenwände nicht durch Zusatzdämmung zu verhindern!«

Es ist nachgewiesen: Geometrische Wärmebrücken der Außenecken wirken sich bei zusätzlich gedämmten Wänden sogar noch stärker aus als bei monolithi­schen Konstruktionen ohne Außendäm­mung (!), das heißt beispielsweise auch, eine Ziegelwand bringt bei gleichem k-­Wert ohne Außendämmung Energieer­sparnisse (!), oder der Energieverbrauch einer zusätzlich gedämmten Wand ist mit einer monolithischen Konstruktion schon bei einem höheren k-Wert (von schlechterer Dämmwirkung) zu erreichen!

2 »Aussperrung der Global­strahlungswärme durch Außen­isolation«

Ich schrieb im Deutschen Architekten­blatt Nr. 11/81 (3, 4 und 5, Seite 1622) und Nr. 3/82, Seite 375, dass die Jahres-Wär­mebilanzverluste durch eine zusätzliche äußere Wärmedämmung auf ein dickwan­diges Haus um 20-30% gesteigert wer­den können (!), weil dabei die kostenlose Wärmerückgewinnung durch die »Klima­scheide« Wand von der Globalstrahlung abgeschnitten und somit ein Aufwärmen durch Austrocknen ebenfalls unterbun­den werden kann!

Eine Wärmeverlustminderung um 125% durch eine 3 cm dicke zusätzliche Wärmedämmschicht auf einer 36,5 cm dicken Ziegelwand, wie Herr Dr. Künzel vom Fraunhofer Institut in Holzkirchen am 26. November und 12. Dezember 1981 in der Süddeutschen Zeitung mir gegen­schrieb, dürfte aufgrund seiner jetzt »ei­genen« angesetzten Forschungen im Fraunhofer Institut als bisherige Irrlehre bestätigt werden. Dieses ist obendrein noch unlogisch, da eine »Wärmeverlust­minderung« theoretisch nur bis 100% möglich wäre! Ansonsten müsste Herr Künzel eine Ölquelle »im Keller haben, d. h. korrigiert, die Maßnahme« soll die Dämmung des Wärmedurchgangs um 125% erhöhen?

3 »Außen aufgebrachte Dampf­bremsschichten machen Au­ßenwände feuchter«

Neubauten vermögen ihre anfangs eingebaute Baufeuchte (in einem Einfami­lienhaus kann immerhin die Wasser­menge von 80000 I neu eingebaut wer­den) und später ihre absorbierte Innen­raum-Luftfeuchte (eine vierköpfige Familie produziert mit Haushaltswasser etwa 5 I pro Tag an Wasserbelastung) wegen au­ßen aufgebrachten dampfbremsender Kunstharzverputze (anstatt Kalkputze), Kunststoffisolierungen (Hartschaumplat­ten und Kunststoffanstriche z. B. impräg­nierender Silicon-Hydrophobierungen (anstelle von Mineralfarben o. ä.) über­haupt nicht ausreichend durch Wasser­dampfdiffusion mit dem Temperaturge­fälle von innen nach außen zu transportie­ren. Feuchte Wände steigern bekanntlich die Heizkosten und sind allenfalls für ein gutes Wachstum von Blumen geeignet.

Ein weiterer nach mehreren Jahren vorgenommener Kunststoffanstrich ver­mag dann - einschließlich der durch die Luftverschmutzung inzwischen eingetre­tenen Verunreinigungen - die Wandau­ßenflächen noch mehr abzudichten. Des weiteren können sogenannte Tauwasser­akkumulationen an der Grenzschicht zwi­schen einem Kunstharz-Außenputz mit großem Dampfsperrwert und einer äuße­ren Wärmedämmung stattfinden. Da we­der der Kunstharzputz noch z. B. die Hart­schaumplatten in der Lage sind, die im­mer größer werdenden Tauwassermen­gen zu speichern, wird es zwangsläufig zu einem Eindringen der Feuchtigkeit in das Innere der Konstruktion kommen müssen.

 Wenn erst der Feuchteschimmel im nur mäßig beheizten Schlafzimmer auf­taucht; ist dies stets ein Indiz für schon länger im Mauerwerk vorhandene, von außen nach innen wandernde Tauwasser­mengen, die immer erneut für eine Rege­neration der Feuchtigkeit in der Wand und der Pilzkulturen sorgen werden. Wichtig ist weiter, dass der Dampfdiffusionswider­stand der einzelnen Wandbaustoffe von innen nach außen möglichst abnehmen oder allenfalls gleich bleiben sollte. Dieser ist z. B. bei einem innen aufgebrachten Trockenputz (Gipskarton μ = 8) auf Kalk­sandstein μ= 15-25) nicht der Fall.

4 »Verhinderte Wandaustrock­nung durch Innenisolation«

Was jeder Hausfrau bewusst ist, Schränke, große Gemälde und dicke Wandteppiche möglichst nicht an die Au­ßenwände oder sogar in die »Herrgotts­winkel« »geometrischer Wärmebrücken« zu platzieren, um die unerwünschten Iso­lierabkühlungs-, Schwitzwasser- und Schwammerlzucht-Effekte bezüglich der Wand zu vermeiden, wird von vielen »Dämmexperten« einfach nicht zur Kennt­nis genommen.

Jede Innenisolation mittels poriger Stoffe behindert das Trocknen, den Ab­transport der Feuchte durch Erwärmen sowie durch ausreichende Dampfdiffu­sion der zumeist dichteren Außenwände nach außen sowie die Wärmespeiche­rung im gesamten Massivwandaufbau und damit die Erhaltung der Bausubstanz durch Heizenergie von den Räumen her. Im Winter kühlt vor allem die Außenmauer fast bis auf das bisschen Innendämmung aus, so dass die im Mauerwerk vorhande­nen Wassermengen durch die Abkühlung unmittelbar hinter der Dämmung aus dem dampfförmigen in den festen Zustand übergehen und sich als Kondensat­feuchte abscheiden.

5 »Tau- und Kondenswasser­bildung durch Innenisolation«

Je tiefer die in der Regel (vor allem über Ritzen und Fugen) wasser­dampf(!)durchlässige Wärmedämm­schicht (Schaumglas ausgenommen) von außen zum Rauminnern eingebaut wird, um so größer ist die Gefahr einer Tau- ­oder Schwitzwasserausbildung durch Absorption am (innen)gedämmten Bau­teil bzw. eine Kondensatbildung in der isolierten Wand infolge Wasserdampfdif­fusion, ganz im Gegensatz zu homoge­nen, wasserdampfdurchlässigen, etwa 36,5 cm dicken Ziegelmauern, deren Kon­densatbildung doch praktisch ohne Be­deutung ist!

An der Grenzfläche zwischen Massiv­wand und Innendämmung entsteht auf­grund einer evtl. höheren Dampfdiffu­sionsdichte der Außenwand besonders gern Kondensat, welches sich dann nach außen in die Wand und nach innen in die Isolation ausbreitet. Eine unangenehme Eigenschaft des Taupunktwassers ist die Kondensation auch in porösen Dämm­stoffen mit geschlossenen Zellen, aus de­nen Wasser nur äußerst schwer, und zwar nur wieder heraus diffundieren kann.

Während Vollziegelsteinwände das Was­ser durch haarröhrchenförmige Kanalpo­ren mittels der aus Adhäsion und Kohä­sion kombinierten physikalischen Kapil­larkraft des Wassers nach außen an die Wandoberfläche beim nach außen nach­lassenden Wasserdampfdruck von innen her ableiten können, halten Schäume, ebenfalls die des Kunstharzes, in ihren größtenteils geschlossenen Zellen dage­gen Dampf und Wasser fest. Nachdem das Kondensatwasser zunächst in die feinsten, wärmedämmmäßig wirksamsten Poren eindringt und sie zu Wärmeleitern umbildet, können schließlich die gesam­ten Kunstharzschaumisolierungen zu er­trunkenen Schwammflächen und zum Nährboden von

Schimmelbildungen um­funktioniert werden, obwohl dieses Kunststoff -Dämmmaterial wegen seiner ge­schlossenen Zellen selbst wasserabweisend ist. Die Austrocknungszeiten sol­cher mit Kondensat gefüllter geschlosse­ner Schaumzellen, die wegen ihrer Trenn­wände keine Verbindungen untereinan­der haben, dauern wesentlich länger als die Vernässung selbst. Das Austrocknen ist wie gesagt, nur wiederum durch Diffu­sion, also nicht durch Kapillarwirkung möglich und kann bei außen aufgetrage­nen dampfbremsenden Isolierungen, bei prinzipiell wasserquellbaren, verseifen­den Kunstharzputzen mit höherem Dampfsperrwert oder z. B. durch »zuklei­sternde« Kunststoff-Außenanstriche sehr behindert bis unmöglich gemacht wer­den. Die entstandene Kondensatnässe bedingt in den Wänden einen schnelleren Wärmeabfluss (trotz idealer k-Werte), hö­here Heizkosten und Feuchteschäden.

Durch eine Innenisolation werden je­doch nicht nur das Mauerwerk, sondern auch die Innendämmung selbst feucht und kalt. Der Pinsel-, Milch-, Kolben­ oder Gießkannenschimmel, die Spross­pilze usw. wachsen erst hinter, dann in und schließlich wieder auf der Isolierung.

Um dieser Kosmetikisolierung oder diesem Feigenblatt noch die »Krone« auf­zusetzen, kann man bei diesem Geruch von »Spinnweben, Moder und Sauertopf« noch weiter nur die Symptome anstatt die Ursachen des hartnäckigen, gesund­heitsgefährdenden toxischen Schimmels mit giftigen Anstrichmitteln von bakterizi­der und fungizider Langzeitwirkung, wie in Schlacht- und Krankenhäusern üblich, mit hohem Dampfdiffusionswiderstands­wert von μ = 5000 fünf- bis sechsfach streichen und bekämpfen, so dass bei steigender, schließlich gesättigter relati­ver Raumluftfeuchtigkeit und bei den heute präzise gearbeiteten »todsicheren« Fensterabdichtungen sogar bei einer kontrollierten Belüftung nur noch dann der Hausrat verschimmeln kann. Durch die Werbung verdummt, vom Gesetzge­ber auch beim Umbauen des Hauses zum Dämmen verdammt und von der For­schung mit vornehmer Zurückhaltung im Stich gelassen, weiß praktisch heute kaum ein Architekt geschweige denn ein Hausbesitzer genau über die Folgen sei­ner Modernisierungsmaßnahmen Be­scheid, seinem Besitz evtl. mittelalterli­cher Fachwerkbaukunst eine zusätzliche Innenisolation zu verpassen, wenn selbst der Bundesbauminister in einer Bau- und Wohnungsforschungsbroschüre zum »Sanieren und Modernisieren von Fach­werkbauten alle aufgezeichneten Ausfüh­rungsbeispiele nur mit Innendämmungen empfiehlt«.

Denn, falls man mit einem bisschen »Thermopate« oder ähnlichem im Hand­umdrehen etwas Solides herstellen könnte, müsste es doch eigentlich nur gute Häuser geben.

Apropos Fachwerkhäuser, falls ir­gendwie evtl. noch möglich, sollten beim Sanieren und Verstärken der Wände die ursprünglichen Baumaterialien der Altvor­deren verwendet werden:

Holz und Lehm weisen annähernd gleiche und geringe Wärmedurchlässe sowie gute Wärmespeicherfähigkeiten auf, während Kunstharzschaumplatten

nur dämmen. Bei einer Ausfachung eben­falls mit Dämmstoffen oder dämmenden hochporigen Steinen werden die Holzpfo­sten zu Wärmebrücken mit innenseitig frühzeitiger Kondensat- und Fäulnisbil­dung umfunktioniert! Der gleiche, schlechte Effekt wird auch durch däm­menden Sparreneinschub von ausgebau­ten Dachräumen für die Sparren selbst er­zielt.

Ziegel, solche mit niedrigem Diffu­sionswiderstand und gutem kapillaren Feuchtetransportvermögen (keine Klin­ker) sind ebenfalls geeignet, im Gegen­satz zu den besonders schlecht austrock­nenden (sägbaren) Leichtbausteinen bzw. praktisch wasser- und dampfdich­tem Schaumglas, wie bei der Fachwerk­restauration im Freilichtmuseum »Hes­senpark« geschehen.

6 »Verminderung der Wärme­speicherwirkung durch Inneni­solation«

Nach den Untersuchungen des Klau­ditz-Instituts in Braunschweig kann eine Auflage von 1 cm dicker Wärmedämm­schicht die langanhaltende Wärmespei­cherung im darunter liegenden dichteren Baustoff eines dickeren Bauelements bis zu 76% reduzieren (wie ich im Deutschen Architektenblatt 3/82, Seite 375 schrieb [5]), deren Wirkung etwa der Aussperrung der Globalstrahlungswärme durch Außen­isolation ähnlich ist. Diese Verminde­rung der Wärmespeicherung z. B. durch Hartschaumtapeten o. ä. auf dicken Wän­den vermag somit eine ganzjährige Wär­meenergieverbrauchssteigerung bei dau­ertemperierten Räumen zu erwirken.

Die neue Wärmeschutznorm (Aug. 1981) sagt: »Wenn die Bauteile mit wär­medämmenden Schichten auf der Raum­seite abgedeckt werden, wird die Wirk­samkeit der Wärmespeicherfähigkeit ver­ringert oder aufgehoben«. Sie unter­schlägt, dass der gleiche Effekt auch natür­lich von außen durch eine Isolation ent­steht! Im übrigen wird dadurch nicht die Wärmespeicher-»Fähigkeit«, sondern al­lenfalls die Wärmespeicherung der Bau­teile aufgehoben.

7 »Durchfeuchtung durch Kernisolation«

In doppelschaliges Mauerwerk ein­dringendes Schlagregenwasser kann nach unsinnigem Isolieren durch Verfül­len der Luftschicht mittels Schüttungen (z. B. auch hydrophobiertem, geblähtem Perlite oder hydrophobiertem Mineralfa­sergranulat) durchschlagen! Eine Aufhe­bung bzw. Schädigung der Hydrophobie­rung von Dämmstoffen bei steigendem Wasser-pH-Wert, eine Kondenswasser­abscheidung aufgrund ungenügender Wärmedämmung der gesamten Wand bzw. Tauwasserprobleme wegen zu ge­ringer Wandoberflächentemperaturen sind die Folgen. Kerndämmung kann so­mit entgegen den Aussagen von Lehre und Werbung die ganzjährlichen Heizko­sten erhöhen, vor allem wegen der Tei­lung der Wandmassen und somit des Wärmespeicherwertes der sowohl von außen als auch vom Rauminnern eindrin­genden Wärmeströme der Globalstrah­lung bzw. der Raumheizung.

8 »Das Feuchteverhalten der Baustoffe bestimmt die Energie­verluste und das gesunde Woh­nen (unwissenschaftliche Wär­mebedarfs- und Diffusionsbe­rechnungen)«

Das Beachten dieser wichtigen Stoff­eigenschaft sowohl bei der Bauplanung als auch bei der Gutachtertätigkeit lässt die vielen Möglichkeiten von Bauschäden besser erkennen. Denn bekanntlich ist Wasser in den Dämmstoffen ein zwanzig­fach besserer Wärmeleiter als Luft, so dass wohl auch aufgrund vom schlechten Feuchteverhalten der heutigen »hochge­dämmten« Architektur her ein bis zu drei­facher Brennstoffverbrauch gegenüber dickwandigen Bauten »ohne Dämm­schichten« je Raumkubikmeter nachge­wiesen werden kann, welcher doch mit den üblichen k-Wert-Berechnungen nicht zu klären ist.

Die phantastischen Labor-Wärme­dämmwerte des »Wärmeschutzes nach DIN 4108« sind  auf trockene Werte bezogen, (poröses) Baumaterial weist je­doch nach

Durchfeuchtung kaum noch eine ausreichende Wärmedämmung auf und hat nichts mit den vorgeschriebenen Wärmebedarfsberechnungen zur Bauein­gabe gemein, zu der nur die Rechenwerte für trockene Stoffe eingesetzt werden dür­fen (!), deren optimale labortheoretische Werte infolge Durchnässung nach dem Einbau überhaupt nichts mit der Wirklich­keit nach Beginn des Wasserhaushaltes im Wandgefüge auch nur vergleichsweise zu tun haben. Des weiteren spielt neben den rechnerischen Wärmespeicher- und Dämmwerten der Baustoffe vor allem auch die Unempfindlichkeit gegenüber Wasser, Dampf und äußerer Krafteinwir­kung eine Rolle, beispielsweise die der Vollziegel oder des Holzes im Vergleich zu jener von Dämmstoffen.

Hinzuzufügen ist, dass der von der je­weiligen Meteorfeuchte (der Luft) abhän­gige hygroskopische Wasserhaushalt beim Ziegel im Gegensatz zu anderen, noch so gepriesenen modernen Baustof­fen wie Kalksandstein, Bims-, Gas-, Bläh- ­und Normalbeton verschwindend gering ist, dass des weiteren dem Vollziegel (nicht dem Klinkerstein) ebenfalls gegen­über fast allen Betonarten ein niedriger Dampfdiffusionswiderstand und vor allem ein gutes kapillares Feuchtetransportver­mögen (winters nach außen) bescheinigt werden und dass der Ziegelstein somit ra­scher austrocknet und wärmestrahlt als andere hochgelobte Mauersteine, die durch Dampfdiffusion und Schlagregen das Wasser überwiegend schneller auf­nehmen, als sie es wieder abgeben kön­nen. Die Desorption ist z. B. beim Ziegel ca. zehnmal so groß wie bei Kalksand­stein.

Eine gute Kapillarleitfähigkeit der Mauersteine, des Fugenmörtels (mög­lichst Kalkputz und ohne chemische Dichtungsmittelzusätze) und der Anstri­che ist zwecks Abtransport der Baufeuch­tigkeit oder des Wasserdampfkonden­sats somit zum Trocknen sowohl des ge­samten Bauteilquerschnitts der Umfas­sungswände als auch der Raumluft auf das erträgliche Maß von 40-65% relativer Feuchtigkeit gesundheitlich notwendig, welches bei Verwendung moderner, dampfdichter Baustoffe, Folien und heuti­ger Isolierwandkonstruktionen nur noch über die Fensterlüftung mit den üblichen schnellen Heizenergieverlusten unter Ausschaltung irgendwelcher Wärmespei­cherkapazitäten in den Außenwänden möglich ist.

 Es ist deshalb nicht verständlich, wenn der zumeist pro-Beton-und-Mine­ralwolle-schreibende Dr. Künzel vom Fraunhofer Institut für Bauphysikfor­schung, immer wieder auf seine Artikel »Müssen Außenwände atmungsfähig sein?« bzw. »Wohnen in Häusern aus Be­ton (Missverständnisse, Meinungen, Er­kenntnisse)« wiederholend meinungsbil­dend, apodiktisch festsetzen möchte, dass »man in einem Raum mit Außenwänden aus einem dichten Material oder mit Dampfsperre sich genauso wohl und be­haglich fühlen kann wie in einem Raum mit Außenwänden aus porösem Material oder ohne Dampfsperre« (?) Das ist schlichtweg falsch!

9 »Feuchte Außenwände brem­sen die Aufnahme von Global­strahlungswärme wegen höhe­rer Stoffwärme«

Jedermann weiß, dass im Freibad bei über 25°C Temperaturen und Sonnen­schein den Barfüßlern auf trockenen Stof­fen wie Sand, Steine oder Holz im Gegen­satz zum kühleren Wasser fast schier die Sohlen verbrennen, obwohl alle Stoffe die gleiche Wärmezufuhr erhielten und ob­wohl doch das Wasser ein 2,5faches Wärmeleitvermögen als Holz hat. Wegen der verhältnismäßig geringen Artwärme (der Wärmemenge, die nötig ist, um 1 kg einer Stoffmasse um 1 Kelvin zu erwär­men) von Ziegel (c = 0,20) gegenüber Wasser (c = 1,00) können trockene Au­ßenwände sehr viel schneller Global­strahlungswärme direkter Sonnen- und diffuser Himmelsstrahlung auch an den nur kurzen Sonnentagen winterlicher Eis­monde tanken und somit den Wärmeab­fluss der rauminneren Schichten dicker Wände erheblich reduzieren. Außen­wände, deren Stoffwärme durch einen ho­hen Feuchtigkeitsgehalt von der Stoffart her oder aufgrund verfehlter Konstruktio­nen verhältnismäßig hoch ist, vermögen das natürlich nicht so gut.

Das gilt ebenfalls für eine außenseitige Kunstharzschaumdämmung, wenn z. B. bei einem dampfsperrenden Putzauftrag eventuelles Kondensatwasser aus den geschlossenen Zellen ertrunkener schwammähnlicher Wärmedämm-Ver­bundsysteme auf Außenwänden nur äu­ßerst schwer wieder herausdiffundieren kann. Insgesamt leiten dann obendrein feuchte Baumaterialien bei steter Raum­heizung natürlich noch sehr viel mehr Wärmemengen als trockene Stoffe ab, da das Wasser den Dämmstoff Luft in den Poren verdrängte.

Übrigens nach einer Begriffserklärung für die spezifische bzw. Stoff- oder Art­wärme suchte ich in der neuen Wärme­schutznorm von 1981 vergebens, ge­schweige sind dort (wie auch in der Lite­ratur zur Wärmedämmung) Hinweise über deren Auswirkung bei nassen und kalten Wandkonstruktionen durch schlechte Planung, Ausführung oder Baustoffe zu finden.

10 »Energiegewinne durch dunkle und raue Wandoberflä­chen«

Wie bekannt, gehen von heißen Kör­pern unsichtbare Wärmestrahlen aus. Treffen sie auf kalte Körper, so erwärmen sie auch diese. Spiegelnde oder helle Flächen, z. B. helles Kalksandstein-Sicht­mauerwerk, weiße Anstriche usw. werfen die Wärmestrahlen, z. B. der Sonne, größ­tenteils zurück und erwärmen sich weit weniger als dunkle, absorbierende Flä­chen.

Ist z. B. Kalksandstein-Sichtmauer­werk wegen der Reflexion der Global­strahlung, seines geringeren kapillaren Feuchtetransportvermögens als Ziegel und deshalb längeren Austrocknungszeit des weiteren zweischalig und hinterlüftet, so dass nur noch die Innenschale dem »Wärmeschutz« dienlich ist, die oben­drein innen durch eine dämmende Gips­kartonplatte abgekühlt wird, so dürfte auf­grund dieser gesamten Abkühlungsef­fekte und Stoffeigenschaften eine Kon­densatbildung in der dünnen Innenschale damit leicht möglich werden. Diese Nässe wird dann begierig dem hydropho­bilen Trockenputz (Gipskartonplatten) hy­groskopisch zwecks Pilzkulturen verein­nahmt! - Eine weitere zusätzliche Innen­dämmung könnte das Wärmedefizit mit seinen Folgen nur noch verstärken (s. Pos. 1).

Glatte, spiegelnde oder helle Körper, welche die auf sie treffenden Wärme­strahlen zurückwerfen, senden dagegen selbst nur wenig Wärmestrahlung aus und wirken kalt. Dunkle oder raue Kör­per jedoch, besonders wenn sie dick und wärmespeichernd ausgeführt sind, strah­len viel mehr und länger Wärme ab. Das sollte der Architekt bei der Gestaltung auch von Innenraum-Oberflächen wärme­speichernder dicker Innen- und Außen­wände beachten, deren Flächen mög­lichst der natürlichen Sonnenstrahlung gleich wärmestrahlend, 18°C warm (wie die Raumluft von - 18°C) und somit heizkostenmindernd trocken sein müs­sen, um eine gesunde, behagliche und wirtschaftliche Raumbeheizung zu erzie­len.

Spiegelnde Glitzerglanzfolien (z. B. hinter Heizkörpern) können evtl. zunächst einige Öltropfen sparen helfen, das da­hinter befindliche, meist dünne Mauer­werk der Heizungsnischen - wird jedoch wegen des Ausfallens des Dampfteil­druckgefälles von außen her feucht und somit wärmeleitend werden, so dass die »große Wirkung für wenig Geld«, wie die Warentest-Redakteure in ihrem Energie­sonderheft (Jan. 1983) prophezeihen, sehr viel geringer oder gar - nach ent­sprechender Zeit - ausfallen wird.

11 »Durch die richtige Raum­heizung wärmestrahlende, ge­sunde Außenwände«

Bezüglich geringer Jahres-Wärmebi­lanz-Verluste bzw. Wärmebrücken ist in diesem Zusammenhang eine minimale Feuchte der Umfassungswände durch konstruktiven Feuchteschutz und das richtige Heizen mittels eines wärmestrah­lenden, massiven Kachelofens (inmitten des Hauses), Wand- und Deckenhypo­kausten vor allem mittels Heizleisten ent­lang der Außenmauern zu erzielen, damit letztere - möglichst dick und wärmespei­chernd - vor allem erwärmt und trocken werden, daher ebenfalls wärmestrahlend und als gesunde Raumheizflächen wir­ken. Porige Leichtbauwandkonstruktio­nen bzw. Innenwandisolierungen (Ther­mosflaschen) sind weniger für vorge­nannte Heizarten und zur Wärmespeiche­rung oder für eine Wärmestrahlung ohne Staubkonvektion geeignet. Bekanntlich wird durch die in der Bundesrepublik übli­che, marktbeherrschende Radiatoren- ­und Konvektorenheizung die Atemluft durch Raumzirkulationen stets mit Staub, Krankheitskeimen und Giftstoffen neu an­gereichert, welches bei dem vor allem in den USA weit verbreiteten baseboard-he­ating (Heizleisten) nahezu entfällt! Zwecks erheblicher Energieeinsparung sollte man deshalb nicht den »Isolierstoff« Luft, sondern eben massive, dicke Außen­wände trocknen zu wärmestrahlenden, gesunden Heizflächen aufheizen! Die In­nenluft und die Innenkonstruktionen wer­den dann durch die Wärmestrahlung der warmen Außenwände sowieso warm. Die Energieverluste sind damit beim Lüften wesentlich geringer!

12 »Die vorgeschriebenen Be­rechnungsverfahren zum Ener­gieverbrauch und zum Feuchte­verhalten der DIN 4108 ent­sprechen nicht den naturwis­senschaftlichen Gegebenhei­ten«

Neben den falschen Wärmebedarfs-k-Wert-­Dämmberechnungen in den Deutschen Industrienormen über Wärmeschutz samt deren Verordnungen zum Nachteil für Verbraucher (Stichworte: Wärmebrücken, -speicherung, -strahlung, Feuchteverhal­ten bleiben fehl- oder unbewertet) führen vor allem die Dampfdiffusions-Berech­nungsverfahren zu falschen Lösungen, die offensichtlich nur von »Sperr- und Dämmstoffexperten« entwickelt worden sein müssen, um die vielen bautechni­schen Fehler mit diesen Materialien redu­zieren zu wollen, die es bisher bei Außen­bauteilen mit dickem, gleichartigem Auf­bau doch kaum gab.

Jedoch ändern sich die klimatischen Verhältnisse ständig, täglich, von mor­gens bis abends, sommers und winters. Die Darstellung des nicht statischen Was­serhaushalts einer Wand in Formelglei­chungen oder in Tabellen erfassen zu wollen, muss ein unerfüllbarer Wunsch­traum bleiben. Es ist einfach nicht mög­lich, die witterungsbedingte oder die Neubaufeuchte, die Wasser/Dampf-Be­wegungen durch den Baustoff und an den Grenzflächen, die Wassereindringung in Abhängigkeit von Zeit, Temperatur, Luft­feuchtigkeit (Ab- und Desorption), Wind­druck (Windschutzmaßnahmen, Kaltluft­seen, Totwasserräume und Kanteneffekt bei Gebäuden) Kapillarkräfte, Quell- und Schwindvermögen der Stoffe, pH-Werte usw..... exakt zu ermitteln. - Dass z. B. eine Ermittlung einer sog. »praktischen Feuchtigkeit« für Baustoffe (Prüfungsfrage für Bausachverständige, die sich lt. Prof. Zimmermann unter »praktischen Bedin­gungen« durchschnittlich einstellen soll), auch anhand »einer großen Zahl (?) bis­her vorgenommener Messungen« prak­tisch bis heute kaum möglich war, be­weist die Tatsache, dass - entgegen der heutigen Lehrmeinung - genau während der winterlichen Eismonde hauptsächlich die Austrocknung aller Wände konventio­neller Bauart infolge des Dampfteildruck­gefälles lt. einer schweizerischen Unter­suchung stattfindet, so dass nicht, wie in allen Lehrbüchern behauptet, die Diffu­sionsfeuchte in Wandkonstruktionen win­ters nur teilweise an die Außenluft abge­geben wird und dass eben nicht erst die Restfeuchte im darauffolgenden Sommer verschwindet. Diese Messungen der »praktischen« Baustoff-Feuchtigkeit so­wie die vom Gesetzgeber geforderten Be­rechnungen für Diffusionen in Wand und Decke nach dem Glaser-Verfahren, wel­ches einen unnatürlichen stationären Feuchtezustand festlegt, sind somit zur Erfassung eines ganzheitlichen Wärme-­Feuchtehaushalt falsch und wirklichkeits­fremd, Phantastereien [13, 14].

Die Messungen der praktischen Feuchtigkeiten verschiedener Stoffe, die im Deutschen Architektenblatt meines Erachtens noch nie veröffentlicht wurden, dürften jedoch wegen ihrer Auswirkungen bezüglich Stoffverrottung, Energiever­brauch, Behaglichkeit usw. für den Archi­tekten oder Bauherren zur entsprechen­den Auswahl von - »unter praktischen Bedingungen« - durchschnittlich trock­nenden Stoffen sehr wichtig, zumindest viel interessanter sein als die übliche »Waschmittel«-Dämmwerbung der Bau­stoffhersteller.

Wer sich trotzdem in der BRD nun ge­setzmäßig (!) mit diesem »Planungsleer­lauf« zum Wärme- und Feuchteschutz, des Broterwerbs wegen, damit befassen muss, kann ein vor kurzem auf dem Bau­buchmarkt erschienenes Werk mit 68 »Lerneinheiten« (!) von Studienprofessor G. Beutel genau zu diesem Thema erwer­ben, um evtl. in einem zwanzigköpfigen Architektenkollegium damit zu glänzen, dass er von diesem »Denksport« noch et­was »versteht«. - Ohne evtl. im Vorwort oder auf anderen Seiten auch nur den ge­ringsten Zweifel an der Richtigkeit seines Lernprogrammes zu äußern oder viel­mehr mögliche Hinweise auf die be­grenzte Gültigkeit seiner Berechnungs­aussagen und der allgemeinen DIN-­Weisheiten zu geben, will dieser Fach­mann da glaubenmachen, nun alle Trop­fen an Wassermassen bezüglich des Taus und der Verdunstung errechnet zu haben.

In vielen Rechenbeispielen sollen dort Fachwerkhäuser (sicher auch zum Erstau­nen der Dämmfachleute) sogar auf der Außenseite durch Bitumenpappe zusätz­lich »geschützt« werden (weil es die ver­fehlten DIN-Berechnungsvorschriften möglich machen!), was jedoch in keinem Fall nötig, sondern nur schädlich ist: Holzständer und -riegel, Ausfachungen und Dämmungen geraten durch die Kon­densatbildung der Sperrschicht nur in Gefahr.

13 »Erkenntnis«

Isolierwandkonstruktionen sind, wie man es auch dreht oder wendet - ob au­ßen, innen oder im Kern des Wandauf­baus isoliert - bis heute ungelöste Klima­hüllen, die stets wieder zu sichtbaren und vor allem auch zu unsichtbaren Feuchte­schäden und zu den damit auch beding­ten nicht erkennbaren Energieverlusten führen.

Ausreichend dicke Massivwände mit gleichartigem Aufbau kennen diese Pro­bleme kaum und sind dagegen die bra­ven Energiesparer!

Die gesetzgeberischen Dämmberech­nungsvorschriften des Wärmebedarfs und der Dampfdiffusionen stimmen eben nicht mit den gegebenen Naturwissen­schaften überein. Und ist denn diese Flut einseitiger Dämmwerbung nicht brutal genug, um jede Wahrheit über die wirkli­chen Jahres-Wärmebilanzverluste so »absaufen« zu lassen? Ist es nicht ein Unding, dass nach Inkrafttreten der neuen Wärmeschutzverordnung zum 1. Januar 1984 Hausbesitzer massiver Bausubstanz z. B. bei einem Umbau so­gar per Gesetzgebung »verdonnert« wer­den, Geld für zusätzliche Wärmedämmung, zum vermeintlichen Isolierwunder, auszugeben, um nach dieser sanierungs­bedürftigen Fehlinvestition nun noch mehr Energiekosten zu verbrauchen (?!), weil ihre alten massiven, speicherfähigen ungedämmten Bauten sowohl im Ener­gieverbrauch als auch in der Wohn- und Nutzungsqualität allem anderen gegen­über »haushoch« überlegen sind? Denn bekanntlich kann eine Isolier-Thermosfla­sche nicht nur den Kaffee heiß halten, son­dern auch das Auftauen von Eiswürfeln verhindern, so dass viele »verisolierte« Bauherren noch im Juni heizen müssen!

Da obendrein Isolierstoffe, wie zumin­dest UF-Schäume, als gesundheits­schädlich und Mineralfasern (Glaswolle, Schlackenwolle und Gesteinswolle) als krebsverdächtig wegen ihrer lungengän­gigen Faserform eingestuft werden müs­sen [4] sage ich hiermit ein Ende der bis­herigen Leichtbauweisen zumindest für Wohnbauten, eine Nemesis für Isolier­wandkonstruktionen voraus. Man wird in der Bundesrepublik Deutschland allen­falls noch Personenkraftwagen, Raum­schiffe o. ä. aus gewichtstechnischen Gründen gegen Kälte und Wärme isolie­ren.

Wohnhauswände jedoch wird man wieder dicker, massiv und ohne Dämmstoffe, dampfdiffusionsfähig ohne Dampf­sperren und somit wieder natürlich und gesund bauen.

Literatur

[0] Bossert, P.: Mit verbundenen Augen auf dem falschen Dampfer, Basler Zeitung, Montag, 1. Sept. 1980, Wichtiger Denkanstoß moderner Baustoffkunde

[11 Aggen, K: Energieverlust durch Isolierung, Wärmespei­cherfähigkeit und Feuchteverhalten sind entscheidend. Süd­deutsche Zeitung - Forschung und Wissenschaft, Technik v. 5. Nov. 1981

[2] Künzel H.: »Dämmung ist wichtiger als Speicherung« Le­serbriefe an die Süddeutsche Zeitung v. 26. Nov. und 12. Dez. 1981

[3] Aggen, K: Die natürliche Globalstrahlungswärme abge­schirmt, Süddeutsche Zeitung v, 4. Febr. 1982  .

[4] Aggen, K: Zur Diskussion gestellt: Moderne Isolierwand­konstruktionen verschleudern Energie (I); Deutsches Architek­tenblatt 11 (1981) S. 1621-1622; Bauwelt (Bertelsmann Fach­zeitschriften) Nr. 38 (1981), Wohnung und Gesundheit 12/1981, 13/1982, Der Umweltschutz 4/1981, 1/1982 u. a.

[5] Deutsche Rockwool GmbH, G + H AG Rheinhold + Mahla GmbH; Gegendarstellung Aggen. K: Gegenkommentar und Nachtrag zum Artikel: Moderne Isolierwandkonstruktio­nen...(II) Deutsches Architektenblatt 3 (1982 Seite 371-375, 384

[6] Wiechmann, H. H.: Bau- Lind Wohnungsforschung- Moder­nisierungshandbuch für Architekten, Schriftenreihe des Bun­desministers für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau – Nr.  04.064

[7] Wiechmann, H. H., Varsek, Z: Energieeinsparung, wie sie ein Planer praktiziert - dargestellt am Beispiel einer Schule in Bruchsal. 20. Jahresausgabe der Deutschen Wirtschaft- ratio­neller bauen - Februar 1983

[8] Aggen, K.: Moderne Isolierwandkonstruktionen.          (i11), Der Umweltschutz 2/1983, Seite 24-30; Wohnung u. Gesundheit 18/1983, 19/1983

[9] Aggen, K: Nochmals Behauptungen und Meinungen an­stelle wissenschaftlicher Beweisführung; a) Bundesbaublatt 5/83, b) Bau-Trichter 8/83, c) Wohnung und Gesundheit 2U/1983

[10] Künzel, H., Werner, H. (FhG)/Untersuchung über den ef­fektiven Wärmeschutz verschiedener Ziegelwandkonstruktio­nen, Kurzbericht

[11] Urteil OLG Hamm v. 23. Juni 1981 (Urteil 21 U 225,/80) [12] Gertis, K: Tauwasserbildung in Außenwandecken DAB 10/ 83

[13] Bossert, P.: Neuigkeiten über Feuchte und Warme im Fas­sadenmauerwerk, Referat v. 19. 5. 1982, Rom

[14) Bossert, P: Wärmehaushalt und Mauerwerk db 9/82 [15) Swyter, H. H.: Therma-Ergebnis: k-Wert sagt wenig über den Energieverbrauch. Ziegel aktuell

 

 

14. Anmerkungen:

Zusätzlicher Abschnitt des gleichen Aufsatzes im Deutschen Architektenblatt (DAB), Nr.1/1984

Neue, unliebsame Erkenntnisse, wenn sie gewissen Interessenverbänden nicht pas­sen, versucht man dadurch ad absurdum zu führen, indem man dem anderen jede wis­senschaftliche Beweisführung bestreitet:

So ist es zu verstehen, dass meine Ausführun­gen in einer Radio-Life-Sendung des Süd­westfunks im Juli 1982 „pro und contra Bau­biologie gegen Beton" von einem Gesell­schafter der Wohnmedizin, Dr. Halle-Ti­schendorf, (von seiner Existenz hatte man bisher kaum etwas gehört) und von einem „Berater für Zement heftig zerredet wur­den, es gebe nichts Besseres als den Bau­stoff Beton, Sperrschichten müssten sein ... aus eigener Erfahrung usw. ...

Die herbeigeholten verfehlten Argumente zu einer so­genannten „Gegendarstellung" der deut­schen Mineralfaserhersteller und meine ver­öffentlichte Kommentierung dazu im Deut­schen Architektenblatt Nr. 3/1982 dürften manchem Leser dieses Blattes bereits be­kannt sein.

Im September 1982 hatte mich des weiteren die Stiftung Warentest nebst vier weiteren Gästen zu einem Gespräch zur Durchfüh­rung eines Reports über dieses vorliegende Thema „Tauwasserprobleme bei Energie­maßnahmen" eingeladen. Ich erntete für meine Verbraucher-Empfehlungen, die ge­nau meinen vorgenannten Aussagen ent­sprachen, von den vier weiteren Herren der Industrie (BAYPLAN - Bautenschutz) und der Schulwissenschaften (TU Berlin und Es­sen) nur Spott, welcher in der von Dr. Czie­sielski (unter anderem Verfasser von Bemes­sungstabellen für hölzerne Druckstäbe) in der mehrfachen Aussage gipfelte: „Herr Ag­gen, Ihr Kenntnisstand ist nicht ausrei­chend!" Vier Nachsendungen mit 24 Stück Beweisanlagen meiner Aussagen an die sechs beim Gespräch anwesenden Redak­teure erbrachten keine Meinungsänderun­gen der Artikelschreiber, als die Dämmtira­den der Herstellerwerbungen zu wiederho­len: „Teure Luft zahlt sich aus! So erkennen Sie Dämmstoffqualitäten" usw. (???).

Deshalb kann sich nun der angehende Häus­lebauer ein weiteres Energiesonderheft „test" (Nr. 20700 SH 8301) kaufen, in dem die „heile Welt" der Wärmedämmung „schön" beschrieben wird, mit dem Titel­bild: Ein Spardosenhäuschen mit einem angepassten, wärmedämmenden Strickpullover zwecks Aussperrung von Globalstrahlung und Steigerung der Heizkosten. Das Wort Wärmespeicherfähigkeit von dicken Wän­den, mit der bekanntlich die Jahres-Wärme­bilanzverluste bei gleichem Dämmwert (!) ganz erheblich, um 50 bis 80 Prozent gegen­über Isolierwandkonstruktionen gemindert werden können, wird nur einmal und dann noch falsch aufgegriffen, dass ausgerechnet „mit einer Innendämmung ein wärmespei­chernder Effekt zweifellos erreicht würde" (Seite 39), obwohl auf der gleichen Seite (!) richtig geschrieben steht und gewarnt wird: „Schränke, andere große Möbel und große Bilder nicht an die Außenwände zu stellen, die dadurch zu schnell abkühlen können."

Die Tatsache, dass Außenbauteile (bei ausrei­chender Dicke und Beheizung) mit gleichar­tigem Aufbau bezüglich Feuchteschäden völlig unproblematisch sind und keiner Zu­satzdämmung bedürfen, ist in einem Blatt mit dem werbenden Titel „Wärmedäm­mung" natürlich nicht erwähnenswert.

Von meinen weiter vorgelegten Beweisanla­gen zum Artikel „Feuchtigkeit in Räumen" über die vorgenannten möglichen Folgen je­der Art von Isolation, Folien, dampfbremsen­der Kunststoffanstriche, Putze und Däm­mungen, schlecht austrocknender Baustof­fe, vorteilhafter Heizleistensysteme (welche feuchte Wände kurzfristig austrocknen), verfehlter Berechnungsverfahren zum Energie­verbrauch und zum Feuchteverhalten der Baustoffe erfährt der Leser nichts!

Die „Wa­rentest"-Begründungen zum Titel feuchter Räume und der Klimakrankheiten usw. be­fassen sich mit folgenden Themen: Kaputtes Regenrohr, nicht ausreichende Lüftung, in­termittierendes Heizen, Schränke an der Au­ßenwand bzw. unzureichendes  Dämmen derselben, wie gehabt, natürlich besonders von außen, ohne die jährliche Heizkosten­steigerung bei vorhandenen dicken Wänden durch die dabei stattfindende Ausschaltung der Globalstrahlungswärme zu berücksichti­gen. Weiter ist zu lesen: „Ein falscher Wand­aufbau ist allerdings in den seltensten Fällen noch zu korrigieren". Wie der für den „test"­Leser falsch oder richtig aussehen soll, weiß der „Kuckuck". Der „test"-Leser erfährt darüber von meinen vorgetragenen, belegten Aussagen kein einziges Wort !!!

Bezüglich der für Architekten sozusagen als Leitfaden deutscher Bauphysikforschung seit 1972 monatlich im Deutschen Architek­tenblatt publizierten Berichte zur Bauschä­den-Sammlung ist an manchen Sanierungs­vorschlägen eine zu „verbessernde" Nachle­se (in des Wortes doppelter Bedeutung) zwi­schenzeitlich zwingend notwendig gewor­den.

Eine Information über die kanzerogene Wir­kung dieses Stoffes oder der Mineralfasern dagegen möge der Planer bitte den örtlichen Mitteilungen seiner -Tageszeitung entneh­men.

Mit den gesundheitlichen Bauaspekten soll­ten vor allem zugleich neue „ganzheitliche" feuchte- und wärmetechnische Erkenntnisse (z. B. Wärmebrücken, -speicherung, -strah­lung usw.) über Baustoffe und Wand- und Deckenaufbau dem Architekten besser auf­gezeigt werden. Dieses ist wichtig, zumal Herr Professor Zimmermann nicht nur im DAB die besagten Bauschädenberichte (es handelt sich zumeist immer wieder um Feuchteschäden) redaktionell betreut, son­dern ebenfalls die sich bewerbenden ange­henden Bausachverständigen auf diesem Sektor mit einer Durchfallquote von ca. 85 Prozent der Teilnehmer (1981) im Auftrage der Industrie- und Handelskammern schwer prüft.

Ungenauigkeiten, Unverständlichkeiten oder einfach verfehlte Sachfragen in solch vorge­legten Prüfungsunterlagen genau zu diesem Thema aufzuzeigen, ist jedoch nicht möglich, da die Prüfungsaufgaben den Bewerbern und auch den Teilnehmern zwecks Überprü­fungen grundsätzlich nicht zur Verfügung gestellt werden. Eine Liste der Teilnehmeran­meldungen sowie der erfolgreichen Absol­venten kann aus datenschutzrechtlichen Gründen ebenfalls nicht vorgelegt werden.

Neben den in den Bauschädenbeschreibun­gen sicherlich teilweise notwendigen übli­chen Rügen betreffs der Fehler des lehrgeld­zahlenden Planers mit dem häufigen Hinweis auf die Haftung nach BGB § 633 desselben bzw. seiner Haftpflichtversicherung wäre für den Architekten als Regulator der Baustoff­wahl eine offenere Produktionskritik, zumin­dest eine Empfehlung durch den Bausach­verständigen eine wertvolle Hilfe für geeigne­tere, bessere Konstruktionsmöglichkeiten mehr als wünschenswert. Ein aufgezeigter Sanierungsvorschlag zu einem Bauschaden kann selten die beste Gesamtlösung einer Detailplanung sein.

Literaturnachweis auf Anfrage beim Verlag.

Anlage 9.1 - 9.5

 

 

Anlage 9.2

 

Anlage 9.3

 

Anlage 9.4

Anlage 10.1 - 10.7

 

Skandal der Bauindustrie

Diesmal geht es nicht um Bestechung, wohl aber um den üblichen Filz ohne den das Baugewerbe wohl nicht auskommt. Eine mächtige Lobby aus „wissenschaftlichen" Gutachtern, profitorientierten Gesellschaften und willfährigen Beamten hat es fast geschafft: Naturwidriges Bauen soll Gesetz werden. Auf der einen Seite der Autor dieses Beitrags, der für natürliche Bau- und Dämmstoffe wie Holz und Ziegel ist, auf der anderen Seite die „Wissenschaftler", die vorrechnen, daß es energiesparender ist, dünne Betonwände zu bauen und mit künstlichen Dämmstoffen zu isolieren. Daß es sich bei den sogenannten Energiesparmaßnahmen um Milchmädchenrechnungen handelt, hat die Praxis längst erwiesen. Aber das hat noch nie gezählt, wenn es um das große Absahnen geht.

 

 

 

 

 

 

Anlage 11,1 - 11,2

 

 

Anlage 12,1 - 12,2

 

 

Anlage 13,1 - 13,4

 

 

 

Anlage 13.4

Anlage 16,1-16,5

 

 

Anlage 21

Anlage 22,1 - 22,2

Anlage 23,1 - 23,4

 

 

 

Anlage 24

 

 


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